Estichà Unterer Markt

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Die Stadt brennt [Explosion]

CHR-Verwaltung @, Sunday, 09. June 2002, 13:06


Immer mehr Warnrufe hallen durch die Stadt, immer mehr Menschen, Unuim, Chirà und Sragon drängen auf die Strassen, richten ihren Blick gen Himmel, wo die niedrige Wolkendecke vom Widerschein der Feuersbrunst unheilschwanger glimmt.
Männer und Frauen in Schlafröcken und Hausschlapfen laufen in Morgenmänteln ohne Socken zur Velacha Mejdras welche an einigen Stellen Lichterloh brennt.
Aus dem Haus Nummer 12 steigen die Flammen, wie die verkrampften Finger eines Ertrinkenden aus einem tiefen See, in die Höhe. Der 15 Vat hohe Schornstein der hier einst stand ist in Myriaden Einzelteile zerstaubt und die niedergerissenen Ruinen brennen wie ein trockener Chyepea-Strauch. Doch dem noch nicht genug. Eine heißglühende, rot leuchtende Schlacke ergießt sich wie Blut aus einer Wunde, flüssiges Eisen, welches aus der Hochofenexplosion der Eisenschmelzerei Lasjema stammt. Der Regen fällt zischend auf den glühenden Wurm, der sich in die Trümmer und in die Gasse ergießt, dichter Nebel ergießt sich in die Gassen, heißer Dampf, gemischt mit dem Qualm verkohlender Balken und verglühender Kohle - Unmengen an Kohle, die in der Eisenschmelze gelagert wurden und auch in Aldurs Schmiede, die nebenan lag. In den Lungen beissender Staub von den kollabierten Gebäuden lässt die Helfer sich ächzend zusammenkrümmen, beisst in den Augen - an ein Helfen ist im Moment nicht zu denken. Irgendwo schreien Männer, Frauen und Kinder, mindestens zwei Dutzend Estichaner dürften in und unter den Trümmern der Häuser begraben liegen, erstickt vom Qualm oder zermalmt von den Resten ihrer Häuser oder doch nur eingeklemmt und nach Hilfe schreiend?

Der Kreis der ersten Helfer muss zurückweichen vor dem flüssigen Eisen, kann nicht an die Gebäude heran. Die Stadtwache weckt die Leute, bemüht sich um Hilfe, doch woher soviel Wasser nehmen und was löschen? Die ganze Gasse ist nicht zu betreten, abgeschnitten ist sie von den Trümmern des Hochofens, dem flüssigen Eisen, das sich zu einem Panzer zu verhärten beginnt und den Überresten von fünf Häusern.
Die ersten Bewohner der Nachbarhäuser schleppen sich aus ihrem gefährdeten Häusern, blutend, hustend, auch Sanya aus Kr'tels Papierwerkstatt, ihr Bein von großen Holzsplittern förmlich perforiert strauchelt aus einem Ausgang.

Das Feuer greift weiter um sich, ficht einen Kampf mit dem Nieselregen aus, aus dem Dachstuhl der Weberei Rjundaii ausgelöst durch fliegende, brennende Trümmer, unmittelbar an der Vochà Bicclas schlagen die ersten Flammen... greift das Feuer nun auch auf die Lebensader der Stadt über?

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