Vorovis Hafenmarkt

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Die Welle

Reise-SL, Friday, 16. September 2011, 09:41

Während sich die Befehlshaber Vinzenz Kyran und Uri Baldor im Hafen beratschlagen, klatscht eine erstaunlich hohe Welle an die Kaimauer und schießt mehr als einen halben Vat hoch darüber hinweg. Das Wasser spült über den gesamten Kai und reißt jene von den Beinen, die zu nah am Hafenbecken stehen. Bis an die Wände der am nächsten stehenden Gebäude klatscht das Wasser, schwappt durch offene Türen in die Häuser und schwemmt leere Fässer und Kisten auf, die hier und dort herumliegen. Die Schiffe im Hafenbecken, dessen Wasserstand sonst wohl knapp 2 Vat unter der Kante der Kaimauer liegt, werden angehoben und schlagen gegen die Pier, ohne dass die nun hoch in der Luft hängenden Fender den Schlag abfangen könnten. Weiter draußen im Hafen wird ein kleineres Schiff teilweise losgerissen, als die Welle alle Boote mit Macht mehrere Vat landeinwärts schiebt. Knirschend und splitternd kollidieren ein paar Schiffe, Unheil verkündend.
Unter den Leuten am Hafen machen sich Angst und Panik breit. Wer nicht unter militärischem Befehl steht verlässt die Hafengegend fluchtartig und läuft ins Innere der Stadt. Durch die sanft ansteigenden Wege hat sich das Wasser mehr als 10 Vat in die Stadt vorgearbeitet. Die Hafenarbeiter sammeln sich nun an dieser flüchtigen Grenzlinie zwischen Land und Meer, ungläubig auf das Schauspiel im Hafen schauend. Auch die Soldaten und sonstigen Befehlsempfänger ziehen sich vorsichtig von der Hafenkante zurück. Den gestrauchelten Kameraden wird aufgeholfen, dann aber richten sich alle Blicke sorgenvoll in Richtung Metcha.
Als das Wasser abfließt, senken sich die Schiffe im Hafen weit unter den üblichen Wasserstand. Erste Taue knarzen und reißen splitternd aus ihren Verankerungen an Bord. Masten neigen sich gefährlich stark gegen die Senkrechte. Das abfließende Wasser legt Stellen tief unten an den Kaimauern frei, die seit der Errichtung der Stadt nicht mehr trocken lagen.
Und draußen auf dem Metcha baut sich drohend die nächste Welle auf, die wie eine Wand aus grünlich schimmerndem Wasser auf Vorovis zu rollt.

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Am Himmel

Reise-SL, Friday, 16. September 2011, 09:52 @ Reise-SL

Weit im Süden der Stadt, nahe bei der Zitadelle, findet derweil ein anderes Schauspiel statt. Nicht minder beeindruckend als die gigantischen Wellen hebt sich hier einer der größten Beweise menschlicher Ingenieurskunst in die Lüfte: Das große Diplomatenluftschiff, von vielen für ein Gerücht gehalten und oftmals verklärt beschrieben, steigt neben der Zitadelle vor der Steilwand auf.
Sämtliche Haltetaue sind bereits gelöst und werden eilig eingeholt, wobei die Mannschaft das mächtige Gefährt weiter aufsteigen lässt. Sand und anderer Ballast regnet auf die Stadt herab. Erst als die Steilwand sicher unter ihnen liegt rotieren die Propeller und der Bug dreht sich gen Osten während das Luftschiff Fahrt aufnimmt.

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