Vorstellung auf dem Podest
Eines Morgens, das Podest der letzten Zeit war immernoch nicht abgebaut, nähert sich eine gewisse Gestalt eben jenem. Wer ihn schon einmal gesehen hat wird sich wohl an ihn erinnern, wer ihn noch nicht gesehen hat, der wird ihn wohl in Erinnerung behalten, denn auffällig ist er allemal. Er hat hüftlange, tiefschwarze Haare und im Kontrast dazu eine blasse, geradezu kränklich blasse Haut. Als weiteren Faktor, um sein Aussehen einprägsam genug zu machen trägt er Hemd und Hose in einem hellen, satten Rot-Ton.
Der Narr erklimmt ohne große Mühen das Podest und richtet sich auf. Wer ihn noch nicht bemerkt hat, der wird zuerst mit einem Knall auf ihn aufmerksam gemacht, denn er schlägt die Hände so zusammen, dass ein lauter, tiefer Ton entsteht. Um nun noch die restlichen in der Nähe befindlichen Passanten auf sich aufmerksam zu machen kann man ein Scheppern und Klirren hören, als er 2 seiner Pejuras mehrfach aneinanderschlägt.
Als sich das Publikum gesammelt hat erhebt er kurz die Stimme um sein Anliegen kund zu tun.
"Schrecklich sind die Dinge, die vor kurzem hier geschehen sind, doch möchte ich euch etwas anderes verkünden. Ich will euch heute mit einer kleinen Vorstellung zumindest ein wenig von dem Geschehenen ablenken, auf dass ihr zumindest für kurze Zeit euren Geist entspannen könnt."
Nachdem er seine kleine Rede vollendet hat verbeugt er sich vor dem Publikum.
Er steht wieder auf, und nickt kurz mit dem Kopf.
Ein paar Jungen, eher ärmlich gekleidet, werfen einer nach dem anderen Steine nach dem Artisten auf dem Podest. Dieser fängt diese jedoch geschickt auf, und fängt mit einem spöttischen Grinsen auf die Jungen an, damit zu jonglieren. Zuerst waren es nur drei Steine, die auf ihn zugeflogen sind, welche er in einer Jonglage unterbrachte, doch bald schon flog ein vierter und fünfter auf ihn zu.
Mit einer kurzen Bewegung fing er die Steine auf und warf sie sogleich weiter, passend zum Rhytmus seine Jonglage. So jonglierte er nun mit fünf Steinen statt mit drei, doch die Jungen hörten nicht auf zu werfen und alsbald waren es sechs, schließlich sieben, und dann sogar acht. Als er dann auch den neunten Stein auffing und verbaute schienen es die Jungen aufgegeben zu haben ihn zu bewerfen. So jonglierte er nun mit ganzen neun Steinen auf einmal, mit welchen er auch noch beworfen wurde.
Langsam baute er die Jonglage wieder ab, indem er immer einen Stein fallen und auf seinem Fuß, welchen er nun in der Luft hatte, also nur auf einem Bein stand, aufkommen lies. Anschließend 'warf' er den Stein dann mit dem Fuß wieder vom Podest herunter, indem der ihn mit einer kurzen Bewegung vom Fuß herunter'schleuderte', jedoch so, dass sie nur unmittelbar vor dem Podest zu Boden kamen und demnach nicht in die Menge flogen. Als er nurnoch 5 Steine zum entsorgen hatte flogen auf einmal wieder 2 auf ihn zu. Die Jungen hatten wohl doch nicht ganz aufgegeben. Allerdings fing er auch diese 2 auf und baute sie, mit einem erneuten Grinsen, in seine Jonglage ein.
Als er sie dann daraufhin wieder Stück für Stück auflöste kam diesmal kein Stein geflogen und er hatte am Ende noch einen in der Hand.
Diesen legte er vor sich aufs Podest. Anschließend ging er in den Handstand, also wäre dies geradezu eine normale Art des Stehens. Er 'lief' kurz zu dem Stein, der auf dem Podest lag und schaute ihn an. Ohne große Mimik und irgendein Wort verlagerte er sein Gewicht auf einen Arm und hob den anderen in die Luft. Er machte nun einen Handstand mit einer Hand. Die nun frei gewordene greift nach dem Stein, der vor ihm liegt und hebt ihn auf.
Er scheint sich kurz zu konzentrieren, bevor er mit seinem Kunststück weitermacht. Danach ging alles zugleich sehr schnell wie auch geradezu quälend langsam. Er warf den Stein in die Luft, stützte sich daraufhin mit beiden Händen ab und verlagerte das Gewicht so, dass die andere Hand erhoben werden konnte. Mit eben dieser freigewordenen Hand fing er dann den Stein auf. Der Zuschauer mag all das gut mitvergolgt haben können, doch merkt jeder Laie an, wie schnell es doch hat laufen müssen für diesen Erfolg.
Dieses Kunststück wiederholt er ein noch ein weiteres mal, bevor er den Stein vom Podest herunterwirft zu den anderen und sich wieder aufrichtet.
Er schüttelt kurz die Hände aus.
Auf einmal fliegt von irgendwoher ein Stein auf das Gesicht des Narren zu. Doch es blitze nur einmal kurz in seiner Hand und ein Scheppern war zu hören. Der Stein war gegen einen der Pejura des Narren geprallt, der wie von selbst in dessen Hand gewandert war und den Stein abgewehrt hatte.
Den Pejura, den er nun in der Hand hielt warf er mit Schwung senkrecht in die Luft. Er drehte sich kurz einmal um die eigene Achse, legte für einen Augenblick die Hände aneinander und fing dann den Pejura wieder auf, den Griff in der Hand, die Klinge nach unten gezeigt.
Als nächstes zog er einen zweiten Pejura aus seinem Gürtel und hielt nun in jeder Hand einen. Auch diese beiden warf er hoch in die Luft, doch diesmal vollführte er ein anderes Kunststück. Er machte einen Salto rückwärts, taumelte kurz einen Schritt nach vorne und fing, beinahe wie durch ein Wunder, beide Pejuras auf, beide am Griff, nur die Klingen in unterschiedliche Richtungen, einmal nach oben gerichtet, einmal nach unten.
Der Narr verschnaufte kurz, bevor er überging zu seinem nächsten Kunststück. Diesmal war er zwar ebenfalls einen Pejura in die Luft, doch lies kurz darauf einen zweiten, und sogar einen dritten, welcher wieder wie scheinbar aus dem Nichts aufgetaucht war, folgen. Einen nach dem anderen fing er auf, warf ihn weiter zur nächsten Hand und warf ihn wieder in die Luft. So jonglierte er nun mit drei Pejuras zugleich.
Für einige Zeit jonglierte er so mit seinen drei Waffen, eher er sie wieder, eine nach der anderen auffing.
Da er bekanntermaßen nur 2 Hände hatte, und diese jedoch zu wenig sind für 3 Pejuras steckte er den überflüssigen wieder in seinen Gürtel zurück.
Er hatte jetzt in jeder Hand einen Pejura und schien nach etwas zu suchen. Nach einem kurzen Augenblick hatte er es entdeckt. Wer seinem Blick folgte, wird feststellen, dass die Jungen gerade damit fertig geworden sind, ein Brett an einem nahegelegenen Marktstand anzulehnen. Jetzt sollte dem findigen Beobachter klar geworden sein, dass die Jungen scheinbar kleine Assistenen waren. Ob dies nun die Vorstellung verschlechtert oder nicht bleibt dem einzelnen Zuschauer selbst überlassen.
Der Narre hat nun das Brett entdeckt und nimmt eine Wurfposition ein. Er warf beide Pejuras zugleich und beide trafen ihr Ziel. Der eine am linken Rand des Brettes, der andere am rechten. Nur kurze Zeit später flog schon ein dritter Pejura ebenfalls auf das Brett zu und traf diesmal genau zwischen die bereits 'angebrachten' Pejuras. Als ob dies noch nicht genug wäre mit den Wurfkunststückchen packte er noch einen vierten und fünften Pejura aus, und lies diese ebenfalls auf das Brett zufliegen. Einer traf das Brett ein Stück oberhalb des dritten/mittleren Pejuras, der andere traf im ungefähren Abstand wie der Dolch oberhalb des mittleren nun unterhalb davon.
Seinen sechsten Pejura, den er nun in der Hand hielt warf er hoch in die Luft, schloss die Augen und drehte sich kurz um die eigene Achse. Anschließend hielt er beide Hände vor sich, der Abstand voneinander betrug nur die Länge einer solchen. Der Pejura, welcher in die Luft geworfen wurde, fiel mitten durch diese Lücke und blieb mit einem dumpfen Geräusch im Holz des Podests stecken.
Der Narr öffnete die Augen wieder und ging einen Schritt nach vorne, auf den Rand des Podest zu. Mit einem Salto nach vorne, und scheinbar in einer einzigen Bewegung sprang er vom Podest, richtete sich wieder auf, zog den Pejura aus dem Holz, steckte ihn wieder ein und verbeugte sich vor dem Publikum.
Aus seiner Ledertasche, die er vor dem Podest abgestellt hatte holte er eine kleine Schüssel heraus, auf dass diese mit Spenden angefüllt werde.
Nach den Spenden geht er zu dem Brett und zieht sein Pejuras heraus. Anschließend drückt er jedem der Jungen noch ein wenig seines 'Gewinns' in die Hand und macht sich, sollte ihn niemand daran hindern, wieder von Dannen.
(ooc: Schlimm, wenn man nicht schlafen kann wegen einem Einfall :-/
PS: Spenden sind natürlich immer gern gesehen *g*)
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- Vorstellung auf dem Podest - Nol Talun, 25.08.2006, 03:33
- Re: Vorstellung auf dem Podest - Maruk, 25.08.2006, 03:33
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