Estichà Unterer Markt

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Re: Vorstellung des Endrkha Ordens

Can Tho @, Tuesday, 18. September 2007, 22:56 @ Eröffnungsfeier der Arena


Als Antwort auf: Vorstellung des Endrkha Ordens von Eröffnungsfeier der Arena am 15. September 2007 02:03:36:


Trommeln verkünden den Beginn des nächsten Programmpunktes.
Trommeln mit verschiedenen Stimmen, von beinah hoch klingenden Tönen bis zu tiefen, wummernden Bassfrequenzen, singen zusammen ein Lied, das von Kampf und Leidenschaft erzählt, das kriegerisch ist und doch beinah fröhlich. Begleitet werden sie von wenig anderen Musikern und einigen Sängern.

Sie sind zu hören, bevor die Musikanten sichtbar werden - Chirà, Menschen, einige wenige Unuim, die sämtlich in schwarz gekleidet sind und nun in Zweierreihen in die Arena marschieren. Sie alle dienen der Göttin Endrakha, aber die allermeisten von ihnen sind Akolythen - sie gehören zu Armee oder Wache. Mit ihnen laufen Kinder und Jugendliche herein, einige von ihnen Novizen, andere wohl Kampfkunstschüler, die von den Priestern unterwiesen werden. Zusammen nehmen sie nun Aufstellung: die Musikanten in einem großen Kreis, die Kinder darin.

Abrupt verstummen die Trommeln, erstarren die Kinder, beinah schlagartig wird es still - bevor genau so abrupt das nächste Stück einsetzt und die Kämpfer in der Mitte beginnen, paarweise zu tanzen. Sie führen Teile aus dem "Rad des Lebens" vor, der absoluten Grundübung des Mreccara, die jeder lernt, der sich dieser Kampfkunst widmet - je nach Alter sind die Speichen einfacher oder aufwendiger gestaltet. Doch man merkt selbst dem jüngsten Kind an, dass es mit Begeisterung und Ehrgeiz dabei ist - mit Leidenschaft, wie es die Göttin wünscht.

Wieder wird es still, weichen die Kinder in der Mitte zurück und geben den Raum für junge Priester frei. Sie zeigen mit erneutem Einsetzen der Trommeln einige Übungen des Mreccara, die Waffentechniken beinhalten. Auch sie tanzen leichtfüßig, doch kann kein Zweifel daran bestehen, dass die Vorführung, die hier so beeindruckend und mühelos vorgeführt wird, im Ernstfall absolut tödlich ist.

Erneut verstummen die Trommeln, Stille senkt sich herab. Durch das Tor tritt ein letztes Kämpferpaar in die Arena: niemand geringerer als der Reichskriegsminister selbst, der seinen Gemahl begleitet, Cynon Erev, Mreccarameister aus Chiàn.

Beide haben sich umgezogen, tragen nun enganliegende Anzüge aus schwarzem, matt glänzenden Stoff, der sie von Hals bis Fußsohle einhüllt, und beide treten ruhig und gelassen in das Rund der Trommler in der Mitte der Arena. Zu erkennen sind sie nur am allgegenwärtigen Helm des Ministers und der Kapuze seines Gemahls mit der darunterliegenden Maske.

Die Trommeln setzen ein - diesmal in einem aufpeitschenden Rhythmus, der im Körper beinah einen Sog erzeugt - es scheint unmöglich, stillzusitzen, sich nicht zu bewegen.

Chirànischer Kampftanz - eigentlich muß man felidischer Herkunft sein, um die nötige Anmut zu besitzen, die diese neben der Oper höchste anerkannte Kunstform dieses Volkes verlangt. Kinder der Krieger- und Adelskaste werden von klein auf geschult oder besser: gedrillt, seine unzähligen Figuren und Bewegungen zu studieren und immer wieder zu üben, bis sie die Abfolgen der einzelnen Tänze im Schlaf beherrschen...

Langsam, fast lauernd, beginnen die Tänzer, sich zu umrunden. Erste Schlagabfolgen beginnen sehr bewusst und werden beinah übertrieben betont ausgeführt, doch dann steigert sich die Geschwindigkeit, und bald wirbeln die beiden Männer in einem aberwitzigen Tempo durch einen der schwierigsten Tänze, bewältigen ihn scheinbar mühelos, setzen Sprünge, Überschläge, Drehungen und Tritte so präzise, dass jeder schwören würde, sie hätten den Gegner getroffen -- und sie machen den Zuschauer vergessen, dass es Menschen sind, die dort tanzen, und zudem noch in einem Alter, in dem man ein solches Bewegungsmuster nicht vermuten würde.

Beide Tänzer gehen sehr vertraut miteinander um, offensichtlich treiben sie Spielchen dieser Art öfter, wenn auch nicht vor Publikum -- allerdings klatscht jeder in der Runde um sie, der keine Trommel in Händen hält, begeistert den Rhythmus mit, feuert die Tänzer an und drückt auf vielerlei Weise seine Begeisterung aus, wie es in den chirànischen Hallen üblich ist.

Der Tanz neigt sich seinem Ende zu, die Musik steigert sich noch ein letztes Mal - dann ist es vorbei, mit einem letzten, theoretisch tödlichen Hieb, der die Spitzen der Krallenhandschuhe nur Milliclat vor der Halsschlagader des Gegners stoppt...


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