Estichà Unterer Markt

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Beschreibung des Standes

Stand Nr.13 Gilde vom Faserhandwerk @, Wednesday, 19. February 2003, 01:07 @ Erneuerungsfest / Warenschau


Als Antwort auf: Der Festplatz .... von Erneuerungsfest / Warenschau am 19. Februar 2003 00:57:10:


Fleißig Volk zum Fest der Götter! Budenzauberer und Jahrmarktschreier geben sich auf dem Unteren Markt die Ehre. Hier die zahlreichen Schreiner und Hammerfesten von der Baugilde, dort der wuchtige und protzige Stand der Metaller. Daneben gehen die wenigen Glaser der Stadt beinahe unter. Hat sich überhaupt einer vom Kunsthandwerk eingefunden?

Doch erstmals auf dem regenüberdachten Markt auch ein gemeinsamer Stand der Faserwerker, frische und junge Gesichter. Die Schneider, Weber, Drucker, Papierwerker, Seiler – ein bunt gemischtes, eifriges Volk. Außer dem altehrwürdigen Bibliothekar Fuasn ist hier kein Handwerker vertreten, der wie die reichen Chimtsäcke aus den feineren Vierteln wirkt. Hier sind die einfachen, schlichten vertreten, das einfache Volk, der Handwerker von nebenan.

Der Papiermacher Kr’tel hat eigens für das Erneuerungsfest die große Gaubenpresse aus der Werkstatt holen lassen. Dort schichten sich die Filzplatten zwischen frisch geschöpftem Papier, unten tropft es noch in einen Eimer. Daneben sitzt der breitschultrige Bärtige über seinem Bottich, die Krücken neben seinem Schemel, und fischt kunstvoll die Marmorierungen in den feinmaschigen Sieb. „Na, wie viel Schichten schafft Ihr, Sragon? Tut nicht so, Ihr seht aus, als ob Ihr mir leicht den Hebel abbrechen würdet. Wer die meisten Lagen trocken pressen kann, der bekommt Neos Sonderausgabe kostenlos und wird eigens erwähnt. Stellt Euch vor, Euer Name in den Chraniapalästen und in den Tempeln beim Morgentisch, ist das was?“

Kr’tel deutet zu dem jungen Verleger Neo, der konzentriert über seiner Setzplatte kauert und die frischen Artikel mit dem Winkelhaken in Bleilettern setzt. Seine Helfer ziehen derweil fleißig Tiefdrucke von einer Probeplatte oder schreiben eifrig Schilderungen auf. Der alte Fuasn hat sich derweil in seine stille Bücherecke zurückgezogen und blättert neugierig in dem neuen Druck aus Neos Werkstatt, auf dessen Einband in geschwungenen Lettern der Name „del Quar“ zu lesen ist.

Um den Stand der Weberin Samancha haben sich derweil die Stoffwerker versammelt. Bestickte Stoffe für die feinen Chiràdamen, gröbstes Segeltuch für Wind und Wetter auf dem Metchà bis zum raufasrigen Etrushasack findet sich hier die ganze Bandbreite des Gewerbes wieder.

Aber nicht nur Stoffe als Probestücke und ganze Ballen sind vorhanden. Nein, man kann sich die Meisterstoffe direkt getragen ansehen, an den Körpern der Gesellen, Lehrlinge und Meister selbst. Ob grobe Arbeitskleidung, feinere Alltagskleidung oder gar die feinsten Kleider mit Spitzen und allen Wünschen die man offen haben könnte, alles ist vorhanden. Skizzen zeugen von den neusten noch umzusetzenden phantasievollen Ergüssen der Schneidermeister. Ein aufwändig gearbeiteter Teppich verspricht jedem Bewunderer die beste Qualität bei einem Auftrag. Und auch nützliches scheint sich zu finden, wie gar ein aufgestelltes Zweimannzelt aus festem Wasserdichten Stoff gearbeitet. Ein junger Geselle an einem Spinnrad fordert Passanten dazu auf sich selbst einmal daran zu versuchen. Will da jemand Lehrlinge anwerben?

Die Weberin und Schneiderin, Samancha höchst selbst, berät den ein oder anderen bei Fragen oder lässt sich auch auf ein etwas längeres kleines Gespräch ein. Wie immer steht sie da, beide Hände in ihrem Rücken, das vesanagefällige tiefdunkelblaue Kleid umspielt ihren Körper, vor allem der runde kugelige Bauch sticht hervor. Doch graziler und anmutiger hat man selten eine Schwangere auf und ab gehen sehen, nein, es ist vielmehr ein Schreiten

Und wer den ehemaligen Gesellen von Mynjun noch kennt, der wird den Mann an der Seilwinde sogleich wieder erkennen, der eifrig an dem armdicken Tau die Etrushafasern dreht. Ein mächtiger Roputanbulle, daneben angepflockt, nibbelt derweil noch friedlich aus seinem Mayeshtrog, und lässt Hostinos einen guten Mann sein. „Ja, das Seilziehen findet zum Abend hin statt. Genau! Nicht mehr als vier pro Mannschaft. Und wer den Roputan über die Ziellinie zieht, bekommt eine Urkunde und auf Wunsch einen Wandteppich oder ein Festgewand auf sich zugeschneidert. Auf jeden Fall einen Preis der Gilde!“

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