In der Sonne fläzend...
...hat es sich ein junger Mann am frühen Nachmittag, etwas abseits des wilden Markttreibes, auf einem kleinen Mauervorsprung gemütlich gemacht. Die Arme hinter dem Kopf verschränkt, liegt er auf dem Rücken, die Nase in die wärmenden Strahlen der Soa gereckt und die langen Beine übereinander geschlagen. Sein Fuß wippt leicht in einem regelmäßigen Rythmus und hinterlässt ein leises, gleichmäßiges Schellen der Glöckchen an seiner Fessel.
Auf seiner Brust sitzt ein leuchtend hellgrünes Hufkind, dessen kleine Fingerchen einen saftig roten Apfel umschlungen halten. Die Frucht ist fast größer, als das kleine Tierchen selber und so müht es sich ab den Apfel an seiner Stelle zu halten und zu verhindern, dass er nicht bei jedem Atemzug des Barden davon kullert. Immer wieder gräbt er seine winzigen Zähnchen in die Frucht hinein und hinterlässt winzig kleine Bissspuren in der Schale. Ab und an ruckt das kleine Hufköpchen herum und mustert Passanten aus klugen Knopfaugen, während der Spielmann sich in seiner Siesta nicht zu stören lassen scheint.
In der Sonne fläzend...
Und schon wieder ist Norana auf dem Markt unterwegs, als sie Javero's Klingeln hört. Neugierig schaut sie sich um und sucht etwas abseits des Marktes. Sie versucht ihn zu beobachten ohne das er es mitbekommen soll, doch leider ohne Erfolg.
In der Sonne fläzend...
Eine Weile lang lässt sich der Barde von den neugierigen Blicken nicht stören, doch heben sich seine Mundwinkel unmerklich, als erahne er die spontane Beobachterin. Träge öffnen sich schließlich seine Augenlider und sein Blick rollt zur Seite, sich auf die kleine Spionin in Spee richtend. "Fräulein Nora." ruft er ihr mit dunkler Stimme zu, ohne sich aus seiner bequemen Lage zu lösen. "Was macht die Kunst?" er lächelt ihr offen entgegen, nimmt dem entrüstet quiekenden Hufkind dann den Apfel weg und beißt herzhaft hinein. Als der kleine Grünling das Obst wieder bekommt, meckert er fiepsend über den überdimensionalen Einbiss und wedelt mit seinem Pfötchen schimpfend in Javeros Richtung.
In der Sonne fläzend...
Ertappt läuft Norana rot an und schaut sich um, als wolle sie weglaufen, doch sie scheint es sich anders überlegt zu haben. Langsam geht sie auf ihn zu und mustert ihn von oben nach unten. Als sie bei ihm ankommt deutet sie auf das Kind. "Deins?"
In der Sonne fläzend...
Wie immer ist der schlacksige Mann in staubig-abgerissene Kleidung gehüllt. Das weinrote Hemd ist weit aufgeschnürt und entblößt frech viel braun gebrannte Brust, während obligatorisch viel Krimskrams an seiner Scherpe herunter baumelt. Das rote Kopftuch hält die braunen, welligen Haare zurück und ein leichter Bartschatten umringt das hervorstechende Kinnbärtchen in dem markanten Gesicht mit dem spitzbübischen Lächeln. "Hm, ja meins." entgegnet er schmunzelnd und streicht dem kleinen Burschen mit dem Zeigefinger über das kleine Köpfchen. "Allegro, sei ein Kavalier und gib dem hübschen Mädchen was ab." animiert er seinen Schützling. Das Hufkind blickt schmatzend von seinem Apfel auf, betrachtet einen Moment lang Vero, ehe seine Augen zu Norana wandern. Die runden Knopfaugen mustern die fremde kritisch, während seine Finger den Apfel besitzergreifend umklammern. "Na..." mahnt der Barde brummend und schließlich löst das Hufkind widerwillig seinen Griff und rupft nach kurzer Überlegung den Strunk des Obstes ab, an dem noch ein verdorrtes Blättchen baumelt. Demonstrativ hält er Norana das dörre Hölzchen entgegen und man könnte meinen die dunklen Kulleraugen funkeln diebisch.
In der Sonne fläzend...
Demonstrativ hält er Norana das dörre Hölzchen entgegen und man könnte meinen die dunklen Kulleraugen funkeln diebisch.
Lachend schüttelt Norana ihr Kopf. "Ich wusste ja nicht, das Ihr vergeben seid." sagt sie etwas verlegen.