Re: Ankunft in Esticha
Als Antwort auf: Re: Ankunft in Esticha von Ajemias am 16. September 2005 00:54:22:
In Ajemias Augen zeichnet sich ein stummes Lachen ab.
Nach einem Moment bricht es schallend aus ihm heraus: „Weißt Du noch, wie mein Meister zürnte: > AJEMIAS <. Sein Wutschrei füllte die ganze Färberei aus. Alle standen sie da, betäubt von diesem Lärm. Und wie er prustend und schnaubend unaufhörlich zu sich selbst sprach. > Dieser unverschämten Mistkröte drehe ich den Hals um! <“
Halb erstickt, Tränen treten ihm vor Anstrengung und Luftnot aus den Augenwinkeln, fährt Ajemias fort: „> Wo steckt nur dieser Wurm, dass ich ihn zerquetschen kann?< > AJEMIAS!<“
Sein Lächeln zuckt vor beißendem Spott: „Mein Meister wusste einfach nicht die phantastischen Eigenschaften dieser Farbe zu schätzen. So viele Stunden brachte ich mit Probieren und Mischen zu. Bis ich es hinbekam, dass sich die Farbe vom Stoff löste und in die Haut drang. Da half auch beharrliches Schrubben nichts mehr. Weder Seife und Salbe, noch Tinktur und Kräuter vermochten den frisch erworbenen, farbigen Teint aus der Haut zu lösen. Es dauerte schon einige Zeit, bis die Farbe zusammen mit der Haut allmählich abpellte.“
In seine Bemerkung stiehlt sich eine Spitze, die seine Abscheu kaum verhehlen kann: „Schlangenbrut! Ständig wechselten sie ihre Gewänder, legten sie ab, bevor sie von ihrem überquellenden Fett bersteten.
Ihre Haut wabbelte wie das Weiß von Eiern, das sich dem Blick darbietet, sobald man das Ei in heißes Wasser getaucht und danach von der Schale befreit hatte. Allein die Vorstellung, dass sich einzelne Härchen aus der bleichen Oberfläche kräuseln, ...“ Ajemias bricht angewidert ab.
„Sie haben es nicht anders verdient, diese Bastarde. Sollen sie sich doch von dem Juckreiz die Haut wund und blutig kratzen!“ Es versagt ihm die Stimme. Leise zischend, getragen von einem unterschwelligen Hass, bringt er hervor: „Wie konnten sie ... ?“
Einen kurzen Moment ringt er mit seiner Fassung. Schatten von ohnmächtiger Wut und Selbstvorwürfen über sein Versagen huschen über sein Gesicht. Es kostet ihn sichtlich viel Mühe, sich wieder zu fassen.
In einem sanften Ton, in dem eine Spur von Erschöpfung mitklingt, wendet er sich wieder Miranella zu: „Aber das liegt nun alles hinter uns!“ Zärtlich streichelt er ihre Arme.
Die junge Frau in seiner Umarmung schließt langsam ihre Augen. "Ja das liegt hinter uns." sagt sie mit ihrer sanften und weichen Stimme. Die Lider gehe wieder auf und sie sieht ihn voller Tatendrang an. "Und noch viel mehr vor uns." Sie lächelt ihn wieder an. Ihr Augen scheinen dabei zu leuchten und ihre Gesicht zu erstrahlen. "Komm.. Du bekommst erst ein Mittag und dann zeige ich Dir die Stadt... Was hällst du davon?" fragt sie fast schon zärtlich mit einem glüklichem Lächeln.
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