Mittags auf dem Marktplatz

Leilya Mendara , Wednesday, 24. November 2010, 18:52

Pünktlich zur Mittagsstunde, wahrscheinlich war dieser Zeitpunkt nicht zufällig gewählt worden, erscheint Leilya am Rande des Marktplatzes. Das etwas größere Rednerpodest war schon am gestrigen Tage für diesen Moment errichtet worden und sicherlich hatte es nicht allen gefallen, dass es nun doch einigen Platz in Anspruch nahm, auf welchem sonst noch einige Marktstände hätten aufgestellt werden könnten. Aber solche Veranstaltungen gab es ja auch nicht alle Tage und so wurde auf das Murren keine Rücksicht genommen, außerdem war die Zahl der Stadtwachen heute auch merklich höher als sonst.

Zielstrebig geht die junge Kronrätin den Weg durch die anwesenden Menschen in Richtung des Podiums, einige Wachen der Stadtwache machen ihr den Weg frei, damit sie dorthin gelangen kann. Aufällig mag noch ein größerer und vollkommen verhüllter Chira sein, der ihr in einigem Abstand zu folgen scheint, aber nicht bis auf das Podest mitkommt. Auffällig und durchaus auch von Symbolwert mag sein, dass die junge Frau als einziges Mitglied des Kronrates nun vor die Bürger der Stadt tritt. Im Gegensatz zu sonst, ist sie heute auch recht einfach und schlicht gekleidet, trägt statt eines Rocks oder eines Kleides nur eine gut sitzende dunkle Hose und dazu ein einfaches Oberteil aus beigen Leinen, ihre langen blonden Haare trägt sie streng zurückgebunden, was die zierliche junge Frau doch recht unauffällig und fast schon glanzlos, aber auch älter als sonst erscheinen lässt.

Auf dem Podest war extra Platz geschaffen worden, für die wichtigen Handlungssträger und Repräsentanten der Stadt. Die Leiter der städtische Betriebe und die wichtigen Verwaltungsbeamten werden von Leilya allesamt mit einem freundlichen Händeschütteln und einigen höflichen Worten begrüßt, der Hohepriester des Hostinostempels hingegen wird mit einem demütigen Knicks begrüßt, auch die Vertreterin der neukultischen Tempel in Gilgat wird knicksend begrüßt, offenbar legt die junge Kronrätin Wert darauf, beiden Glaubensformen hier öffentlich Respekt zu erweisen. Erst als sie alle anwesenden Personen auf dem Podium begrüßt hat, tritt sie an das Rednerpult und lässt ihren Blick einen Augenblick über die anwesenden Leute wandern, ehe sie ihre zierliche Hand hebt und damit andeutet, dass sie gleich beginnen wird. Sie wirft den Bürgern noch kurzes Lächeln zu und dann...