Medorian del Lavante
Zwei von je sechs Karkechs gezogene Kutschen bewegen sich an diesem Mittag auf den Tempel der Kelida am Oberen Markt zu. Vor dem Hauptportal dieses beeindruckenden und zugleich einschüchternem Tempelbaus bleiben die Kutschen mit den angebrachten Insiegeln des Kelidakultes stehen.
Der Tempel der Kelida beherrscht den Platz eindeutig, ja er ragt über die umliegenden Gebäude hinaus. Mehrere massive Türme bilden den Tempel, oben abgerundet, fast an große Finger erinnernd, jedoch nach unten breiter werdend. Die Türme stehen dicht beeinander, bauen aufeinander auf, verbinden sich so zu einem gemeinsamen, kompakten Bau, der in seiner Größe und Wucht Ehrfurcht hinterlässt. Fast erinnert das Gebäude mit seinen eher kleinen Fenstern im Leib der schlanken, rundlichen Türme an eine Festung, dazu trägt auch die einheitliche Farbgebung in einem Ockerton oder hellen Braun bei.
Nun kann man auch bereits einige der Kelidapriester, die in ihrem Ornat faszinierend und doch ein wenig einschüchternd sind, aus dem Gebäude treten sehen. Es gibt kein sehr einheitliches Ornat, außer der Schulterpartie, die einem Umhang gleicht und in reinem, dunklem Grau gehalten ist, ist der Rest des Gewandes bei jedem individuell, jedoch fast immer eher geschlossen und keine Haut zeigend. Einheitlich ist jedoch die Farbe grau, bei höheren Priestern ist das Grau jedoch mit Stickereien und Verzierungen aus Gold und Silber verziert.
Auffälligstes Merkmal sind jedoch die Masken, die jeder Priester und Novize trägt - dies gehört zum unverkennbaren Kennzeichen der Kelidapriesterschaft. Die Masken der höheren Priester glänzen silbern, während die der Novizen nur mattgrau schimmern. Die Masken bedecken das ganze Gesicht und sind von schlichter Ebenmäßigkeit. Während bei den Novizen die Augen und der Mund noch durch Ausschnitte zu sehen sind, haben die höheren Priester in ihren Masken gar keine Öffnungen, weder für Mund noch Augen, und präsentieren ihrem Gegenüber nichts als eine völlig ebene, gleichmäßige Fläche, freilich bei Chirà und Sragon Ausbuchtungen für ihre Schnauzen. Wieso die Priester jeden Gläubigen dennoch gut sehen und mit ihnen sprechen können, bleibt wohl ein Geheimnis der Priesterschaft.
Kaum haben die Angehörigen der Priesterschaft die Kutschen betreten, halten diese auf die Tore des Stadt zu. Am Abend des selben Tages werden Beobachter die Kutschen wieder durch die Tore in die Stadt fahren sehen können. Beim Tempel steigen allerdings etwas weniger Leute aus, als vor ein paar Stunden eingestiegen sind.
Nicht viel Zeit vergeht, ehe in der Stadt die ersten Gerüchte bezüglich dieses kleines Ereignisses in Umlauf kommen. So heißt es, die Priesterschaft der Kelida soll vorübergehend die Verwaltung über die Güter des verstorbenen Botschafters Medorian del Lavante - insbesondere seine Ländereien - übernommen haben. Nicht viel mehr Zeit vergeht, da wird dieses Gerücht schon von der Priesterschaft bestätigt.
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- Medorian del Lavante - Priesterschaft der Meisterin, 17.12.2005, 17:52
- Andere Gerüchte - wisl, 18.12.2005, 14:50
- Gerüchte über Gerüchte - Verborgen an der Ecke, 19.12.2005, 01:01
- Re: Gerüchte über Gerüchte - Cynon Erev, 19.12.2005, 23:49
- Re: Gerüchte über Gerüchte - Priesterschaft der Kelida, 20.12.2005, 00:50
- Re: Gerüchte über Gerüchte - Cynon Erev, 19.12.2005, 23:49
- Gerüchte über Gerüchte - Verborgen an der Ecke, 19.12.2005, 01:01
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