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Im Fiebertaumel

Hel Nergal, Sunday, 13. November 2011, 01:00 @ Reise-SL

Die Welt schwankte um den Mann, der in einer Sänfte kauerte und sich nicht sicher war, ob er wirklich in diesem Gefährt durch die Straßen schaukelte oder ob ihm das Fieber diese Bilder vorgaukelte, sowie die Schreie und den intensiven Geruch des Metcha. Wohin war er unterwegs, so er wirklich unterwegs war? Doch dieser klare Gedanke verging wie eine Kerzenflamme im Delirium des Fiebers. Seit vielen Wochen kämpfte er mit der tückischen Krankheit, die ihn an die Schwelle des Todes getrieben und ihn von allen seinen Aufgaben ferngehalten hatte. Nur der Kunst der Heiler war es zu verdanken, daß er noch nicht im großen Schweigen Xiths ruhte, doch das Fieber ließ ihn nicht aus seinen Klauen. Für einen Augenblick glaubte sich Hel wieder in der Askhenlavis, als Brandgeruch und Schreckensschreie ihn zurück in die Schlacht zwangen, die im Gestank der von den Flammenlanzen verbrannten Leiber ausgefochten wurde. Dann schien seine Welt vollständig aus den Fugen zu geraten. Die Sänfte kippte zur Seite, Wasser schoß durch das Sichtfenster und er wurde davon gewirbelt, wie in einem Boot auf einem reißenden Fluß. Krachend zerbarst die Sänfte an einem Hindernis und samt den Trümmern wurde er davon gespült. Instinktiv kämpfte sich Hel für einen kurzen Moment hoch, dann prallte sein Kopf gegen eine Mauer und seine Sinne schwanden. Das letzte Bild, daß er in die Abgründe der Bewußtlosigkeit mitnahm, war eine sragonähnliche Fratze, die über ihm auftauchte, wie ein Schemen in einer seiner Fieberphantasien.

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