Verzweiflung macht sich TATSÄCHLICH breit.
Es ist früher Nachmittag, kurz nach dem mittäglichen Regenschauer, der wie jeden Tag vom nahen Dschungel hereingebrochen ist. Von den Dächern tropfen noch spärlich die letzten Tränen des kurzen aber kräftigen Schauers.
Die wenigen Pfützen, die nicht schon längst wieder aufgetrocknet sind, spiegeln das folgende Geschehen an ihrer Oberfläche wieder...
Yuna kommt mit Krauto - ihrem Gesellen - auf den unteren Markt und mischt sich in die regen und teilweise hitzigen Diskussionen ein (siehe link):
"Die Lage der Wirtschaft in der Stadtmark steht tatsächlich nicht zum Besten. Ihr spührt es selbst am eigenen Laib. Arbeitskräfte sind rar, kaum ein Tagelöhner ist zu finden."
"Ihr fragt Euch nach den Gründen die dahinterliegen? Ich habe mir nach genauen Beobachtungen der wirtschaftlichen Zusammenhänge der Stadt, die ich im Laufe meiner Tätigkeit als Gildenvorsitzende in Gesprächen mit anderen Gilden und Ministern erworben habe, erkannt, wo die Gründe zu suchen sind."
"Der Grund - wieso kaum Arbeiter zu finden sind liegt darin, dass die Regierung mit ihren Rekrutierungsmassnahmen unsere Feldarbeiter in den Kriegsdienst zwingt. Die wahnwitzigen Rießenprojekte - wie das eineinhalb Millionen Dublonen verschlingende Badehaus, das an Pomp und Luxus nicht zu übertreffen ist - dünnen den Arbeitsmarkt weiter aus. Was alles könnte man sinnvoll mit diesem Geld machen! Wichtige Infrastrukturelle Massnahmen könnten damit finanziert werden. So eine Verschwendung! Ein sinnloser Flughafen wird gebaut, wo es doch nur einige wenige Luftschiffe gibt, die kaum Ladevolumen besitzen - und nur von den reichen Bonzen bezahlbar sind. Wie weitaus sinnvoller wäre es, diese Anstregungen beispielsweise in den Ausbau der estichaner Handelsflotte und der Errichtung einer besser ausgebauten Transportverbindung zu Lande nach Gilgat zu investieren, um bei einer Bedrohung der Seezufahrt zum "Grossen Strom" durch Vorovis, besser standzuhalten? Wie wertvoll wäre doch eine Handelsgesellschaft mit geschützten Karawanenzügen ins Leben zu rufen? Nein, daran wird nicht gedacht. Prunk und Pomp für die Reichen - ist das wirklich der Ernst der Regierung?"
"Der Grund warum alles plötzlich teurer wird liegt darin, dass Werkzeug teuer ist wie noch nie. Halbfertigprodukte aus Eisen und Stahl sind kaum noch zu erstehen. Scheinbar erkennen immer mehr Handwerker und Händler, dass dies eine Bedrohung ihrer Existenz ist. Viele Versprechungen sind uns gemacht worden. Die Gilden sollen gestärkt werden. Ich sage, das waren leichtfertige Versprechungen, um die Stimmen in der Stadt, die sich über die zur Zeit herrschende prikäre Lage erzürnen, zu besänftigen. Man findet es von Seiten der Verantwortlichen kaum der Mühe wert, sich die Sorgen und Nöte einer der Säulen des Wohlstandes der Stadt, nämlich der Wirtschaft, zu Gemüte zu führen. Den fleissigen Arbeitern, Handwerkern und Händlern wird die Grundlage ihres Schaffens und ihres Beitrags für die Stadt, den wir alle bereit sind zu erbringen, entzogen. Wenigen Betrieben ist es mittelfristig möglich, noch länger diesem scharfen Wind standzuhalten."
"Auf dem Markt ist es schon Stadtgespräch - viele der Handeltreibenden erkennen so wie ich diesen Zustand und sind zurecht erboßt."
"Ich höre als Gildenvorsitzende von meinen Kollegen in letzter Zeit immer wieder , dass Handelsrouten blockiert werden. Langjährige Verträge zwischen gutbekannten und verlässlichen Partnern können nicht mehr eingehalten werden, da die aussenpolitische Eskalation der vergangenen Monate eine Wirtschaftskrise extraordinären Ausmasses heraufbeschworen hat. Man mag nicht sofort die Schuld bei der neuen Regierung suchen, doch haben die Verantwortlichen mit ihrer Inaktivität gezeigt, dass sie nicht in der Lage sind, diese Probleme zu lösen."
"Schlimmer noch. Die Ministerien des neuen elurischen Reiches, deren Pflicht es eigentlich sein sollte, sich als Baumeister des Staates ihren Aufgaben zu widmen, haben nicht einmal im entferntesten Interesse daran, sich überhaupt dieser Problematik zu stellen. Kostspielige Lustfahrten mit Flugschiffen, die an Prunk und Völlerei nicht zu überbieten sind, werden ebenso zur Zeit von Ministern durchgeführt, wie die Veranstaltung von Zechgelagen in den stadtbekannten Gaststätten - und dies alles noch dazu auf Staatskosten. Nicht zu vergessen die tagelangen "Freundenfeste" einiger Regierungsmitglieder bei denen sie ihre Gelüste mit den liebreizenden Priesterinnen der Jhoulana vertreiben, anstatt dem Volk zu dienen."
"Wo sind denn unsere Minister? Was machten Maria, Bodnar und die anderen?"
"So kann es nicht weitergehen. So darf es nicht weitergehen. Das Wohl der Stadt steht auf dem Spiel. Unser aller Zukunft, und die unserer Kinder."
"Ich - Yuna Lasjema Ecian, Eisenschmelzmeisterin und Gildenvorsitzende der Gilde vom Metall habe immer wieder versucht dieser Entwicklung - durch Vorsprache bei den zuständigen Stellen - entgegenzusteuern. Der Einfluss einer einzelnen Person ist allem Anschein nach jedoch nicht gross genug, einen Erfolg zu erwirken."
"Die Gilde vom Metall hat zu diesem Zwecke ein ehrgeiziges Projekt in Durchführung, welches diesem Umstand Abhilfe schaffen wird. Auch ohne die Hilfe der Regierung kann etwas bewirkt werden, zwar dauert dies länger, wenigstens aber ist es mehr als in Letargie zu verfallen. Es erscheint mir zur Zeit so als ob einem die Fessel des Wartes auf die Verantwortlichen um den Hals gelegt wird."
"Die Gilden haben sich, auf meinen Vorschlag hin, zu einer Interessensgruppe zusammengeschlossen, einer gemeinsamen Plattform, die es der Regierung unmöglich machen wird, weiterhin die Ohren zu verschliessen. Wenn man uns nicht sieht, dann werden wir uns sichtbar machen, wenn man uns nicht spürt dann werden wir uns spürbar machen - und wenn man uns nicht hört, dann werden wir uns Gehör verschaffen. Es ist Zeit, ein Zeichen zu setzen. Es ist Zeit, die Regierung an ihre Pflichten zu erinnern. Ihre Rechte geniessen sie zur Genüge."
"Ich teile Eure Sorgen, ich kenne Eure Nöte, ich weis um Eure Ängste. Und ich werden mich - gemeinsam mit meinen Vorsitzenden-Kollegen der anderen Gilden - darum kümmern. Zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger."
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- Verzweiflung macht sich TATSÄCHLICH breit. - Yuna Lasjema Ecian, 29.11.2001, 20:26
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- Schlampe - Sgt. Laola, 30.11.2001, 13:26
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- Ach ja? - Yuna Lasjema Ecian, 30.11.2001, 16:04
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- Steht in gewisser entfernung - Aldur, 30.11.2001, 17:08
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- (Öhh zufrüh auf enter gedrückt) - Aldur, 30.11.2001, 17:10
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