Am großen Brunnen
Am Rand des großen Brunnen sitzt ein junger Mensch und baumelt mit den Füßen vor sich hin. Er beobachtet die Leute die an ihm vorrübergehen und die ihrer täglichen Arbeit nachgehen. Ohne zu schauen sind seine Finger dabei ein Stück Metall abzutasten und hier und da mit einer Pfeile scheint er etwas zu verändern. Er schaut nicht hin sondern tastet, pfeilt, tastet, pfeilt ...
Seine Augen scheinen ausschließlich das um in herum zu beobachten.
Am großen Brunnen
Der Blick Bandikos fällt wohl auch auf einen nahen Stand, an dem frische Poracaspieße in Choneysoße angepriesen werden. Ein junge Mann steht davor, die Unterarme auf den Tresen gestützt und unterhält sich offenbar mit der jungen weiblichen Bedienung dahinter. Er scheint ein Spielmann zu sein, denn seine Kleider sind auffällig bunt und reichlich zerschlissen und eine Laute sitzt ihm locker auf dem Rücken. Was auch immer der junge Mann mit der Verkäuferin bespricht, es treibt der jungen Frau die Röte ins Gesicht. Schließlich schiebt sie ihm einen Pappteller mit drei Spießen entgegen und schlägt flatternd die Augen nieder, die Lippen zu einem verlegenen Lächeln verzogen. Der Barde wirft ihr einen Handkuss zu, dann macht er sich mit der Errungenschaft von dannen. Beschwingten Schrittes steuert er den Brunnen an und lässt sich einfach neben Bandiko auf dem Rand nieder. "Zum Gruße der Herr. Ich hoffe hier ist noch Platz." grüßt er vergnügt und reichlich übrflüssig, hat er schließlich bereits platzgenommen.
Am großen Brunnen
"Sichara" erwiedert die Person. Sein Blick geht weiter in die Menge. Man kann nicht erkennen ob er jemanden bestimmten sucht oder einfach nur so vor sich hinblickt. Seine Finger tasten und feilen unaufhörlich weiter. Es sieht fast so aus als würde es ein Relief, das grob vorgeschmiedet wurde und nun aus den harten Formen durch das unablässliche feilen geschwungene runde Formen werden. Es scheint als wäre dies eine unendliche Arbeit. Aus kantigen Stäben runde Formen zu erarbeiten. Derzeit kann man nicht wirklich erahnen was es werden könnte.
Der Geruch des Essens scheint ihn aber abzulenken und er hält kurz inne. Er dreht sich zu dem Barden und lächelt. Dann nimmt er mit Beiden Händen Wasser aus dem Brunnen und gießt es über Feile und Metallstück um die feinen Späne wegzuspühlen. Danach macht er wieder weiter wo er stehen geblieben war.
Am großen Brunnen
Neugierig legt sich der Blick des Barden auf das gefeilte Stück Metall, während er sich einen Spieß angelt und genüsslich beginnt daran herum zu knabbern. Bandiko hat einen jungen Mann vor sich, dessen Alter man wohl um die Mitte Zwanzig ansiedeln würde. Er hat ein markantes, braun gebranntes Gesicht mit hohen Wangenknochen und einem struffigen Bärtchen am Kinn. Seine braunen, etwa schulterlangen Locken werden durch ein rotes Kopftuch zurückgehalten, an dem viele Ketten mit bunten perlen, Anhängern und Ziermünzen befestigt sind, die bei jeder Bewegung seines Kopfes leise klimpernd aneinander schlagen.
Seine hellen, graublauen Augen mustern sein gegenüber kurz, dann richten sie sich wieder auf die filigrane Arbeit. "Was wird das?" fragt er schließlich ungeniert.
Am großen Brunnen
Bandiko schaut zu dem Musiker und sagt kurz "Ein Schmuckstück." Er tastet und feilt weiter, hin und wieder spühlt er mit Wasser die Metallpartikel hinweg. Es scheint so als würde er ein Bild im kopf haben was er mit seinen Händen abtastet um es dann in das Gebilde hinein zu bringen. Bis jetzt würe man sagen so einen Schmuck tragen wohl eher nur Sragons, aber es ist ja anscheinend auch noch nicht fertig.
"Feilen beruhigt. Probiert mal." Er zupft aus seinem Beutel ein anderes Stück Metal und eine gröbere Feile. Diese legt er vor den Musiker und gibt sich dann weiter seiner Arbeit hin.
Am großen Brunnen
Der Musiker hat einen Spieß bereits sauber abgenagt, behält das Stöckchen jedoch im Mund und spielt etwas damit herum. Neugierig betrachtet er das bereit gelegte Werkzeug, dann setzt er die Schale mit den übrigen Poracaspießen neben sich und ergreift die Feile und das Stück Metall. "Beruhigend hm?" fragt er zweifelnd und durch den Holzspieß etwas undeutlich, dann grinst er jedoch und setzt die Feile abenteuerlich an das Metall an. Kaum hat er die raue Oberfläche über den Klumpen gleiten lassen schüttelt er sich unbehaglich und man kann sehen wie sich die feinen Häärchen auf seinen bloßen Armen aufstellen. "Hüpfender Huf, das ist ja ein fürchterliches Geräusch." murmelt er und blickt zu Bandiko, der mit der feineren Feile im Gange ist. Dennoch hat ihn wohl der Ehrgeiz gepackt und er probiert dem Metallklumpen erneut ein paar Spähne zu entlocken. Die feinen Musikerhände sind jedoch ganz eindeutig nicht handwerklich begabt und so bleibt es bei wenigen schabenden Versuchen, die Geräusche hinterlassen, als würde man einer Chara auf den Schwanz treten. Resigniert, aber nicht weniger munter gibt der Barde auf, legt die Feile ab und hält sich den kaum bearbeiteten Klumpen an seinen Hals, wo bereits diverse Kettchen und Anhänger baumeln. "Na, sieht doch so auch schon ganz nett aus, was meinst du"? scherzt er vergnügt.
Am großen Brunnen
Als Bandiko die Töne der Feile am Metall des Musikers vernahm kräuselten sich auch ihm die Haare auf den Unterarmen. "Schmuck nicht ist. Klumpen." Sein Kopf schüttelt sich. "Nicht so." stoppt er ihn. Er krammt in seiner Tasche und holt ein weiteres Stück Metall heraus. "Gleichmäßig. Vor Druck. Zurück nicht. Lausche Musik." Seine Feile erzeugt ein gleichbleibendes Geräusch bei der Vorwärtsbewegung und ein leicht versetztes vielleicht eine halbe Oktave tiefer beim zurückziehen an dem neuen Werkstück. "Winkel wichtig. Senkrecht gut." Man sieht, das er selbst bei runden Bewegungen, die Fläche der Feile, immer senkrecht zum Werkstück bei ihm ist. Kontinuierlich fallen kleinste Staubpartikelchen vom Stück ab. Dann legt er es beiseite und sagt "Soll führen. Must üben. Lange Zeit. Nicht Aufgeben." Er deutet auf die Hände des Musikers.
Am großen Brunnen
Der Barde beißt etwas auf dem Holzstäbchen in seinem Mund herum, sodass dieses auf und ab wippt, während er den Ausführungen des kundigen metallbearbeiters angestrengt lauscht. Staunend beobachtet er wie leicht ihm diese Arbeit von der Hand geht, dann lacht er dunkel auf und schüttelt leicht den Kopf "Na, ich glaub mir gibt man sowas besser nicht in die Hand. So wie ich mich kenne, hobel ich mir eher noch die Haut von den Knochen, als dem Metall zu Leibe zu rücken und dann bin ich arbeitslos." er hebt eine Hand und wippt mit den Fingern, das wertvollste Werkzeug für einen Barden.
"Ich bin Vero." entgegnet er schließlich und streckt dem noch Unbekannten die schlanken Finger entgegen. "Willst du nen Poracaspieß" mit einem Rucken des Kopfes deutet er auf die verbliebenen zwei Spieße in der Pappschale.
Am großen Brunnen
"Ich Bandiko." er lächelt und schüttelt die ihm entgegengereichte Hand. "Spieß gut? Danke Vero." Mit der anderen Hand nimmt er einen Spieß und fängt an diesen Abzuessen.
"Du Musik. Ich feile." seine Lippen gräuseln sich und er nimmt den leeren Spieß und packt ihn in seine Tasche. Danach nimmt er Feile und Metall wieder in die Hand und tastet und feilt ....
"Spieß gut." seine Zunge sucht nach Resten in den Mundwinkeln.
Am großen Brunnen
Auch der Barde bedient sich an dem letzten verbliebenen Spieß und beginnt ihn gemächlich und fein säuberlich abzunagen. Er lässt das blanke Holzstäbchen kunstvoll durch die Finger gleiten, dann nimmt er auch noch das Zweite in die Hand und trommelt einen zackigen Rhytmus auf dem Steinrand des Brunnens.
"Jap, sehr lecker. Sind die Besten, die ich hier bisher finden konne." Er grinst Bandiko zu und nickt dann leicht in Richtung seiner filigranen Arbeit. "Bist du Schmuckfeiler, oder sowas?" fragt er mit einem neckischen Grinsen und erfindet dabei glatt mal einen wohl noch nicht existierenden Beruf.
(ooc: Weiter per Mail?)