Estichà Unterer Markt

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Am Erzählstein

Azi @, Tuesday, 11. September 2007, 12:09

Er war nicht alleine am Erzählstein.
Auch Azi war neugierig geworden, auch wenn er den alten noch nicht gehört hatte.
Mit halbgeschlossenen Augen döste der junge Novize zwischen zwei jungen Chiraschwestern.
Vielleicht hatten sie sich zu früh eingefunden, möglicherweise kam der alte Mann erst viel später als sie dachten... oder.. vielleicht kam er auch gar nicht.
Letzteres ging wahrscheinlich gerade mehreren Kindern durch den Kopf, denn ein etwas dicklicher Junge (man munkelte sein Vater würde gefüllte Hufs verkaufen), holte gerade seufzend einen Murmelsack heraus.
"Azi", rief eines der Kleinsten:" Du kennst doch sicher auch eine Geschichte!"
"Ja, erzähl uns etwas von Sanikas" stikmmten andere mit ein.

Der Gerufene lächelte sanft und ließ die Augen geblendet von Delvans Feuer halbgeschlossen.
Nach einem kurzen Augenblick jedoch kam Leben in den Jungen und er setze sich auf. Der dösende Blick wich einem schalkhaften, offensichtlich wußte er bereits, was er erzählen wollte.

"Einst.. vor langer langer Zeit", begann er erst stockend, dann aber immer fließender:"rief Hostinos seinen Sohn Sanikas zu sich. Er solle die Schöpfung Mra-Aggrar mit einem mächtigen Sturm strafen.

Sanikas nickte gehorsam und blies von da ab einen Wind von Ost nach Wind. Was vielleicht zuerst auf der Röhre für Verwunderung führte, aber selbst die Seefahrer gewöhnten sich bald daran.

Ein Jahr später beschwerte sich Hostinos bei seiem Sohn. Er hatte beobachtet, dass nicht einmal die einfachensten Häuser der Bewohner umfielen. Das Getreide immer noch auf den Feldern stand und keine Segel zerfetzt wurde. Stattdessen ließen die Kinder lustige, bunte Bänder im Atem seines Sohnes spielen.

Sanikas hört auf zu pusten entschuldigte sich zerknirscht bei seinem Vater und versprach Besserung.
Mit siner ganzen Kraft blies er einen Sturm über Chrestonim, wie er noch nie darüber hinweggefegt wurde. Wie Papier fielen die einfachsten Häuser um, Seefahrer kämpften um ihr Leben.. und viele verloren es. Ernten wurden zerstört und sogar Roputane sollen durch die Luft geflogen sein!

Hostinos nickt zufrieden und lobte seinen Sohn.Und nachdem er nun sichergestellt hatte, dass Sanikas so tat, wie es ihm geheißen wurde, wendete er sich wieder anderen Dingen zu.
Kaum drehte sich Hostinos aber wieder um, blies Sanikas wieder wie zuvor und der Sturm erlosch.
So wiederholt es sich Jahr für Jahr und wir erleben den Sturm. Und während Hostinos mit seinem sohn schimpft, haben wir genügend Zeit, uns für den Sturm vorzubereiten."

Der junge Novize blinzelt im Licht und das Grinsen, welches sich beim Erzählen eingeschlichen hatte, verschwindet wieder langsam aus seinem Gesicht.

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