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Licht und Schatten

Leilya Mendara @, Sunday, 11. December 2011, 01:14 @ Verwaltung Gilgat

Das harte Pflaster der engen Gasse war rotgefärbt, blutgetränkt, als die ersten Strahlen der Soa die Dunkelheit der letzten Nacht vertrieben, was hier zu einem Spiel aus Licht und Schatten führte. Doch verschluckten die eng beinanderstehenden Häuserwände die meisten der aufkommenden Lichtstrahlen, keine Chance für die Soa in einer Welt, die nicht mehr dieselbe war wie noch am Tag zuvor. Langsam öffneten sich ihre Augen, doch der Glanz, den man sonst darin sehen konnte, er war verschwunden. Ihr Körper fühlte sich schlaff an, schlaff und kalt, beinahe leblos...und doch steckte noch Leben in ihr. Schwer waren ihre Atemzüge, sie hatte das Gefühl kaum Luft zu kriegen. Um sie herum gab es nur Tod. Ihr Kopf drehte sich zur Seite und sie sah die Körper ihrer Männer...oder das was davon noch übrig war. Alles war voller Blut, die Leiber der Männer und die einiger getöteter Bestien, in dieser engen Gasse. Leilya schmerzte der Kopf, es fühlte sich an, als würde ihn jemand mit aller Gewalt zusammendrücken, als wolle ihn jemand zerquetschen. Noch immer konnte sie sich nicht bewegen und da bemerkte sie erst, dass eine der Bestie direkt auf ihr lag, sie begraben hatte, man hatte ihr die Kehle aufgeschlitzt, sie war über ihr verblutet. Ob sie selbst verloetzt war? Sie spürte keinen Schmerz, sie konnte ihren Körper nicht fühlen, nur ihren Kopf, wie Nadelstiche, zuviele, konnte kaum denken. Was war passiert? Ein Hinterhalt? Es musste ein Hinterhalt gewesen sein, in den sie geradewegs geraten waren. Leilya wusste nicht mehr, wohin sie gewollt hatten. Eigentlich erinnerte sie sich an nichts mehr von gestern, nachdem sie die Barrikaden erreicht hatten. Es war nicht mehr wichtig, ihre Männer waren tot und es war wohl alles Leilyas Schuld gewesen. Sie verdiente nicht zu leben und doch war sie die Einzige, die diesen Zusammenprall überlebt hatte. Leilya versuchte sich zu bewegen, doch sie schaffte es nicht, dieses Ding auf ihr war zu schwer, presste alles Leben aus ihrem Körper, zumindest irgendwann, aber nicht jetzt, dachte Leilya. Panik machte sich in ihr breit, sie versuchte sich stärker zu bewegen, zu befreien, doch ihr Körper schien dazu keine Kraft mehr zu haben. "Verschwinde von mir..." Ihre Stimme anfangs nur zaghaft, klang schwankend und zitterte, es wirkte wie ein leises Betteln, es fiel ihr schwer zu sprechen. Doch sie würden nicht gewinnen, zumindest nicht jetzt in diesem Moment. "Verschwinde von mir!" Die Stimme nun lauter, sicherer, klang fast befehlend. Doch die leblose Bestie gehorchte ihr nicht. "Verschwinde von mir! Verschwinde von mir!" Immer lauter wurde ihre Stimme, bis sie zu einem Schreien geworden war. Es schien ihr in diesem Augenblick egal, wer die Stimme hören konnte, ob Freund oder Feind, hauptsache ihre Lage würde bald beendet...

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