"Maskenball ? Was soll das denn geben ?" wundert sich die schwarzhaarige Gesellin, nachdem sie einem der Angestellten bei seinem Ausruf zugehört hat. "Aber gratis Essen hört sich ja gut an...kann ich mir das Abendessen sparen..." murmelt sie mit einem Grinsen vor sich hin, ehe sie sich wieder ihren Alltagsgeschäften zuwendet.

Je nach Inhalt locken die einen Aushänge mehr, die anderen weniger. Bei dem Gerede über einen Maskenball zum Jahreswechsel wird ein Ashrabadi jedoch hellhörig, und so verwundert es kaum das man Tahir dabei sehen kann wie er eben jenen Aushang in Augenschein nimmt, um selbst nachzulesen wovon ihm zu Ohren gekommen ist. Mit einem seiner üblichen Brummtöne - in diesem Fall ein nachdenklicher - beendet er das Lesen, dann wendet er sich auch schon wieder zum Gehen.

Schon einige Tage vor dem eigentlicchen Maskenball konnten aufmerksame Besucher des Badehauses aber auch Passanten die an ihm vorbeigingen sehen dass etwas besonderes bevorstand. An allen Ecken wurd geputzt und dekoriert. In der großen Eingangsnhalle und zwei weiteren großen Räumen wurden kleine Bühnen aufgebaut. Hier würden die Gaukler, Spielleute und Musiker auftreten.
Tische, Stühle und Bänke wurden hervorgeholt, gereinigt und für das große Event vorbereitet.

Am Tag des Maskenballs verstärtken sich die Arbeiten dann um ein vielfaches. Die Eingangshalle aber auch die vielen kleinen Läden, Tee- und Kaffeestuben wurden mit bunten Stoffen und farbigen Bändern dekoriert. Große, überdimensionale Masken aus Papier und Stoff wurden an den Wänden befestigt.
Die Tische und Bänke wurden in der Eingangshalle aufgestellt, dazu etliche Stehtische und natürlich die Tische für das Buffet. Auch hier wurde mit Stofen, Federn, buntem Papier und jeder Menge Pflanzen ein schönes Bild gezaubert.
Mit Decken, Teppichen und dicken Kissen wurden gemütliche Sitzecken gestaltet die zum Verweilen und ausruhen einluden. manche davon waren ein wenig versteck in Ecken oder Nischen sodass sie nicht gleich eingesehen werden konnten und so für ein wenig Abgeschiedenheit bei all dem Trubel sorgen würden.
Auch die Einzel- und Gruppenbäder wurden dekoriert, waren diese doch fast alle für die Nacht ausgebucht. Überall wurden die notwendigen Utensilien, wie Handtücher, Seifen, Latschen und Bademäntel aufgefüllt, genauso wie natürlich Wein, Rum und weitere Getränke.
Schon früh am Morgen kamen die Fuhrkarren der Händler mit den bestellten Waren. Getränke aller Art und natürlich die Speisen die sofort in die Küchen verfrachtet und verarbeitet wurden.
So verging der Tag für alle Helfer wie im Fluge und da alle kräftig mit anpackten wurde auch alles rechtzeitig fertig.

Kurz vor der Eröffnung zogen sich die Angestellten nach und nach zurück um sich ihre Kostüme anzuziehen. Alle Angestellten und Helfer die nicht hinter den Kulissen für einen reibungslosen Ablauf sorgten hatten einheitliche Kleidung bekommen.
Sie alle trugen einen sehr engen Overall, er bedeckte sowohl die Hände wie auch den Kopf. Der Overall schien je nach Lichteinfall in allen Grüntönen zu schimmern. Dazu trugen sie eine grüne Augenmaske, der Rest des Gesichtes wurde weiss geschminkt. So waren sie sicher von den feiernden Gästen zu unterscheiden und für alle gut zu erkennen falls sie dann einmal einen Wunsch haben sollten.

Da die Öffnung der Türen wie das große Event kurz bevorstand fingen die Angestellten nun damit an die reichlich verteilten Kerzen und Leuchter zu entzünden und tauchten so das Badehaus in gedämpftes flackerndes Licht.
Draußen vor dem Haupteingang war eine kleine Kasse aufgestellt worden. Hier wurden die Gäste auch gebeten ihre Waffen abzugeben. Kräftige Wachen achteten darauf dass sich auch jeder Gast daran hielt und schlossen dann die Waffen weg. Natürlich würde der Sicherheitsdienst auch jeden Ärger im Keim ersticken, unauffällig und schnell natürlich.

Sobald die Eintrittsformalitäten erledigt waren und die Gäste in die große Halle traten wurden sie auch schon mit den ersten Getränken versorgt. Hier wie auch im gesamten Badehaus gingen immer wieder 'Grünlinge' mit Tabletts voller Getränke durch die Gäste. Ebenso wurden natürlich auch leere Gläser, Krüge, Teller und Unrat sofort weggeräumt.
Damit sich die ersten Gäste nicht so einsam und verloren vorkamen, soielten von Anfang an Musiker auf der Hauptbühne und Jongleure und Zauberkünstler zeigten ihre Fertigkeiten direkt zwischen den Gästen.