Estichà Unterer Markt

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An die Hauswand gelehnt (Untermarkt)

Annea Lobos @, Monday, 18. November 2013, 23:25

Der Sonnenring beginnt, die schlafende Stadt zu wecken. Es ist die Zeit, in der sich volltrunkene Nachtschwärmer und fleißige Frühaufsteher begegnen, die einen müde und abgekämpft, mancher von ihnen trotzdem hochjauchzend, andere hingegen betrübt und wieder andere mit blutiger Nase, die anderen hingegen voller Erwartung auf einen neuen und hoffentlich erfolgreichen Tag. Und so ist dies die Stunde, in der Estichá ihre tägliche Metamorphose vollbringt, die jedem sofort auffällt und doch nur in diesem eigenartigen Zwielicht richtig sichtbar wird.

In einem Eingang in der Vochá Bicclas liegt ein Bündel, vollständig zugedeckt mit einem langen, blau-weißen Tuch, und auch in dies Bündel kommt nun Bewegung. Zuerst sieht ein hübscher Kopf hervor, dessen Gesicht an der linken Seite noch immer leichte Verfärbungen aufweist. Dann setzt sich die junge Frau auf und sieht sich um. Als sie glaubt, sich versichert zu haben, einen Moment ungesehen zu sein, steht sie auf, und in einem kurzen Moment relativer Nacktheit blitzt ein dunkelrot-blau verfärbtes Gesäß in die noch zaghaften Lichtstrahlen. Noch einmal sieht sie sich um, dann nimmt sie rasch etwas Salbe aus einem kleinen Tiegel und reibt sich ebenjenes Körperteil vorsichtig ein damit. Dann ist dieses auch schon von dem Tuch verdeckt, das sie, einem knöchellangen Rock gleich, um ihre Hüften wickelt und hinter einem breiten Waffengürtel fixiert. Allein die Waffe fehlt an dem Gürtel, wenn man von einem Pejura absieht. Drei feine Zöpfe, die von ihren Schläfen nach unten hängen, werden hinter die Ohren gesteckt. Eine kurze und enge Hose, die mit solch malträtiertem Hintern dem allgemeinen Wohlbefinden höchst abträglich sein muss, endet hinter dem Gürtel. Dann macht sich die Frau auf den Weg zum Unteren Markt. Dort holt sie aus ihrem schwarzen, ärmellosen, bauchfreien und enganliegendem Oberteil einen Zettel hervor und entfaltet ihn. Sie versucht, sich dort, wo eben die Vochá Bicclas in den Unteren Markt mündet, zu Boden zu setzen, lässt dies jedoch in Hinblick auf ihr verfärbtes Hinterteil jedoch bleiben. Und so steht sie, als das Leben auf den Platz zieht, bereits da, still und wortlos, einzig mit dem Zettel in der Hand, und so steht sie stundenlang. Wenn jemand jedoch auf eben diesen Zettel sieht, wird er in geschwungener und überaus schöner und geübter Schrift nur zwei Worte lesen können:

"SUCHE ARBEIT"

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An die Hauswand gelehnt

Reiter @, Tuesday, 19. November 2013, 08:57 @ Annea Lobos

Der Tag war schon etwas fortgeschritten und die Glocken welche die Stunde des Vanor verkünden schon lange verstummt, als eine Gruppe Reiter auf ihren Echsen, vom Markt kommend in die Vochá Bicclas einbiegt. Die schwarzen Lederharnische kann man unter der Staubschicht nur erahnen, ebenso die roten Applikationen welche die Ränder der Harnische verzieren. Schon fast sind die drei Reiter an der, an der Wand lehnenden Frau vorbei, als der mittlere Mann sein Karkech zügelt und zwischen dem Zettel und der Frau abschätzend hin und her sieht. "Was könnt ihr denn?" Fragt er knapp, während die Chirà neben ihn Mühe hat ihr Teccrakha zu zügeln.

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An die Hauswand gelehnt

Annea Lobos, Tuesday, 19. November 2013, 15:21 @ Reiter
bearbeitet von Britta, Tuesday, 19. November 2013, 19:57

Anneas Blick ist wohl etwas starr geworden in der ganzen Zeit, und auch das Interesse der Marktbesucher an einer Unbekannten scheint sich in Grenzen zu halten. Also zuckt sie regelrecht zusammen, als sie der Reiter auf dem Karkech anspricht. Ihre dunkelblauen Augen schauen empor zu dem Mann und einen Augenblick fährt ihr Blick über den staubigen Harnisch.
"Ich kann lesen, schreiben und rechnen," antwortet die großgewachsene Frau, lässt den Zettel sinken und fährt sich mit einer Hand über den ledernen Armschutz am anderen Arm. "Und ich kann kämpfen, mit der Asnivala und der Torràkhita. Das alles wohl besser als die meisten in dieser Stadt. Außerdem beherrsche ich noch Khintana, Ateva und Pejura. Und das, was ich noch nicht kann, kann ich lernen."

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An die Hauswand gelehnt

Reiter @, Tuesday, 19. November 2013, 19:12 @ Annea Lobos

"Ihr seht mir nicht so aus wie jemand der gerne in einer Schreibstube hocken würdet." Das schwarze Karkech des Mannes nickt mit dem Kopf, ganz so als wolle es die Aussage bestätigen. "Armee und Stadtwache suchen immer gute Kämpfer. Wo liegt das Problem? Schwierigkeiten mit Höherstehenden?"

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An die Hauswand gelehnt

Annea Lobos @, Tuesday, 19. November 2013, 19:49 @ Reiter

Annea zieht eine Schnute und ein Pejura aus ihrem Gürtel hervor.
"Ich wurde gestern dazu verdonnert, dass dieses Messerchen für das nächste halbe Jahr meine einzige Waffe sein wird," antwortet sie dann mit einem Unterton, der irgendwie zur Hälfte zwischen Traurigkeit und Wut liegt. "Ich glaube nicht, dass ich damit bei der Armee eine gute Figur machen werde. Genausogut könnte ich mit einem Zwysel und einem zerbrochenen Rad ein Fuhrunternehmen aufmachen."
Annea spuckt seitlich von sich auf den Boden.
"Also, habt Ihr Arbeit für mich?"

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An die Hauswand gelehnt

Reiter @, Tuesday, 19. November 2013, 20:22 @ Annea Lobos

Mit einer hochgezogenen Augenbraue verfolgt er ihre Erklärungen und meint dann schulterzuckend. "Vielleicht. Kommt zur Stunde des Yorom in den Silbermond. Dann sehen wir weiter." Er nickt ihr zu, stößt seinem Karkech die Fersen leicht in die Flanken und setzt seinen Weg ohne weitere Worte fort.

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An die Hauswand gelehnt

Annea Lobos @, Tuesday, 19. November 2013, 20:39 @ Reiter

Wohl will die junge Schöne noch etwas erwidern, doch da ist der Reiter auch schon von dannen gezogen. Wie würde sie diesen Silbermond finden? Egal, sie wird sich schon irgendwie durchfragen.

((ooc: Mail folgt))

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