[Im grünen Hafen] Ashrabadische Banner verlassen die Stadtmark
Im grünen Hafen der Stadt wird ein Schiff zum Auslaufen fertig gemacht - eine kleine aber extrem aussergewöhnliche Galeere. Weit ausladend spannt sich das Hauptsegel, wie die feinen, zarten Flügel eines Avebulas, in den Wind. Man könnte meinen, es bestünde aus reiner Seide, schimmert es doch in der düsteren Dämmerung immer noch in einem warmen Glanz.
Die Bauart dieses Schiffes ist so ganz anders als man es hierzulande kennt. Nicht mit den kriegerischen, grobschlächtigen Galeeren Vorovis oder den schweren Küstenseglern mit ihren hohen Bordwänden aus Estichà zu vergleichen. Die Segel der Galeere ragen vom Mast dreiecksförmig mit den Spitzen zueinander links und rechts weit heraus, wie die Flügel eines Schmetterlingsschiffs.
Diese Galeere jedoch hat ein viel aufwändigeres Flügelmuster. Anstatt der zwei Segel sind es vier am Hauptmast und einige kleinere Brass-Segel. Gestuft und einzeln schwenk- und weit auslegbar zeigt die Mastkostruktion und Takelage vollendete Schiffsbaukunst.
Im Segeltuch eingearbeitete Holzverstärkungen spannen die Segel auch bei Windstille. Das lässt wohl darauf schliessen, dass die feinen, farbiggewebten Stoffe, die so in den Wind gehalten werden, mehr der Zier und Schönheit wegen dienlich sind, denn der Fortbewegung. Dazu hat die Galeere eine Ruderreihe auf jeder Seite.
Das Schiff ist für seine geringe Größe ziemlich breit und liegt recht flach im Wasser. Es handelt sich ganz fraglos um eines der schönsten und prunkvollsten Schiffe, das die Stadt in ihrer langen Geschichte jemals gesehen hat. Ein Meisterwerk der Handwerkskunst! Geschnitzte Ornamente ziehen sich vom Bug und einer kleinen Gallionsfigur aus über den ganzen Rumpf und umspielen gekonnt die Ruderreihen, gülden glänzen kleine Kuppeln auf Aufbauten und Relingen aus feinstem und edelstem Holz, das Steuerruder ist ebenso wie der eher nur stilisierte Rammsporn fein mit Metall beschlagen. Auch ansonsten stimmt einfach alles an diesem Schiffchen. Mannschaften in schönen Uniformen turnen behende in der Takelage umher.
"Leinen los", heisst es nach einigen Stunden auf der "Sotejhela ji Ashan'drar" und nachdem die Hafenwache das Schiff verlassen hat. Der Kurs, wie kann es anders sein, liegt Richtung Süden an.
Es scheint nur die Mannschaft an Bord, denn die Gesandte sei in Gilgat, will Fama wissen.
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- [Im grünen Hafen] Ashrabadische Banner verlassen die Stadtmark - Joshenalayubarofashtalloramiriyuashabendorajekalokoluù, 09.07.2006, 00:14
- [Im grünen Hafen] Auf dem Dach eines alten Kontors - Zwei Beobachter, 09.07.2006, 17:36