Ein gewaltige Explosion
Die Nacht ist schon recht alt. Jhana Arivara ist angebrochen und der Mantel der Göttin Vesana liegt über Estichà. Die Stadtore sind fest verschlossen, so wie immer, wenn Delvans Kraft die Welt für einige Stunden verlassen hat. Die stetig-leichte Brise, welche die lästigen Matrava-Fliegen des nahen Dschungels von dem Küstenstrich fernhält, hat zugenommen und vermischt sich hier mit dem nach Abenteuern und wundersamen Blumen duftendem Wind aus dem Landesinneren. Feine Schnüre eines zarten Regens hängen aus den Wolken. Stille! -- Nur das monotone stündliche Schlagen des Hostinosgongs durchbricht die Nacht.
Vobana yuna ist aufgegangen und läuft ihre unregelmässige Bahn ab - ihr gehört das Land, wenn sich Soa schlafenlegt.
Friedlich liegt der Felsen an den Gestanden des Metchas, wohlbehütet von den Stadtwachen auf den Mauern und an den Toren der grossen Menschenstadt. Der Felsen von Estichà! Wie kann man nur glauben, dass dies *kein* besonderer Ort ist? Ein solcher Berg, herausragend aus der flachen Küstenebene, aus viel dunklerem Gestein als die nahen Berge. Und so friedlich, so unsagbar friedlich.
Bis.... ja bis die Bewohner der Stadt aus ihren Träumen gerissen werden.
*KRAAAAWWWWWUUUUUUMMMMMMMMMMMMMM*
Ein mächtiger Donnerschlag bringt die Mauern einiger Bürgerhäuser im Stadtteil Unterstadt, Hafen und sogar Sashtinva zum Zittern. Im Herzen der Stadt, der Velachà Mejdras jedoch scheint der zerstörerische Blick des Feuergottes selbst in den Strassenzug gefallen zu sein.
Mit donnernder Wucht wird die Fassade des Hauses Nr. 12, der Eisenschmelze weggerissen, scheinbar vom Faustschlag eines Riesen in die Strasse hinein geschleudert, Trümmer schlagen in die Front der gegenüberliegenden Häuser, Myriaden kleinster Splitter prasseln auf sie ein, zerschlagen Fenster und Türen, mit einem Ächzen brechen die Dächer der Häuser zusammen, Zwischenböden Stockwerk für Stockwerk mit sich reissend und damit bereits mehr als ein Dutzend Bewohner der Stadt mit in den Tod reissend. Mit lautem Ächzen geben die Mauern der direkt benachbarten Häuser nach, die Velachà Mejdras Nr. 10 stürzt unter lautem Getöse zur Seite weg, Balken reissen sich aus der Zwischenmauer zu Nr. 8, die sich mit lautem Knacken und Bersten von Holz in einer Wolke aus Staub und Trümmern in die Tiefe stürzt, den Dachstuhl und praktisch das halbe Haus mit sich reissend. Beim Haus auf der anderen Seite, rechts neben der Eisenschmelze scheint Delvan, der Herr der Zerstörung selbst in den Dachstuhl und die hohen Mauern zu greifen, hebt sie ab, packt sie mit glühender Hand, schleudert sie zertrümmernd hinab in die Gasse und auf die gegenüberliegenden Häuser, Mauern brechen weg, ächzend rutscht die Zwischenmauer zu Nr. 16 hinab in die Tiefe und unzählige Dachziegel des Hauses poltern klirrend hinterher.
Dem Donnerschlag folgt ein Schimmern. Rotes Licht legt sich wie der Mantel eines Delvanritters über die Stadt. Glühender Regen fällt vom Himmel, glühender Regen. Rote dicke Tropfen fallen auf die Dächer der Handwerkergasse und setzen trotz des leichten Regens ganze Häuserzeilen in Brand. Dicke zähe Tropfen prasseln auf Dächer nieder, überall bilden sich kleine Feuer, die sich aber nur zögerlich in die vor Regen feucht glänzenden Dachstühle fressen - nicht auszudenken wie es ohne den Regen wäre!
(Kurzer Kommentar: die Explosion findet ungefähr zwei Tage nach dem Vorfall mit der Eisengilde statt... sämtliche Metaller sind zu diesem Zeitpunkt im Übrigen noch im Mehdoratempel.)
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- Ein gewaltige Explosion - CHR-Verwaltung, 08.06.2002, 18:54
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- Re: Ein gewaltige Explosion - Vakrijan, 08.06.2002, 19:13
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- Re: Ein gewaltige Explosion - Nasaria Akkrivial, 08.06.2002, 20:13
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- Re: Ein gewaltige Explosion - Nasaria Akkrivial, 08.06.2002, 20:13
- Re: Ein gewaltige Explosion - Fidel Jefkot, 09.06.2002, 01:25
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- Re: Ein gewaltige Explosion - Die Stadtwache, 09.06.2002, 07:19
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- kurz nach der Explosion - Die Stadtwache, 09.06.2002, 07:34
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- kurz nach der Explosion - Die Stadtwache, 09.06.2002, 07:34
- Re: Ein gewaltige Explosion - Vakrijan, 08.06.2002, 19:13