Estichà Unterer Markt

zurück zur Hauptseite
in Thread öffnen

Teil 3: Freiheit in Estichà und die Regierung

Regentin Jhiatara Jascara Chranijiar @, Saturday, 03. November 2001, 20:32 @ Regentin Jhiatara Jascara Chranijiar


Als Antwort auf: von Regentin Jhiatara Jascara Chranijiar am 03. November 2001 20:27:59:

Es mag ungewöhnlich erscheinen, dass eine Regentin vor ihrem Volk über seine Freiheit spricht. Das gibt es in keinem der Staaten Mradoshans.
Doch ich weiß, wie groß das Mißtrauen mancher uns gegenüber ist.
Es ist für uns aber unglaublich schwer, gegen diffuse Gerüchte anzukommen. Einzelne, die die neue Regierung kritisieren, benutzen hinter verschlossenen Türen Worte wie "Militärdikatur", "Putsch", "verlorene Freiheit", "Verbrecher" oder gar "Tyrannei". Sie sagen, der Aufbau des Militärs würde Estichà in eine finanzielle Krise stürzen oder wir würden uns nicht um das Handwerk kümmern. Aber dies tun sie nur im Flüsterton.
Wären sie aufrichtige Bürger, die interessiert am Wohl der Stadt wären, dann würden sie zu uns kommen und sagen, WAS wir denn konkret verbessern können, was wir möglicherweise falsch machen oder was wir nicht beachten.
Ich möchte deshalb die Gelegenheit ergreifen, offen und für alle hörbar, diesen Gerüchten entgegenzutreten und sie nicht totzuschweigen wie schuldbewußte Kinder, die einen Krug zerbrochen haben.

Militär

Estichà, oder vielmehr das Elurische Reich, ist keine Militärdiktatur. Der Militäretat wurde knapp bemessen, knapper, als der Reichskriegsministerin lieb ist. Er wurde eng kalkuliert, so eng, dass er im Verhältnis steht zu den Einnahmen der Stadt. Aus ihm wird sowie die Stadtwache unter Kommandant Daval bezahlt, als auch die Armee unter Marschall Jolumbu. Und auch das Gehalt der Ministerin Villa Lobos, das exakt dasselbe ist, was die anderen Minister erhalten und das nur knapp die Hälfte dessen beträgt, das die Mitglieder des ehemaligen Hohen Rates erhielten, wird aus diesem Etat bestritten.
Die elurische Armee hat die Aufgabe, das Reich zusammenzuhalten. Im Dschungel sind genug Kreaturen verborgen, die eine Gefahr für Siedler darstellen. Mir wurde von einer Pera-Spinne berichtet, die die Felder vor der Stadt unsicher macht. Für solche Aufgaben ist die Armee da und eine Abteilung ist ausgezogen, um sie zur Strecke zu bringen. Gerüchte, wir würden die Bauern im Stich lassen und ihre Hilferufe ignorieren, sind schlichtweg Lügen und unwahr!
Die Größe des Heeres wurde zunächst auf 1.000 Männer und Frauen beschränkt. Das reicht, um das Reich grob zu sichern und Vorovis abzuschrecken. Weitere Unterstützung erfahren wir durch einige Einheiten der Allianz, die als Gäste hier bleiben.

Machtwechsel

Diejenigen, die hinter verschlossenen Türen tuscheln und konspirieren, mögen behaupten, der gewählte Rat wurde vom Militär weggeputscht. Das Schicksal der Stadt stand auf Messers Schneide, die Flotte von Vorovis lag vor unserem Hafen, aus unerklärlichen Gründen in der Stunde unserer größten Not aufgebrochen! Maria Villa Lobos war die erste, die entschlossen handelte und den schmierigen Vorovisianern die Zähne zeigte und die Faust Estichàs ballte. Und als vom Volk gewählte und wiedergewählte Vorsitzende des Rates sah ich es als meine Pflicht an, nicht dem Militär die Herrschaft zu überlassen, sondern jene zu Rate zu ziehen, die der Stadt schon lange dienen: Richter ap Lhazar, Offizier Jolumbu, Stadtverwalter Beor. Und wir holten die Weisheit der Priester an den Tisch. Und dieser weise Rat kam zu dem Entschluß, dass ein Aufbruch stattfinden muß, ein Aufbruch zu etwas Größerem: einem Reich. Und ein Reich ist etwas anderes als eine Stadt. Ein Reich, das unter Feinden bestehen will, muß stabiler sein und schneller handeln können als ein Rat es kann, der alljährlich unter den verschiedensten Kandidaten mit den verschiedensten Absichten unter nur mäßigem Interesse der Bevölkerung lustlos gewählt wird. Bei aller verklärender Nostalgie: der Rat konnte das Nötigste für die Stadt tun, aber jedes Jahr neue Pläne zu schmieden, jedes Jahr neue Gesichter am Tisch, monatelanges Debattieren über Kleinigkeiten - das ist nichts, womit man eine Zukunft schaffen kann. Eine stabile Regierung kann das. Aber die Stadt braucht einen Rat und bekommt einen Rat und die Bürger werden ihn frei wählen. Wie sie es schon immer getan haben. Und dieser Rat wird Estichà regieren. Die Festigung des Reiches, das Spiel der Diplomatie, das Langfristige, das ist eine Sache einer Gruppe von Leuten, die erfahren in ihrem Gebiet sind: Maria im Militär, Kenan im Recht, Bodnar in den Finanzen, Kyutz im Verwalten, Hel im Begutachten, Medivh im Verhandeln und ich in der Diplomatie. Hinzu kommt ein Gildenrat für die Wirtschaft. Funktionen, die ein oftmals zufällig zusammengstellter Rat aus Laien in der Politik nicht erfüllt werden können.
Dennoch wollen wir einen Rat haben, denn er ist die Stimme der Bürgerschaft und diese Stimme wollen wir hören, wir wollen ihren Rat, ihre Vorschläge, ihre Wünsche und wir wollen diese Wünsche erfüllen. Und die Bürger sollen sich diese Wünsche selbst erfüllen können. Das Reich und seine Regierung ist das Fundament, auf dem der Rat aufbauen kann, um sich ganz speziell und ausschließlich um die Interna der Stadt zu kümmern.

Verbrechen

Es erscheint opportun, die Phantasie spielen zu lassen und den Leuten, die sich nun scheinbar selbst zu Herrschern erhoben haben, ja ohnehin nur Geld scheffeln wollen und sich um die Bürgerschaft noch nie einen Deut geschert zu haben, allerlei Verbrechen anzulasten.
Da werden auf einmal aus Kolar und mir alte Rivalen im Rat, die sich schon immer gehaßt haben. Und der Entführer Portrak wird zu einem Komplizen, der die Entführung des angeblich „Unbequemen“ für die jetztige Regierung durchgeführt haben soll. Und aus Rettungskommandos werden Todeskommandos, die nicht den Ratsherren retten, sondern ihn umbringen wollten. Und wir wollten ihn ja ohnehin nie retten, deswegen haben wir, statt ihn freizukaufen, auch uns lieber von dem Geld ein paar goldene Schuhe gekauft! Ach Herrje, was nicht alles geredet wird. Kolar hat die drei Monate, die er im Rat war, mit uns gemeinsam so debattiert, wie es schon immer im Rat der Fall war. Von einer unbequemen Konkurrenz konnte im Rat keine Rede sein, dies können Liro, Medivh und Pet bestätigen, und wir alle wurden von seiner Entführung mehr als überrascht.
Ich gebe auch zu bedenken, dass es noch der Rat war, der damals die Befreiungsaktionen von Kolar überwachte. Und ich finde es schlichtweg jämmerlich, den damaligen kommandierenden Offizier Jolumbu als Leiter der Aktion hinter seinem Rücken als eine Art Auftragsmörder zu bezeichnen, der den angeblich „unbequemen“ Ratsherren entfernen sollte! Das ist abscheulich und unter jeglichem Niveau. Der Rat, bestehend aus mir, Pet Charmain, Medivh Alterac und Liro waren uns einig, dass eine Summe von 100.000 Dublonen nicht in die Hände von Verbrechern gelegt werden darf. Das war ein einstimmiger Entschluß und wir haben auch alle verkündet, dass wir nicht wünschen, dass für einen von uns, sollte uns dasselbe Schicksal zustossen, Lösegeld bezahlt wird, weder an Verbrecher, noch an Vorovis, sollte es hinter den Verbrechen stecken! Nicht für mich, nicht für Pet, nicht für Medivh, nicht für Liro, nicht für Maria oder Kenan, für keinen! Dies war die Stimme des Rates!
Das, Volk von Estichà, ist die Wahrheit und jeder Bürger konnte es damals hören, als der Rat es verkündet hat.

Freiheit

Estichà ist und bleibt eine freie Stadt. Es gibt keine Unterdrückung, auch wenn es sich manche, die gegen uns sind, es gerne sehen würden. Gibt es ein Wort oder eine Tat, die die Freiheit eines Bürgers verletzt hätte?
Kolar Majester, habt Ihr nach Eurer Rückkehr aus der Vorovisianischen Gefangenschaft, nicht all jene, die die grausame, schreckliche Metzelei Portraks überlebt haben, sicher und frei hier in Estichà vorgefunden? Und Pet Charmain, habt Ihr nicht auch Eure Lieben, Euer Haus, Euer Geschäft sicher und unbehelligt von der angeblich tyrannischen und böswilligen Regierung angetroffen? Hat irgendein anderer Bürger ein Verlust an einer Freiheit zu beklagen? Dann trete er vor und schildere mir den Fall, was ihm seit dem 01. Serchas 224 von Seiten der bösen Regierung angetan worden ist.
Wer in Estichà lebt hat mit der neuen Verfassung mehr garantierte und niedergeschriebene Rechte und Freiheiten als in jedem anderen Staat Chrestonims und auch im vom Rat beherrschten Estichà. Er kann gehen wohin er will. Er kann bestimmen, wer in seiner Stadt regiert. Er kann tun, was er will und nicht der Gesellschaft schadet. Er kann sagen, was er will. Er kann werden was er will. Er kann kommen und sich hier niederlassen oder er kann das Reich verlassen. Er kann zu mir kommen und sagen, was ihn stört und was ihn bedrückt und ich werde ihn anhören.
Wo, frage ich, ist da die Unterdrückung? Wo wird ein Rechtschaffener von der Regierung zu etwas gezwungen, dass er nicht will?

Volk von Estichà!

Murrt nicht hinter verschlossenen Türen, sondern kommt zu uns und sagt, was Euch mißfällt und wir werden Euch anhören. Meßt die Regierung an ihren Taten und urteilt selbst, wie sie regiert. Helft uns, diesen Ort zu einem besseren Ort zu machen, als er schon ist. Und Estichà ist einer der besten Orte, um in Freiheit und frei von Unterdrückung für alle Rassen zu leben, oder könnt ihr mir einen nennen, wo es mit diesen Dingen besser steht und ihr lieber leben würdet?
Ich will, dass Estichà in Güte und Weisheit regiert wird und ich stehe mit meinem Leben dafür! Es gibt viel zu tun und wir alle können etwas für diese Stadt und dieses Land tun, um das zu erhalten, was uns lieb ist.
Estichà ist frei und es bleibt frei!

Mein Herz, meine Hand, mein Leben für Estichà!
Mögen die Götter uns ihre Gnade erhalten!

  704 Views

gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

23988 Einträge in 5705 Threads, 129 angemeldete Benutzer, 14 Benutzer online (0 angemeldete, 14 Gäste)
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt
powered by my little forum