Estichà Unterer Markt

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Erbittert

Maria Villa Lobos @, Tuesday, 27. January 2004, 14:43 @ Yoromorden


Als Antwort auf: Re: [Seuche 6. Tag] Morgens von Yoromorden am 26. Januar 2004 16:26:56:


Es ist früh am Morgen, als Maria Villa Lobos durch die Stadt geht, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Ihr Gesicht ist angespannt, aber sie wirkt ausgeruht und gesund. Ein mit Rum getränktes Tuch vor Mund und Nase, gekleidet in den üblichen roten Kettenmantel, geht sie mit einigen Soldaten über durch die Vocha Bicclas in Richtung Hafen.
Aus dem Fenster eines Lagerhauses der Stadt klettert gerade ein junger Mann, einen Sack über der Schulter, und sein Freund hilft ihm herunter. "Was habt ihr da zu suchen?" donnert die Ministerin.
Die beiden Diebe, offenbar schon im leichten Fieberwahn, rufen rotzfrech zurück: "Ihr von der Regierung, ihr habt doch geheime Medizinvorräte! Die Oberstadt wird nach wie vor versorgt! Ihr Schweine laßt uns hier krepieren!"
Irgendetwas klinkt aus bei der Kriegsministerin und sie geht auf die beiden los. "Ihr undankbares Pack. Ihr Kriecher!" Sie zieht ihre Klinge, die Sonne leuchtet auf den Runen Delvans, und die beiden weichen etwas eingeschüchtert zurück. "Ihr seid Höhlenmenschen! Alle! Keine Spur von Zivilisation! Ihr verdient es nicht, elurische Bürger zu sein! Da werden mal ein paar Leute krank und die schönste Stadt Chrestonims verwandelt sich in einen verfickten Saustall! Wo ist eure Disziplin, WO IST EUER VERDAMMTER GLAUBE?"
Die beiden, die inzwischen einen guten Blick ins Innere der Kehle der Ministerin werfen konnten, beschließen jetzt doch, das Weite zu suchen - mit der Beute unter dem Arm werfen sie sich herum und rennen. Doch da geschieht es - mit einem gewaltigen Satz steht Maria plötzlich vor ihnen und der erste Dieb starrt verblüfft auf die legendäre alte Asnichara, die ihn wie ein Stück warme Butter zerschneidet und bis zum Heft in seiner Brust verschwindet. Sein Mund öffnet sich und Blut gurgelt heraus, dann fällt er zusammen wie ein Sack.
Der andere Plünderer steht da wie zur Salzsäule erstarrt, und als Maria ihn mit einer Serie von Schlägen, Tritten und Stichen malträtiert hebt er nur abwehrend und schluchzend die Arme. Doch das Feuer Delvans ist in Marias Augen getreten und sie läßt all ihre Frustration, all ihre Wut and dem armen Kerl aus, während ihre Soldaten regungslos zusehen. Als er nur noch ein blutiges Bündel ist und vor ihr auf die Knie fällt, schlägt sie ihm den Kopf ab.
Blut läuft an der Klinge herab über ihre Hände, hat ihr Gesicht und ihren Körper bespritzt. Aber das gefährliche Feuer in den Augen ist verloschen, als sie sich zu den Soldaten umwendet. "Hier ist alles unter Kontrolle. Gehen wir weiter zum Hafen." meint sie sachlich und geht voran, ein blutiger Racheengel in einer düsteren Zeit.


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