Lärm am Stadttor
Der arbeitssame Tag im frommen Yedea neigt sich dem Ende. Letzte Karren fahren aus der Stadt heraus oder in die Stadt herein, als ein Lärm von einem Stadttor her die Bewohner der umliegenden Häuser dazu bringt, die Läden zu öffnen und aus ihren Behausungen herauszuspähen:
Gebrochen artikulierte Anschuldigungen einer hellen Stimme in selbstbewusster Lautstärke vermischen sich mit der sicheren, dunklen Klangfarbe des Wachpersonals, dessen Geduld sich merklich erschöpft.
Lärm am Stadttor
Das helle klimpern eines Schellenbandes kündigt den jungen Barden schon an, bevor er überhaupt in Sicht kommt. Auf einem seiner ständigen Streifzüge durch die Stadt ist er wohl in Hörreichweite der kleinen Auseinandersetzung gekommen und so geht er den Stimmen entgegen, um einen Blick darauf zu erhaschen. Sich an eine nahe Hauswand lehnend, die Arme locker vor der Brust verschränkt, betrachtet er neugierig die Szene am Tor.
Lärm am Stadttor
Der Sonnenring flackert kurz und erlischt als der junge Barde das Tor erreicht.
Im fahlen Licht, dass aus der Tür des Torhause scheint erkennt er eine Jahd der Stadtwache, der gerade mit einer jungen Frau..vielleicht eine Sarmen, so genau kann er das bei dem Licht nicht erkennen, einige Worte wechselt, während seine Kameraden schon an den beiden großen Tor flügeln stehen um sie zu schließen.
"..... Frag dort die Holzfäller. Vielleicht können Sie dir sagen wo du eine Nubianda fangen kannst. ... So und nun ... rein oder raus.... ich schließe jetzt das Tor." Die Geste des Jahds ist unmißverständlich
Ein Ruck geht durch die junge Frau und ihre hellen Stimme wird noch etwas lauter "Haben kaputtgemacht Tempel von Jhoulana, ja?! Sein Stolz darauf, ja?", brüllt sie den Jahd aus Leibeskräften trotzig an, und stampft mit dem nackten Fuß auf. "Sein dreckig, sowas nicht tun, ja? Ja?" Mit diesen Worten tritt sie trotzig aus dem Tor hinaus.
Der Jahd zuckt mit den Schultern und winkt seinen Kameraden zu. Kaum hat die Sarmen einen Fuß vor das Tor gesetzt, werden die beiden großen Torflügel geschlossen und verriegelt. Die Torwachen ziehen sich in das Torhaus zurück und nur die Gardisten auf der Mauer können jetzt noch sehen was sich vor der Stadt abspielt. Der junge Barde blickt auf den leeren nur von einigen flackernden Lampen beleuchtet Platz vor dem Torhaus.
Lärm am Stadttor
Erst noch lacht der Barde brummend in sich hinein, als er die Worte des aufmüpfigen Mädchens vernimmt. Als sie jedoch schnurstracks zum Tor heraus marschiert, reißt er erschrocken die Augen auf, stößt sich von der Hauswand ab und sprintet zum Tor. "Hey, seid Ihr wahnsinnig, Ihr könnt sie doch nicht einfach gehen lassen." fähr er die Wachen im Torhäuschen an.
Lärm am Stadttor - zu spät -
Der Barde mag ja schnell sein aber die Stadtwachen mußten wegen des Gesprächs den Beginn ihres verdienten Feierabends hinauszögern und haben es ebenfalls recht eilig. Die Zapfen der Torscharniere sind gut geschmiert und die Kunst ein Tor schnell zu schließt, beherrscht die Tormannschaft meisterlich. Die Frage ob sich das Tor schließt bevor oder nachdem der Barde die Schwelle erreicht wäre sicher Anlaß für eine schöne Wette wobei man wohl von einem Unentschieden ausgehen müßte wenn ihn die Torflügel zerquetschen... aber es gab wohl an diesem Abend keine wirklichen Spieler in Tornähe. Offensichtlich hat aber auch der Barde erkannt, dass ihm die schweren Torflügel glatt das Rückgrad brechen könnten und seine Lauf abgestoppt um sich mit dem Jahd im Torhaus anzulegen. "Was willst du.. "brummelt dieser während er das in Gilgat gebräuchliche Canchlet eccletan mit dem längeren Stiel schultert und seinen Brotbeutel daran aufhängt."Was willst du, sie wollte doch unbedingt raus..."