Am großen Brunnen
An diesem Tag setzt sich Bandiko mal wieder an den Rand des großen Brunnens. Er krammt in seinem Beutel und holt etwas zum Vorschein. Es ist ein Kohlestift und ein Stofffetzen auf dem er mit dem Stift anfängt etwas aufschreibt oder zeichnet. Der Stofffetzen sieht sehr alt aus und muß wohl lange getragen worden sein.
Am großen Brunnen
Eine neugierige, zierliche Person schiebt sich hinter Bandiko, und wirft, versetzt hinter ihm stehend, einen Blick auf jenes, was er auf den Stofffetzen zu zeichnen beginnt. Die großen, metchàblauen Augen scheinen dabei neugierig und forschend, und die Augenbrauen ziehen sich leicht zusammen. In den Händen hält das ärmlich gekleidete Mädchen, oder die junge Frau, einen Krug, den es wohl gerade mit Wasser füllen wollte. Ihr dunkles Haar hängt ihr verfilzt in die Stirn und über die Schultern, ihr Gesicht ist schmal und sonnengebräunt.
Am großen Brunnen
Das Mädchen sieht nur Zahlen auf dem Stoff.
Es sind vier Spalten und vier Zeilen auszumachen. Dann ein Absatz und wieder vier Spalten und vier Zeilen voller Zahlen. Dann holt er einen neuen Stofffetzen heraus und beginnt von neuem nach dem gleichen Schema andere Zahlen zu schreiben. Insgesamt schreibt er acht dieser Stofffetzen voll und hört dann erst auf. Er scheint sich vorher auch durch nichts ablenken zu lassen.
Am großen Brunnen
Mit wachsender Ungeduld mustert das junge Mädchen die endlosen Zahlenreihen, und immer wieder fällt ein irritierter Blick aus den metchàblauen Augen in das Gesicht Bandikos. Als er den dritten Fetzen zu beschriften beginnt, hat es sich offenbar mit der Geduld: Die zierliche Person räuspert sich vernehmlich. Mit ihrem dreckigen Zeigefinger deutet sie auf das Schriftstück.
"Was das sein, bei Lijan?", entfährt es ihr neugierig. Ihr Blick heftet sich erwartungsvoll auf Bandiko.
Am großen Brunnen
Bandiko scheint sich von Aeneia nicht ablenken zu lassen und beschriftet seine Stofffetzen zu ende. Erst dann reagiert er auf die ihm noch Unbekannte. "Das? Sind Zahlenreihen. Rechne mehrfach. Muß prüfen. Ob lohnend." Er deutet hier und da auf ein paar Zahlen die anscheinend in unterschiedlichen Kombinationen mit anderen wieder auftauchen. "Vergleiche Möglichkeiten." Zeigt einen anderen fetzen wo sich die Zahlen in wieder anderen Kombinationen wiederholen. Langsam kann man erahnen das er die Zahlen aus der ersten Zeiledes ersten Blocks in den anderen Blöcken immer wieder holt hat nur mit anderen Zahlen in der ersten Spalte kombiniert hat. Wodurch sich anscheinend sehr viele Möglichkeiten der Zahlen eröffnen. "Du verstehen?" Er schaut Sie an als würde er der Meinung sein das dies sehr einfach ist und jeder gleich verstehen müßte.
Am großen Brunnen
Aeneia, die mittlerweile auf dem Brunnenrand saß, und ihm im wiederkehrenden Takt enervierend gegen die Schulter gepiekst hatte, wirft ihm bei seiner Erklärung einen skeptischen Blick zu. Die metchàfarbenen Augen mustern sein Gesicht, während die Augenbrauen sich langsam zusammenschieben. Eine steile, senkrechte Falte bildet sich von ihrer Nasenwurzel aufwärts.
"Aber Zeit, die haben gerechnet.", sagt sie ernst. "Also Zeit, die haben verbracht mit Rechnen. Auch haben gelohnt? Vielleicht sollen nochmal nachrechnen." Ein schalkhafter, sanft-spöttischer Funke schleicht sich in ihre Augen, als sie sich grinsend erhebt.
Am großen Brunnen
Bandiko lächelt Sie an und sagt "Zeit lohnend. Zahlen logisch. Nicht lügen." Als Aeneia aufsteht nickt er freundlich und sagt "Schöne Abend."
Am großen Brunnen
Aeneia hält einen Moment inne, und erwidert das Lächeln Bandikos breit und strahlend, dass die weissen Zähne blitzen.
"Schönes Abend auch.", wünscht sie sanft. "Heissen Aeneia. Und du noch finden andere Sachen schön ausser Zahlen?"
Ein paar Passanten, die das Gespräch mitbekommen, grinsen und schütteln die Köpfe, sich verstohlene Blicke zuwerfend. Hier trafen offenbar zwei Sprachkünstler aufeinander.
Am großen Brunnen
Bandiko strahlt Aeneia zurück an. "Ich Bandiko." Er klopft sich leicht auf die breite Brust. Seine Armmuskeln scheinen dabei sich locker und leicht auf und ab zu bewegen. "Schön vieles. Wärme schön. Metallkunststücke fertige." Er legt eine Hand auf den Brunnenrand und klopft dort leicht hin um Ihr anzudeuten Sie möge sich zu ihm setzen. "Du sehen? Brosche habe." Er krammt in seinem Beutel und holt etwas hervor das er in seinen großen Händen verbirgt. Er schaut Sie fragend an.
Am großen Brunnen
Aeneia setzt sich natürlich wieder neben ihn auf den Brunnenrand, die Beine etwas baumeln lassend. Sich über seine Schulter neigend, sieht sie auf seine Hand, die den feinen Gegenstand wohl verbigt, und wirft schliesslich einen forschenden, auffordernden Blick in sein Gesicht. "Nicht wollen zeigen, Bandiko?", fragt sie leise, und ihre schmalen Lippen ziehen sich zu einem schnellen Grinsen. "Gerne wollen sehen deine schones Brosche."
Am großen Brunnen
Vorsichtig führt Bandiko seine Hände zu Aeneia und öffnet diese vor ihr einen Spalt damit nur Sie sieht was sich daran befindet.
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Bandikos Augen glitzern und er sagt "Wie findest?"
Am großen Brunnen
Aeneia blinzelt, als würde etwas sie blenden, und fährt kurz mit ihrer Hand über ihre Augen- dann schliesslich klärt sich ihr Gesichtsausdruck, und ein breites Lächeln huscht über ihre Lippen, dass die weissen Zähne hervorblitzen.
"Sein kleiner Kostbarkeit.", murmelt sie leise. "Noch nie haben gesehen soetwas. Zumindest... nicht von so nah." Diese Aussage konnte man dem einfachen, etwas abgerissen aussehendem Mädchen wohl durchaus glauben, sie misst ihn erstaunt mit einem lächelnden Blick.
(ooc: Weiter per Mail?)