Im Hafen von Esticha am frühen Morgen....
(ooc: dieser Text einschl. Fortsetzung sind im Zeitraffer, da dies teilweise schon vor Wochen passieren sollte. Genehmigt vom Meer-SL)
Am frühen Morgen an einem abgelegenen Steg im Hafen von Esticha.
Zwei Männer begeben sich zu einem Einmaster der dort befestigt ist. Es handelt sich um das Schiff, welches den Namen „Vanors liva“ am Bug trägt. Anderen ist dies Schiff auch bekannt unter dem Namen „Nira Okan“.
Die beiden Männer beschauen sich das Schiff, welches einige Schäden aufweist. Sie sehen, dass die Takelage ziemlich zerrissen ist. Auch der Bugspier müsste erneuert werden. Einen Anker können die beiden auch bei genauerem Hinsehen nicht entdecken.
„Naja, das Schiff ist zwar schon ein paar Jahre alt, aber ein paar Ausbesserungsarbeiten hier und da.... Und das Schiff sieht aus wie neu. Was meinst Du, Fulbar?? Sollen wir loslegen.“
Der Sprecher lächelt seinen Nebenmann an... Dieser erwidert: „Du bist ja wieder optimistisch mein Freund. Nach den ganzen Wochen scheint es Dir ja wieder besser zu gehen.“
„Ja Fulbar, die Kaperung meiner Friscona und die folgende Zeit haben mich sehr mitgenommen. Aber nun muss es wieder aufwärts gehen. Und dieses Schiff ist unser Wiedereinstieg ins Geschäft. Geh an Bord und kündige mich bitte an.“
Fulbar nickt und eilt an Bord des kleinen Schiffes. Erst wird er dort aufgehalten. Doch nach einem kurzen Gespräch mit einem Matrosen hört man diesen rufen. „Alle Mann an Deck angetreten. Der neue Eigner, Kapitän Thorwin Störbeck-Majester kommt an Bord.“
Ein paar Matrosen, die am Bug des Schiffes sassen und um ein paar Dublonen würfelten begeben sich sofort zur Mitte des Schiffes. Andere Matrosen kommen von unter Deck und stellen sich zu Ihren Kameraden.
Langsam kommt der Kapitän an Bord.
„Sichara Männer“ begrüsst er die Matrosen. „Vielleicht kennt Ihr mich. Mein Name ist Thorwin Störbeck-Majester, Reeder und Kapitän der Friscona. Ich bin seit ein paar Tagen der neue Eigentümer dieses Schiffes.“
Als die Matrosen den Namen Friscona hören, gibt es ein tuscheln unter ihnen. Denn jeder Matrose in Esticha kennt mittlerweile die Geschichte der Kaperung durch Portrak und dass der Kapitän erst nach Gefangenschaft und Lösegeldzahlung freigekommen ist.
„Mein Bestreben ist es, dieses Schiff auf Vordermann zu bringen und dann meine Handelsgeschäfte wieder aufzunehmen. Dies kann ich nur mit Eurer Unterstützung. Es steht jedoch jedem frei zu gehen und auf einem anderen Schiff um Heuer zu ersuchen.“
Thorwin macht eine kurze Pause.
„Sicher sind nicht alle Unternehmungen ungefährlich, die wir machen werden. Aber dafür werden sich diese auch für Euch in Dublonen auszahlen. Wer also will das Schiff verlassen??“
Ein leises Räuspern ist zu hören. Dann tritt ein ziemlich alter Matrose vor. „Verzeiht Kapitän, aber ich bin zu alt um noch auf grosse Reisen zu gehen. Ich möchte nicht mehr. Wenn Ihr
gestattet, verlasse ich dieses Schiff und suche mir einen Landjob. Vielleicht in einer der Hafenspelunken oder so.“
Thorwin nickt dem Mann zu. „Sonst noch jemand, der gehen will??“ Nachdem sich keiner rührt spricht Thorwin weiter. „Nun denn. Dann heisst es für Euch verbliebenen kräftig anzupacken. Ich will das Schiff in wenigen Tagen wieder Seetauglich bekommen. Das ist zu schaffen. Und wenn dies erledigt ist, dann stechen wir auch bald in See zu einer kleinen Testfahrt. Ich will wieder das Salz unter den Nägeln fühlen und eine steife Brise um die Ohren.“
Thorwin zeigt auf Fulbar. „Dies ist mein Verwalter Fulbar. Er kennt sich gut aus. Er wird die Reparaturmassnahmen beaufsichtigen und alles nötige veranlassen. Die notwendigen Materialien werden bereits heute hier eintreffen.“
Thorwin nickt Fulbar zu, worauf dieser beginnt, die restlichen Matrosen für die anstehenden Arbeiten einzuteilen. Hierfür erfragt er deren Kenntnisse und bisherigen Erfahrungen ab.
Thorwin schaut sich das eine Weile an, verlässt dann aber das Schiff. Er bleibt noch bis zum Nachmittag am Hafen und spricht hier und da mit einigen Matrosen und anderen Anwesenden.
In der Zwischenzeit treffen ein paar Arbeiter von einer Werft ein, die von Fulbar eingewiesen werden, die Schäden am Schiff zu begutachten. Nachdem dies geschehen ist, besprechen sich die Werftarbeiter kurz mit dem Verwalter und ziehen wieder ab.
Am Nachmittag rollt ein Karren am Pier an. Sofort begeben sich zwei Matrosen dorthin, um die Waren abzuladen. Es ist deutlich zu erkennen, dass es sich um Segeltuch und ein paar Taue handelt.
Zwei weitere Matrosen lösen die kaputte Takelage vom Mast und auch die Taue, die nicht mehr in gutem Zustand sind.
Nach Einsetzen der Dämmerung jedoch ruhen alle Arbeiten. Bis auf eine Deckwache von 3 Matrosen verlassen alle anderen in Begleitung von Fulbar das Schiff in Richtung der nächsten Taverne. Erst spät in der Nacht treffen die Matrosen torkelnd auf dem Schiff ein.
... die Reparaturen
Als Antwort auf: Im Hafen von Esticha am frühen Morgen.... von Thorwin Störbeck-Majester am 23. Juli 2002 22:22:52:
In den nächsten Tagen gehen die Arbeiten recht zügig von statten. Die Takelage wird erneuert. Die Segel strahlen in neuem Glanz. Auch der neue Bugspier wird von der Werft angeliefert und mit grosser Kraftanstrengung eingesetzt und befestigt.
Ab und zu kommt Thorwin vorbei um sich über den Stand der Reparaturen zu informieren. Einmal ist er dabei in Begleitung seines Vetters Kolar Majester – dem Bürgermeister - um diesem voller Stolz sein neues Schiff zu präsentieren. Man hört die beiden dann laut lachen und sich gegenseitig auf die Schultern klopfen.
Die Verfassung des Kapitäns Thorwin Störbeck-Majester scheint sich von Tag zu Tag zu bessern. In den letzten Wochen und Monaten seit seiner Freilassung war er doch ziemlich zurückgezogen. Aber nun sprüht er wieder voll Tatendrang und Lebensenergie.
Nachdem die grossen Reparaturen soweit fertig sind, kommt das Schiff in ein nahegelegenes
Trockendock, wo es zur Abdichtung noch einen neuen Anstrich erhält.
Zu guter letzt erhält das Schiff noch einen neuen Anker.
Gut 2 Wochen nach Beginn der Reparaturen stehen Thorwin und Fulbar wieder am Steg, wo das Schiff mittlerweile wieder angelegt hat, um das Schiff zu begutachten.
„Hervorragende Arbeit Fulbar. Das Schiff ist kaum wieder zu erkennen.“ Lobt Thorwin seinen Verwalter. „Jetzt müssen wir nur noch die Bug-Balliste ausbessern, dann ist das Schiff tadellos. Ich habe die Arbeiten bei einem Waffenbauer bereits in Auftrag gegeben. Übermorgen beginnt er mit seiner Arbeit.“
Und tatsächlich eine weitere Woche später ist auch die Bugballiste ausgebessert und voll funktionstüchtig.
Wieder besucht Thorwin sein neues Schiff. Diesmal jedoch wendet er sich direkt an die Besatzung. „Männer... Ihr habt Euch eine Belohnung verdient. Das war erste Klasse. Wenn Ihr auf See auch so zuverlässig arbeitet, dann werden wir sehr erfolgreich sein.“
Der Kapitän legt einen prallgefüllten Lederbeutel direkt vors Steuerrad. „Hier sind 500 Dublonen für Euch als Belohnung. Macht damit was Ihr wollt. Aber in 3 Tagen will ich Euch nüchtern hier an Bord sehen. Dann brechen wir auf zur ersten Fahrt mit unserem Schiff.“
Die Matrosen sind recht erstaunt über soviel Grosszügigkeit, zumal dies vorher nicht angekündigt war. Sie nehmen den Lederbeutel an sich und teilen die Dublonen unter sich auf.
Die meisten von ihnen begeben sich in umliegende Tavernen um die erfolgreiche Arbeit mit ein paar kräftigen Schlucken zu begiessen.
Re: ... die Reparaturen
Als Antwort auf: ... die Reparaturen von Thorwin Störbeck-Majester am 23. Juli 2002 22:23:49:
Die meisten von ihnen begeben sich in umliegende Tavernen um die erfolgreiche Arbeit mit ein paar kräftigen Schlucken zu begiessen.
An der Hafenmauer sieht man eine Chira stehen, die gedankenverloren das in neuem Glanz strahlende Schiff betrachtet...