Estichà Unterer Markt

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geschichte und ihr anfang.

sopry @, Monday, 30. September 2002, 11:06

nachdem sopry sich mit harlech quinnt unterhalten hat setzt sie sich auf der mauer nieder und kreuzt ihre beine zum schneidersitz.
die kinder haben sich um sie herum auf dem pflaster niedergelassen und werden nun ruhiger, als sie merken das sopry gleich mit der geschichte fortfahren wird.
bevor sie die geschichte weitererzaehlt umreisst sie das bisherige geschehen fuer all jene kinder die beim letzten mal nicht dabei waren.
die kleine gruppe verschmilzt zu einem ruhepol inmitten des marktgetuemmels.

(ooc: ich fuege hier den ersten geschichtsteil nochmal ein. das posting ist nun etwa 14 tage her. wer es schon kennt moege bitte einfach auf den folgetext klicken und dort weiterlesen. thx!

alter text begin<<<<<<<<<

an diesem morgen bemerken die marktleute, das die strassenkinder sich scheinbar an einer ecke des marktes treffen. wie eine horde nutzloser kraehen hocken sie auf einem fleck, unterhalten sich leise miteinander und warten scheinbar auf etwas.
aber da sie sich ruhig verhalten, sogar ab und an bei einem der aufbauenden haendlern eine helfende hand geben, werden sie nicht vertrieben, sondern nur merkwuerdig beaeugt. es ist das taubstumme maedchen, das die aufmerksamkeit der leute auf sich lenkt. es sitzt inmitten der schaar und wird von den kindern ehandelt, als wenn sie etwas besonderes waere. besonders an ihr ist der viele schmutz.... mag dem betrachter durch den kopf gehen, bevor er sich abwendet und seiner wege geht. so viele armselige kinder, das man kaum notiz von ihnen nimmt - noch laenger ueber ihr schicksal gruebelt.
als vom anderen ende des platzes ein paar gestalten herueberkommen, steht das maedchen in der mitte der gruppe auf und haelt sich die hand als sonnenschild vor das gesicht, um besser sehen zu koennen. dann nickt sie ihren freunden zu, die darauf hin auch aufmerksam in die gewiesene richtung schauen.
ein paar marktbesucher folgen dem blick der kinder.
was da kommt, das ist eine rotgetigerte chira, im gefolge zwei kerle, die augenscheinlich leibwaechter sind. beim anblick der kinder laechelt die chira, nickt dem taubstummen maedchen zu und weisst auf eine mauerecke. darauf laesst sie sich nieder, waehrend die kinder sich um sie versammeln.
der anblick - der geschichtenerzaehlerin, ehemaligen zeitungstante, dem schosskaetzchen des ministers - ist den meisten marktleuten so vertraut, das sie sich geschaeftig ihren waren zuwenden und dem ganzen keine beachtung mehr schenken.
soprys blick schweift ueber die schar der schmutzfinken, kleinen taschendiebe, bettelkinder und muelltonnenwuehler. dann beginnt sie zu sprechen:
"eine geschichte von freundschaft..."
ein junge, dem der rotz aus der nase laeuft, zieht lautstark hoch und wischt sich mit dem aermel ueber die nase. ein anderes kind kratzt sich geistesabwesend am bein eine verschorfte stelle. aber alle sind ruhig und hoeren erwartungsvoll zu.
so beginnt sopry ihre geschichte:
"eine legende erzaehlt:
vor langer zeit, gab es eine grosse aera des krieges. denn jede der rassen chrestonims glaubte das ihr volk von den goettern ausersehen waere ueber die anderen zu herrschen.
die menschen glaubten, das sie es waeren, weil sie behaupteten das ihre art vor allen anderen entstanden sei. in dem irrglauben gefangen, das sie und ihresgleichen chrestonim erschaffen haette, mit all den kraeturen darin - waren sie eingebildet von ihrer vermeindlichen macht. sie beteten einen gott an den sie gemeinhin "technig" nannten.
die unu-imm, beherrschten damals schon das fliegen. sie glaubten, das wem die goetter den flug durch die winde gestatteten, ueber den dingen zu stehen und einen weiten blick ueber das land zu haben, niemals einer anderen rasse untertan werden koennte. san-ikar-uhs nannten sie ihre gottheit,von der sie glaubten, das sie einzig sie zum beherrscher der rassen bestimmt haette.
die sragotas, echsenwesen, glaubten wiederum, das ihre art so alte waere wie das gestein chrestonims. sie glaubten das eine unaussprechliche linjaning-goettin, sie aus der unwissenheit befreit und ihnen geist gegeben haette. warum anders haette sie das tun koennen, wenn nicht um ihnen die herrschaft ueber die anderen wesen zu geben?
und dann gab es die katzenwesen, wehrhaft und voller unbaendiger kraft. sie glaubten das sie zum herrschen bestimmt waeren, weil sie durch ihre natur allein nicht beherrschbar waere. alle friedfertigeren rassen muessten sich ihnen unterordnen, denn ihre unberechenbarkeit wuerde sich niemals unterdruecken lassen.
sie glaubten, das der gott host-in-oos sie bevorzuge..."
ein sragonkind greift unwillkuerlich nach der hand eines menschenjungen neben ihm. die beiden schauen sich einen moment lang an und beginnen dann zu grinsen....
die chira schweigt kurz und schaut die kinder an.
"es gab andere goetter? " fragt ein junge.
"in fruehen zeiten hatte man die goetter wie wir sie kennen noch nicht entdeckt. die welt war unwissend und die zeiten dunkel...." antwortet sopry, senkt dann die stimme und faehrt mit der geschichte fort.
" es kam zu vielen grossen schlachten zwischen den rassen. keine wollte sich einer anderen auch nur annaehernd unterordnen. alle erhoben fuer sich den anspruch von ihrem gott zum herrscher befohlen zu sein.
eines tages kamen alle rassen auf einer grossen ebene zu einem kampf zusammen. es war ein blutiges geschaeft. keine sah auch nur einen grund von ihrem standpunkt zurueck zu weichen und so konnten sie keine allianz bilden. die grossen armeen prallten aufeinander und ein jeder schlug auf die andersartigen rassen ein. die ebene war am abend getraenkt vom blut unzaehliger krieger.
niemand kuemmerte sich um die verletzten. man lies sie liegen und den tieren als nahrung dienen. viel wichtiger war es neue kampfformationen einzunehmen und plaene fuer die naechste schlacht zu schmieden....
so kam es das ein sragon auf dem schlachtfeld erwachte und in den naechtlichen himmel blickte. sein geist war verwirrt vor schmerz.... und er schleppte sich ins nahe unterholz um sich zu verstecken.
als er durch das gehoelz gekrochen war, seine glieder nicht mehr weiter konnten... legte er den kopf nieder und beruehrte weiches fell. es war das fell eines der chiranischen krieger, eines der dunklen geschoepfe, es erblickte das licht der welt als meine rasse noch glaubte ihr sieg liege darin eine gefaehrliche rasse von elitekriegern zu erschaffen.
er lebte noch, sein atem ging rasselnd, sein schmerz gross aber er war sehr schwach.
so lagen die beiden seite an seite in einer dunklen nacht.
am morgen hatte der sragon neue kraefte gefunden. seine verletzungen waren nicht so schwer und so klaerte sich sein geist. er verband seine wunden und setzte sich neben den chira, um zu ueberlegen was er nun tun sollte. das katzenwesen war durchbohrt von vielen pfeilen. scheinbar war er ein spaeher gewesen und bei seinem auftrag ertappt worden und nuiedergestreckt. man hatte ihn zum sterben zurueckgelassen.
der sragon wusste sehr wohl um die beruechtigten dunklen krieger. er erkannte ihn an der auffaelligen roten musterung in seinem grauen fell. andere rassen sollten glauben es sei von blut durchzogen... "
ein paar der kinder schauen sopry nun merkwuerdig alarmiert an. jedoch unterbricht niemand ihre geschichte. so faehrt sie unbeirrt fort.
"so hatte unser sragon die wahl dem grausamen krieger zu helfen oder ihn einfach liegen zu lassen. doch sein sragonherz dachte an die letzte nacht, in der ihm der krieger waerme gespendet hatte und ihn der mut und die hoffnung nicht verlassen hatten, nur weil er sich nicht alleine gewaehnt hatte.
so beschloss er dem chira eine chance zu geben. er baute eine trage, legte den chira darauf und zog ihn hinter sich her, tiefer in den dschungel hinein."
sopry macht erneut eine pause bevor sie fortfaehrt. sie isst knackt eine nuss in ihrer hand und kaut sie genuesslich. die kinder scharren ungeduldig mit den fuessen...
"es war sehr beschwerlich den chira durch den dschungel zu transportieren, aber unsere sragon lies nicht locker. immer tiefer ging er in den dschungel, das schlachtfeld weit hinter sich lassend.
tage spaeter entdeckte er etwas helles durch das blaetterdach der baeume scheinen. vorsichtig lies er den chira zurueck und schlich sich an. ein luftschiff, hing hilflos und zerstoert in den baumkronen. darunter lagen einige tote unuim, getoetet duch den sturz in die tiefe. doch oben in der gondel regte sich leise leben.
der sragon ist nicht fuer das leben in der luft, aber er erkletterte ueber einen der baeume die gondel und fand einen jungen unuim. kaum aelter als ihr."
sopry weisst mit dem finger auf ein kleines maedchen. dem anschein nach ist sie ein sragon-mensch mischling. das kind lacht sie an.
"aber ich bin kein unuim!"
"nein, das bist du nicht.... aber unser unuim hatte etwa deine groesse." antwortet die chira.
"der sragon hatte selbst kinder zuhause und hoffte das es ihnen gut ginge. er konnte das kind nicht zurueck lassen. so nahm er es mit sich. wenn er sich schon mit einer kampfkatze abmuehte, wie sollte ein kleiner unuim da noch stoeren..
so lief das kind dem sragon hinterher. zuerst war er sehr aengstlich. schliesslich hatte man ihm erzaehlt, das sragon kleine unuim zum, fruehstueck essen wuerden..."
ein paar der kinder fangen an zu lachen. doch sopry bringt sie mit einer handbewegung zum schweigen.
"ihr moegt lachen. aber unsere unuim hatte das nie in frage gestellt. ihr strassenkinder habt so viel angst vor dem brunnenmonster.... genauso dachte der unuim von den sragon."
ein sragonkind schaut zu einem unuim hinueber und bleckt die zaehne. doch der winkt nur mit seiner kleinen faust zurueck.
"versucht du nur was, dann kannst du mal kosten wie eine unuim-faust schmeckt!"
"es dauerte eine weile bis der unuim etwas vertrauen zu dem sragon faste. doch schliesslich hatte er nicht viel wahl. allein im dschungel haette er wohl kaum ueberlebt. so zogen sie gemeinsam weiter. der kleine suchte nebenbei wurzeln und kraeuter, sie versorgten gemeinsam den immernoch schwachen chira.... und kamen schliesslich an eine kleine behausung."
die lichtung auf der die behausung stand, tat sich unvermutet vor ihnen auf. sie standen noch da, als die primitive holztuer sich oeffnete und eine zwergige gestalt herauskam, ueber die lichtung lief und auf sie zu kam. sie standen wie gebant, bis ein kleines menschliches maedchen sie mit grossen augen, jedoch ohne eine spur von angst anschaute. schliesslich kam eine frau aus der tuer und rief nach ihr.
als sie die gruppe sah, war alles was sie tat durch den jaemmerlichen anblick bestimmt, den sie boten. sie gab dem kind etwas zu essen und zu trinken und wies dem sragon einen platz zu, an denen er den verwundeten und dem tode deutlich nahen chira legen koenne. so wurden hatten sie einen unterschlupf und einen platz an dem sie bleiben konnten.
weit waren sie gelaufen. das meer rauschte unten gegen die hohe klippe, auf der sie lebten. so fragte der sragon die frau, wie der platz hiesse, an dem sie sich befaenden. sie schuettelte nur den kopf. sie wisse es nicht. sie haetten ihn gewaehlt, weil sie ihn sahen und sagten: hier-ist-es.
und so hatten sie ihn benannt, den platz, in alter sprache...... est-ije-char."
als die kinder sich verwundert umschauen, eines auf die klippe der oberstadt zeigt, steht sopry steifbeinig auf.
"ist die geschichte zuende?" fragt ein kind.
"heist das es war hier?!" ruft ihr ein junge zu.
sopry winkt ab.
"die geschichte ist noch lang. ich werde sie ein anderes mal weiter erzaehlen. hebt euch eure fragen bis dahin auf. ich habe noch einiges zu erledigen."
sie eilt davon. auch die zurufe der kinder halten sie nicht auf.

alter text ende<<<<<<<<<<<<<


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