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Katzenknecht (Vorovis Enklave)

Vorovis, Tuesday, 29. July 2014, 19:01

Die Enklave der Scharzen Stadt vor den Toren der Stadt hat sich verändert und ihren Lagercharakter verloren. In unermüdlicher Arbeit haben die Vorovisianer Straßenzüge und Plätze abgesteckt, Wohnhäuser errichtet und im Zentrum mit dem Bau öffentlicher Gebäude begonnen. Die Felder, bewirtschaftet von Menschen, die Vobra in einen blühenden Garten verwandelt hatten, tragen reiche Ernte.

Nur wer genau hinzusehen weiß, sieht hinter der Maske der täglichen Routine die fiebrige Unrast, die Feindseeligkeit in unbedachten Seitenblicken, den Riß im scheinbar so monumentalen Block uniformierter Organisation. Noch ist Befehl Befehl, noch wird mit vorovisianischer Disziplin ausgeführt, was angeordnet, aber im Verborgenen, im Dunkel der Nacht, in stets wachsenden Zirkeln glimmt bereits ein Funke. Noch keine Rebellion, noch keine Pflichtvergessenheit, aber stetig wachsender Unwillen die Schande des Kniefalls vor den Ketzern länger hinzunehmen, weiter angefacht von einer Handvoll Priester und Fanatikern der alten Ordnung, die in der Heimat so blutig zertreten worden war.

Wohl kein Zufall, daß wenige Tage nach dem Rücktritt des Reichsstatthalters, der für manche Kreise ein viel zu weiche Linie gegen die elurischen Ketzter zur Richtschnur seiner Politik gemacht hatte, der Funke zu einem Flämmchen wird. Es entzündet sich an einem der Bauern, der gute Geschäfte mit den Eluriern macht. Besonders die scharfen Chilri, die vielen vorovisianischen Speisen die chrakteristische Würze gibt, sind sehr begehrt in der Stadt und bringen einen guten Preis.

Zuerst sind es nur böse Worte, dann flogen die Fäuste, denn der Bauer ließ den Katzenknecht nicht auf sich sitzen. Ein Dritter und ein Vierter mischten sich ein und in wenigen Augenblicken war eine Massenschlägerei im Gange. Der Bauer und seine wenigen Mitstreiter wären wohl von der Übermacht übel zugerichtet worden, hätte nicht die Armee eingegriffen und die Streithähne auseinander getrieben. Die Soldaten machten sie gar nicht die Mühe zu verbergen, wo ihre Symphatie lag, denn der Bauer und seine Freunde fingen sich noch ein paar Hiebe mit den Speerschäften ein. Flüche und Drohungen wurden dem Bauern nachgerufen, bevor die Soldaten Menge zertreuten.

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