Estichà Unterer Markt

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Eine Geschichte im Regen.

Lumbjub der Geschichtenerzähler @, Friday, 03. May 2002, 23:26


Der Regen goß in strömen und jedermann war froh, einen Platz unter den Holzverandadächern zu ergattern. Schwül war es der Tage in den Häusern.

Lumbjub saß umringt von einigen Kindern und teils durchnäßten Passanten, die sich in das feuchte Abenteuer eines Markteinkaufes wagten.

"Vanor weint, weil ihm Sanikas eine Woche lang wind ins Gesicht geblasen hat." sprach Lumbjub. "Dies ist die beste Zeit für eine kleine Geschichte." Der alte Mann in den verwahrlosten Kleidern setzte sich schwer auf eine Kiste, holte ein Becherchen hervor und klapperte damit, bis einige Schenkel darin landeten.

"Ich erzähle Euch eine Begebenheit des unglaublichen Hodschi, ein Tagedieb aus der Allianz. Er lebte vor einhundert Jahren und hinterließ so manche erwähnenswerte Begebenheit, wie diese hier.

In einer Nacht ging Hodschi in seinen Garten, um Wasser für seine Gebetsvorwäsche zu besorgen. Als er in den Brunnen schaute, sah er den Mond im Wasser, der sich darin spielgelte. Er dachte: ”Um der Götter Willen, der arme Mond, ist in den Brunnen gefallen. Ich muß irgendetwas unternehmen.” Im Nu nahm er einen Seil mit einem Haken und ließ ihn hinunter. Er zog das Seil wieder hoch. Aber es lief schief, denn der Haken blieb an einem Stein hängen. Der Hodschi glaubte, daß der Mond so schwer wäre, und zog das Seil kraftvoller hoch. Das Seil, das schon veraltet war, hielt diese Spannung nicht mehr aus und riss plötzlich ab. So fiel der Hodschi auf seinen Rücken, und sein Blick richtete sich in den Himmel. Er sah nun den Mond am Horizont leuchtend. Er war erleichtert und sprach liegend: ”Den Göttern sei dank! Es hat mich viel Mühe gekostet, aber ich habe endlich den armen Mond gerettet.”

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Re: Eine Geschichte im Regen.

Ilejha Ajeridas Akkrijas @, Saturday, 04. May 2002, 00:36 @ Lumbjub der Geschichtenerzähler


Als Antwort auf: Eine Geschichte im Regen. von Lumbjub der Geschichtenerzähler am 03. Mai 2002 23:26:15:

Der Regen goß in strömen und jedermann war froh, einen Platz unter den Holzverandadächern zu ergattern. Schwül war es der Tage in den Häusern.
Lumbjub saß umringt von einigen Kindern und teils durchnäßten Passanten, die sich in das feuchte Abenteuer eines Markteinkaufes wagten.
"Vanor weint, weil ihm Sanikas eine Woche lang wind ins Gesicht geblasen hat." sprach Lumbjub. "Dies ist die beste Zeit für eine kleine Geschichte." Der alte Mann in den verwahrlosten Kleidern setzte sich schwer auf eine Kiste, holte ein Becherchen hervor und klapperte damit, bis einige Schenkel darin landeten.
"Ich erzähle Euch eine Begebenheit des unglaublichen Hodschi, ein Tagedieb aus der Allianz. Er lebte vor einhundert Jahren und hinterließ so manche erwähnenswerte Begebenheit, wie diese hier.
In einer Nacht ging Hodschi in seinen Garten, um Wasser für seine Gebetsvorwäsche zu besorgen. Als er in den Brunnen schaute, sah er den Mond im Wasser, der sich darin spielgelte. Er dachte: ”Um der Götter Willen, der arme Mond, ist in den Brunnen gefallen. Ich muß irgendetwas unternehmen.” Im Nu nahm er einen Seil mit einem Haken und ließ ihn hinunter. Er zog das Seil wieder hoch. Aber es lief schief, denn der Haken blieb an einem Stein hängen. Der Hodschi glaubte, daß der Mond so schwer wäre, und zog das Seil kraftvoller hoch. Das Seil, das schon veraltet war, hielt diese Spannung nicht mehr aus und riss plötzlich ab. So fiel der Hodschi auf seinen Rücken, und sein Blick richtete sich in den Himmel. Er sah nun den Mond am Horizont leuchtend. Er war erleichtert und sprach liegend: ”Den Göttern sei dank! Es hat mich viel Mühe gekostet, aber ich habe endlich den armen Mond gerettet.”


Eine Chira im dunkelblauen und schon ziemlich durchnässten Ledermantel gesellt sich zu der kleinen Zuhörergruppe. Sie tritt vor, sobald er fertig ist und lässt einige Münzen in den Becher fallen.

(wohin mit dem Geld?)

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Re: Re: Eine Geschichte im Regen.

Eine Dame, Saturday, 04. May 2002, 00:36 @ Ilejha Ajeridas Akkrijas


Als Antwort auf: Re: Eine Geschichte im Regen. von Ilejha Ajeridas Akkrijas am 04. Mai 2002 00:36:19:

Eine Dame, die mit ihrer Dienerin auch etwas Schutz unter dem Verandadach, gesucht hatte, lauscht der Geschichte. Sie greift in ihren Geldbeutel drückt ihrer Dienerin etwas in die Hand und schickt sie zu Lumbjub, aber anscheinend weiß sie nicht wo sie die kleine Spende ablegen soll und kehrt unverrichteter Dinge zurück.

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Re: Eine Geschichte im Regen.

Chara @, Saturday, 04. May 2002, 14:19 @ Lumbjub der Geschichtenerzähler


Als Antwort auf: Eine Geschichte im Regen. von Lumbjub der Geschichtenerzähler am 03. Mai 2002 23:26:15:

Eine sehr junge Frau kauert in der Nähe und hört sich die Geschichte an. Wärenddessen beobachtet sie schüchtern die Leute um sie herum.

Chara

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Klimper

Passant @, Saturday, 04. May 2002, 16:45 @ Lumbjub der Geschichtenerzähler


Als Antwort auf: Eine Geschichte im Regen. von Lumbjub der Geschichtenerzähler am 03. Mai 2002 23:26:15:

Ein Passant ist stehen geblieben und hat der Geschichte gelauscht, mit einem heiteren lachen auf der Zunge legt er 10 Schenkel in den Becher des Erzählers.
"Kennt ihr noch eine Geschichte von ihm? Scheint mir ein lustiger Einfalspinsel gewesen zu sein."

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Re: Eine Geschichte im Regen.

Lumbjub @, Saturday, 04. May 2002, 19:35 @ Lumbjub der Geschichtenerzähler


Als Antwort auf: Eine Geschichte im Regen. von Lumbjub der Geschichtenerzähler am 03. Mai 2002 23:26:15:

Der alte verbeugt sich dankbar und läßt die Schenkeldose unter seiner langen Kutte verschwinden. Dann verschwindet er in seine lieblingsbleibe, den langen Graben.

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