Eine Warnung
Ein Blinder betritt eines der Marktpodeste, sein Gesicht ist vernarbt und entstellt, er selbst in Lumpen gehüllt.
"Bürger von Esticha", ruft er mit krächzender Stimme.
"Dies ist eine Botschaft meines Herrn, dem grauen Falken, drum höret was ich zu sagen habe:
Es sei zunächst gesagt, dass der Tod von Rawir kein Angriff gegen die Götter war, sondern vielmehr dem Schutze dieser Stadt diente, denn nicht nur meinem Herrn war bekannt, daß Rawir Kastron im Banne eines Geistes stand. In seiner dunkelsten Stunde verkaufte er seine Seele an Tshiss, den grausamsten aller Kristallgeister. Er wollte in die Wildnis aufbrechen um sich der Kräfte des Tshiss zu bemächtigen um Esticha anschließend unter seine Kontrolle zu bringen. Allein sein Tod konnte das Unausweichliche aufhalten. Bevor ihr also nach der Inquisition schreit, denkt lieber zweimal darüber nach, denn nicht der Falke wird darunter leiden, sondern das Volk. Im Augenblick, wenn sich die Tore von Esticha schließen, wird kein Bote des Falken mehr in der Stadt sein und nachdem ihr geschwächt seit von einem sinnlosen Kampf gegen die grausame Inquisition kehren wir zurück, stärker als ihr es jemals erahnen könntet. Ihr könnt meine Worte verfluchen, aber am Ende werdet ihr die Wahrheit nicht leugnen können, denn genau davon habe ich gesprochen, von der Wahrheit."
Der Blinde fällt auf die Knie und wartet darauf festgenommen zu werden.
Die Antwort
Als Antwort auf: Eine Warnung von Izek Korzac am 26. Dezember 2001 05:23:32:
Als der Priester des Jhoulanatempels dies hört, eilt er sofort hinzu.
Auch er stellt sich auf das Podest.
"Bürger von Estichà. Ich denke nicht, daß dieser Mann recht hat, denn ich habe den Leichnam Rawirs gesehen. Ich habe seinen letzten gesichtsausdruck gesehen, wie einige von euch ebenfalls. In der letzten Stunde seines Herzens war kein Platz mehr für diesen Plan, von dem der Falke durch diesen Mann spricht. Ich, wie auch der gesammte Jhoulanakult hier in Estichà, sind sicher, daß nicht Hass die letzten Minuten seines Lebens beherrschte, sondern Liebe, Traurigkeit und Vebundenheit mit den Göttern. Es kann sein, daß er eine Zeitlang diese Pläne hatte. Genaues wissen wir nicht. Aber nicht zur Stunde seines Todes. DA war er ein wahrer Heiliger der Göttin der Liebe. Sonst hätte sich sein Hass in das Gesicht gebrannt."
Er deutet auf den Mann, der neben ihm kniet.
"Der Falke lügt, Bürger von Estichà. Jeder von euch, der ihn kannte, weiß, daß Rawir sein Herz immer offen dargelegt hat. Er..." Melwyn muß schlucken. "... er hatte nie die Scheu, öffendlich zu lachen oder zu weinen. Hätte er gehasst, dann hätte das sein Gesicht verdorben, als er starb. Doch Rawir's Gesicht war nicht verzerrt und verstellt vom Hass. Es ist eine Lüge des Ketzers 'Der graue Falke', wenn er behauptet, Rawir sei mit Hass in seinem Herzen gestorben."
Dann wendet er sich zu Izek.
"Ich beanspruche das Leben dieses Mannes, dieses Boten, Bürger von Estichà. Lasst ihn ziehen."
Einen Augenblick schweigt er.
"Geh zurück zu deinem grausamen Herren und berichte ihm Folgendes:
'Dein Werk ist zerstört. Und du hast dessen Zerstörung selbst herbeigeführt, Falke. Du hast dich gegen die Götter gestellt und nun werden SIE SELBST gegen dich kämpfen. Nirgendwo auf Chrestonim wirst du mehr sicher sein... ob du dich nun zurückziehst oder nicht. Ich spreche nun einen Fluch über dich aus, Falke:
Dein Geist möge verloren sein für immer und niemand, nicht einmal mehr Yorom, wird deiner Seele gnädig sein. Egal, was du tust, du wirst am Ende sehen, daß du mit diesem Mord dich selbst verurteilt hast.'
Und nun geh, Bote des Falken. Geh und trenne dich von ihm, um deine eigene Seele zu retten oder gehe genauso verloren, wie dein Herr."
Melwyn streckt die Hand aus und deutet in irgendeine Richtung - nur weg vom Platz.
Stattgegeben
Als Antwort auf: Die Antwort von Melwyn am 26. Dezember 2001 08:55:46:
"Ich beanspruche das Leben dieses Mannes, dieses Boten, Bürger von Estichà. Lasst ihn ziehen."
Major de Bois, der eilig herbeigerufen wurde, hört sich die Worte des Priesters an. "Einverstanden. Geh zu deinem Herrn und richte ihm die Worte des Priesters aus. Er sollte Estichà in Ruhe lassen, solange er es noch kann. Früher oder später werden die rechtschaffenen Kräfte der Kirche und der Stadtwache ihn vernichten."
Martialisch greift der schwarzbärtige Muskelberg an seinen Schwertgriff und befiehlt den Stadtwachen, den Boten laufen zu lassen.
Re: Stattgegeben
Als Antwort auf: Stattgegeben von Major de Bois am 26. Dezember 2001 13:48:41:
"Halt! Den Mann hätte ich gerne noch gesprochen!"
sie deutet aud den Blinden.
Dann stellt sie sich ebenfalls auf das Podest und sagt einige Worte:
"Mir ist von den Vorkömmnisen bekannt, und ich möchte Melwyn zustimmen. Rawir hatte sich nicht an Tshiss verkauft. Des weiteren war es diese Tat, die das Maß zum überlaufen brachte; voll war es schon vorher.
Die Inquisition wird nicht vom Volk gerufen, auch nicht von Mördern oder Entführern. Die Priester werden nach ihr schicken, wenn sie feststellen, dass ihre Kräfte nicht ausreichen um die Ketzerei und den Unglauben aus der Stadt zu entfernen. Es liegt an euch, Bürger und Nichtbürger von Esticha - kein Geweihter wird einem Volk, das die Götter ehrt mit der Inquisitin strafen. Und wenn einer denkt, er habe sich verschuldet, so kann diesem Einzelnen auch ein Priester helfen.
Der Falke aber" -sie schaut den Bettler an- "hat weder dem Volk, noch den Orden vorzuschreiben, was sie machen sollen und was nicht."
Re: Stattgegeben
Als Antwort auf: Re: Stattgegeben von Ilejha Ajeridas Akkrijel am 26. Dezember 2001 14:26:10:
Es scheint dass die Priesterin Kara erst dazustößt und dennoch scheint ihr zu reichen was sie hört...ein ungläubiger Blick aus funkelnden Augen zu ihrer Ordensschwester...Tränen der Wut die sich in den AUgen sammeln und weggewischt werden....dann wendet sie sich auch schon wieder um und eilt dem Priester der Jhoulana hastig hinterher....will ihn abfangen...
Re: Die Antwort
Als Antwort auf: Die Antwort von Melwyn am 26. Dezember 2001 08:55:46:
"Ich kannte diesen Rawir nicht wirklich. Ich sage nur, die Inquisition wird unbeeinflusst und in strenger Analyse Ihre Untersuchungen durchführen und wenn sich dabei herausstellst, daß der Priester Rawir tatsächlich mit Kristallgöttern zu tun hatte - es heisst, er wäre ja auch seltsamst verändert gewesen der letzen Tage - dann müssen sich hier einige Herrschaften Fragen gefallen lassen, wie es zu solch einer Entgleisung (was für ein Wort) kommen konnte. Sollten der Blinde lügen, so hat der Falke eine Abscheulichkeit sondergleichen begangen. Doch sollten wir hier wahres Wort vernommen haben, dann ist Rawir nur die gerechte Strafe widerfahren und obendrein eine mildere, als ihm hätte die Inquisition zukommen lassen. Man wird Rawirs letzte Tage recherchieren und wenn sich die Verdachtsmomente verhärten, dann droht der gesamten Priesterschaft Estichas eine schlimme Zeit. Untreue Priester wird man nicht dulden. HArte Proben werden ihnen abverlangt werden. Die Götter stehen uns allen bei."
Re: Die Antwort
Als Antwort auf: Re: Die Antwort von Objektiver Bürger *g* am 26. Dezember 2001 16:01:39:
Melwyn steht eine Weile da und denkt über die Worte nach.
Dann schüttelt er den Kopf.
"Nein. Wir haben uns nichts zu Schulden kommen lassen. Und ich bin sicher daß, was immer in den letzten Tagen mit Rawir passiert ist, er nicht mit dem Wunssch im Herzen gestorben ist, diesen Kristalldämon zu beschwören oder ein Diener zu werden. Das kann man deutlich an seinem Gesicht sehen."
Er schaut in die Zuschauermenge, sucht anscheinend jemanden, zuckt aber dann enttäuscht mit den Schultern.
"Was Ihr uns anlastet, ist, daß wir nicht in das Herz Rawirs schauen können, aber wer kann das schon? Es kann möglich sein, daß er nach dem ersten Anschlag Hassgefühle entwickelt hat. Es ist sogar wahrscheinlich. Aber SO ist er nicht getorben. Und wenn er nicht so gestorben ist, dann stimmt auch die Behauptung des Falken nicht, daß er diesen Mord zum Wohle Estichàs begangen hat."
Er schaut zu dem Vorsprecher.
"Wir werden das demnächst in einem Heiligen Rat erörtern." Und leiser "Schon wieder einer." Dann wieder lauter:"Was auch immer dabei herauskommen mag... ob wir nun gefehlt haben oder ob uns die anderen Priester und Hohepriester eine Mitschuld an Rawirs wahrscheinlichen zeitweiligen Verfehlung zuschieben werden, wir werden es dem Volk von Estichà nicht verheimlichen. Und dann wird der Heilige Rat meinen Fluch entweder unwirksam machen oder ihn bekräftigen."
Damit verläßt der Jhoulanapriester das Rednerpult und geht vom Platz. Einen Moment zögert er noch, dann werden die Schritte fester.