Estichà Unterer Markt

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D A S L E T Z T E D U E L L (Abschnitt II von III)

Das Schicksal @, Saturday, 26. April 2003, 13:00 @ Das Schicksal


Als Antwort auf: D A S L E T Z T E D U E L L (Abschnitt I von III) von Das Schicksal am 26. April 2003 12:42:18:

<center>http://www.8ung.at/yuna/delvanundfalke.jpg</center>


[...]

Die Klingen klirren, Jottie blutet nur leicht, denn die Verletzungen sind reine Schnittwunden, präzise gesetzten Markierungen gleich.

Jeder einzelne Treffer Marias wird mit johlendem Getöse des einfachen Volkes quittiert. Lange schon ist auch die feinere Gesellschaft Estichas, die Patrizierfamilien der oberen Ränge und sogar der Prinzipal von ihren Bänken aufgesprungen, geben Villa Lobos beifallklatschend ihre Unterstützung kund.

"Nun beweg dich mal ein bißchen, das ist ja als würd ich gegen den blinden Kyutz kämpfen", schmäht Maria als sie einer ersten Attacke Jotties aus dem Weg springt. Sie dreht sich um die eigene Achse und zieht dabei die beidhändig geführten Asnichara vollends Richtung Jotties Kopf durch. "Der Baranugahieb", wohl nicht unbedingt die feine chiranische Art zu kämpfen.

Nicht unerwartet, ob des achorah Kampfstilelements zieht der Falke den Kopf zur Seite. Ein Stück Ohr fliegt durch die Luft in die Zuseherränge, welches vom, auf den Rücken seines Sragonfreundes gekletterten Unuim aufgehoben wurde und nun in das phrenetisch-jubelnde Publikum gehalten wird. Die Massen sind nicht mehr zu halten, schon lange nicht haben sie einem solchen Schauspiel fröhnen dürfen.

Der zu einer schlammigen Masse aufgeweichte Boden der Arena lässt die Akteure in ihren Bewegungen langsamer werden. "Noch ein Hieb und du kannst im Kreis grinsen", Maria geniest es offensichtlich. Sie scheint mit Lareno spielen zu wollen. Verflucht ist die Frau schnell. Mit der Konditionsstärke des Alten ist es nicht weit her, kein Wunder blieben mehrere Wochen schwerer Kerker nicht einmal bei Monor ohne Folgen.

Und da! Jottie Lareno fährt mit seinem noch intakten Bein durch den Schlamm. Der Dreck spritzt Maria ins Gesicht. Seine Asnivala sticht in Marias Unterarm der rechten Führungshand, wobei der Stahl von Jotties Waffe von den Metallverstrebungen und der hochwertigen Vollkörperrüstung abgelenkt, eine tiefe, schmerzende Schnittwunde hinterlassen. Schon hämmert Attacke um Attacke auf die geblendete Delvani ein. Mit verschwommenem Blick muss sie sich rückwärts durch die Arena zurückdrängen lassen, Vat um Vat.

Weit ausholend zieht die Asnivala des Falken über Marias Brustkorb. Der schützende Panzer fängt die Wucht der Waffe teilweise auf. Jotties Klingenspitze bricht an dem Material, das nicht von dieser Welt zu sein scheint. Maria raubt es den Atem, die Frau kippt hint' um, die Waffe fällt ihr in den Schlamm.

Das eben noch lachende und feiernde Publikum scheint wie gelähmt, hält den Atem an und bangt. Dieser alte Mann mit seinem Holzbein und dem gekrümmten Rücken. Schwach und ausgemergelt wurde er in die Arena geführt, und nun?

"Ich kann Dir nichts vormachen, was nun Deine Chancen angeht, Maria. Aber Du hast mein Mitgefühl."

Mit dem Blick eines gefiederten Tieres, das über der Beute seine Kreise zieht, breitet der Falke seine Arme seitlich aus, so als fordere er die Stadt, das Reich Elurien, ja sogar die Götter selbst heraus, ihn an seinem nun beabsichtigtem Vorhaben, Maria zu töten, abzuhalten. "Sanikas hat Dich bei Deiner Entführung errettet und man sagt, Du seist ein Liebkind der Götter, das unter deren besonderem Schutze stünde. Maria, würdest Du wirklich eines dieser wenigen Geschöpfe sein, das im direkten Interesse und unter dem Schutz der Götter stünde, dann wäre das, was ich nun vollführen werde, nicht möglich."

Jottie holt mit der Waffe, deren vorderes Drittel abgebrochen im Schlamm liegt aus und rammt sie Maria in das Herz.

[...]


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