Obwohl es für das Klima im Gebäude eher unförderlich ist hat der Tempel der Mayeva seine Tore weit geöffnet. Jeder soll sehen, dass er hier willkommen ist. Und das obwohl der Rest des gebäudes abgeschottet wird. Es werden Vorbereitungen für den nahenden Sturm getroffen. Der Orden der Mayeva zu Gilgat ist nur kleine, eine Handvoll Priester und Novizen und so gibt es hier niemanden, der den ganzen Tag durch die Stadt laufen könnte, um die Leute daran zu erinnern wo sie Unterschlupf finden können. Aber diejenigen, die es wissen und Neukultisten sind werden sicher, wie in jedem Jahr kommen, wenn sie Hilfe benötigen.

Die Windstille als untrügliches Zeichen des nahenden Sturms veranlaßt auch die Bewohner von Dharwens Kontor das Gebäude sturmsicher herzurichten. Vor allem auf der Dachterasse im 3. Stock werden wohl umfangreichere Arbeiten vorgenommen. Auch wenn von unten wenig zu sehen ist so läßt sich doch erkennen das dort über längere Zeit Arbeiter zu Gange sind. Aber auch anderen Ortes wird am Kontor gearbeitet. Die Fensterläden werden überprüft und meist schon mal geschlossen und am Dach werden noch losen Teile befestigt. Nach zwei Tagen sind die Arbeiten wohl abgeschlossen und die Bewohner sind offensichtlich der Ansicht, dass der Sturm jetzt kommen kann.

Auch im Gewerk Metall kann man die Vorzeichen deuten. Der Metallurge Orbasan, der das Gewerk verwaltet überwacht persönlich die Sturmvorbereitungen. Obwohl das Ereignis so regelmäßig eintritt das eigentlich jeder weiß was zu tun ist gibt es immer noch die eine oder andere Unwägbarkeit, die bei Nichtbeachtung schwere Folgen haben kann. Und so wird das Gebäude einschließlich der Nebengebäude gründlich überprüft bis auch Orbasan sicher ist das alles getan wurde um den Sturm gut zu überstehen.

Windstille, es gibt nichts Schlimmeres für einen Mann, der der Herr über eines Seglers ist. Zur Untätigkeit verdammt und an das Land gebunden. Wahrlich schreckliche Aussichten. Da würde man doch ehr dem Tod in die Augen sehen wollen, vielleicht sogar in diesem verdammten Sturm. Wie er es hasst an Land zu sein, wie er es hasst, dass kommende seinem Schiff an zu tun. Er ist gereizt, seine Männer weichen nur so von ihm weg und schrecken jedes Mal zusammen, wenn er ihnen Befehle gibt.

„ Hol das erbärmliche Segel ein, du versoffener Sohn eines nichtsnutzigen Landswysels.“

„Du da! Du Missgeburt, welches aus den Resten von Grottenalg gezüchtet wurdest. Bring die Fässer Unterdeck und zurrte sie fest und dann geh mir aus Delvan’s Schein! Ich kann deines hässliche Visage nicht mehr ertragen.“

„Bei dem heiligsten was mir noch geblieben ist!... Hoffe und bete zu den Göttern, dass der Stürm mich dahin raffen möge... so hässlich und ungeschickt wie ein verkrüppelter Froll... Du sollst die Takellage einholn und nicht in Stücke säbeln… Wie sollen wir sie dann noch nutzen?!“

Ja Magnar hat einfach nur ne scheiß Laune, er sitz fest und sein Aufenthalt wurde somit noch mehr sinnlos verlängert. Zumindest würde er sein Schiff, die Rote Flarsch so gut er könnte mit dieser erbärmlichen Besatzung Stürmfest machen.

.. wird wie überall gearbeitet, um es sturmsicher zu machen.
Die Arbeiten gehen routiniert vor sich, hat man ja schon einige Jahre Übung damit.
Die Hausherrin scheint überall zugleich zu sein, gibt hier ruhige Anweisungen, manht da eines der Mädchen an, zügiger zu arbeiten, ist doch am Haus und in den Hütten einiges zu tun.

Natürlich wurden auch im Verwaltungsgebäude direkt in der Nähe des Marktplatzes Vorbereitungen für den nahenden Sturm getroffen. Die Arbeiter machten sich daran, alle Fenster zu sichern und zu vernageln und Leilya persönlich überwachte die Arbeiten. Alles verlief recht routiniert, hatten doch dei Arbeiter Erfahrungen damit, Gilgat auf den drohenden Sturm vorzubereiten. Natürlich bedeutete das auch ein paar freie Tage für die Beamten, da man während des Sturms ja kaum einen Beamten im Dienst benötigte. Als das große Gebäude gesichert wurde, gab Leilya den Arbeitern die Anweisung, sich auch noch um andere öffentliche Gebäude zu kümmern und dem einen oder anderen Handwerker unter die Arme zu greifen, um seine eigene Werkstatt zu sichern, wenn diese Hilfe benötigten...

Auch das Gewerk Tuch wurde auf den nahenden Sturm vorbereit, die junge Chefin hatte schon vorab dafür gesorgt, dass einige Arbeiter bereit standen, um die Haus sturmfest zu machen. Die Schaufenster am Verkaufsraum wurden mit schweren Brettern vernagelt, auch alle anderen Fenster, selbst wenn sie Fensterläden hatten, wurden so verbarrikadiert, bis das ganze Haus abgesichert ist. Am Abend kommt dann Leilya nochmal persönlich vorbei, um die Arbeiten zu begutachten und alles zu überprüfen. Der Sturm konnte also kommen.