Nova späht hinab in eine Häuserschlucht. Sie steht barfuss auf einem Fenstersims, mit Rücken und Händen gegen die Mauer gepresst. Auf der Strasse starren atemlose Gesichter zu ihr herauf, verfolgen gespannt wie die blonde Frau langsam ein Seil betritt, das sich von einer Häuserwand zur anderen spannt. Ihre nackten Zehen schmiegen sich um das Tau, das sich verstärkt spannt, als sich auch ihr zweiter Fuß vom Sims löst. Nova lockert ihre Knie und streckt die Arme aus um ihre Balance zu halten. Mit gewandten Bewegungen tänzelt sie auf dem wackligen Seil bis zur Mitte des Abgrundes, der sich unter ihr wie der Rachen eines Raubtieres auftut. In der Mitte verharrt sie, steht Augenblicke regungslos und ihr Blick schweift in die Tiefe hinab. Nach einiger Zeit bringt sie das Seil in Schwung, federt auf und nieder, furchtlos und ihrer Kräfte gewiss, ein Fels in der stürmischen See. Das Seil federt immer stärker, bis Nova plötzlich in die Höhe springt und anschließend wieder sicher auf dem Seil landet. Ihre Füße haben sich kaum um das Tau geschmiegt, als sie erneut springt, diesmal noch höher. Die Bluse flattert, ihre blonden Haare wirbeln ihr ins Gesicht. Nova springt wie ein Kind auf einem Federbett. Sie macht einen Salto in dieser unsäglichen Höhe, gefolgt von einem Rad. Sie vollführt auf diesem dünnen Seil Kunststücke, zu denen am Erdboden nur wenige befähigt wären. Im Augenblick als sie aus dem Handstand einen Salto vollführt, reißt das Tau und Nova stürzt. Sie schreit erschrocken, stürzt einige Etagen, bis es ihr gelingt sich an einem zweiten Seil festzuhalten, ihre Hände umklammern das Tau sie hängt in der Luft. Nova zieht sich herauf, setzt sich auf das Seil und lässt die Beine baumeln. Ein mattes Lächeln huscht ihr über die Lippen, als sie zur jubelnden Menge hinabblickt. Nach einiger Zeit tänzelt sie zum Fenstersims und erscheint wenig später auf der Strasse um mit einem schwarzen Zylinder herumzugehen.