der Ruf des Dschungels (Untermarkt)
Die Stunde der Endrakha ist zur Hälfte verstrichen, als sich das Tor des schwarzen Klosters öffnet, um eine einzelne, schwarzgewandete Gestalt in die Dunkelheit zu entlassen. Auf einem rotgeflammten Karkechhengst gesessen, lenkt sie die Schritte des Tieres den Oberfelsen hinab, um auf dem schnellsten Weg durch die Stadt gen Südtor zu gelangen. Ein langer Ledermantel umhüllt die drahtige Gestalt des Reiters, und lässt nur hin und an den kalten Stahl seiner Waffen im Licht der Monde blitzen. Ein wenig Gepäck ist am Sattel befestigt, nicht genug für einen langen Ausflug, aber auch nicht sonderlich verwunderlich, ritten die Kinder der Jagdherrin doch ständig zur Hatz hinaus. Doch kaum hat dieser einsame Reiter das Tor passiert, zügelt er seinen Hengst und wendet ihn mit sanftem Schenkeldruck ein wenig herum. Sein Blick wendet sich zur Stadt zurück, schweift zum Tafelberg und betrachtet ihn einen Moment lang mit steinerner Miene. Weiter schweifen seine Augen zu dem hohen Vro'Ajian Turm, der sich tintenschwarz vom nachtgrauen Horizont abhebt, widmet auch diesem einen gefühlverborgenen Blick, ehe die Augen ins Sashtinva schweifen, jedoch dort rasch von sich senkenden Lidern verschlossen werden. Schnaubend wird der Hengst wieder herum gebracht, dann lässt der Reiter die Zügel fallen. "Lauf." flüstert er seinem Reittier zu, woraufhin dieses mit einem freudigen Wiehern den Kopf wirft und sich am Boden abstößt, um sich mit einem kräftigen Satz in Bewegung zu setzen und loszupreschen. Ein Staubschleier folgt dem Gespann, während es die Straße hinab eilt, nur um alsbald von der Dunkelheit verschluckt zu werden.
mit der Sonne...
... reitet 3 Tage und 3 Nächte später das selbe Gespann am frühen Morgen wieder auf die Stadt zu. Staub bedeckt den langen Mantel und Schlammspritzer zieren die hohen Stiefel bis zu den Hosenbeinen empor, hat der Körper darunter ganz sicherlich ein ausgiebiges Bad nötig. Ein erschöpfter Ausdruck liegt auf dem blassen Antlitz, welches nun in den ersten Sonnensprenkeln des Tages, als das fahle Gesicht der endrakhischen Kerkermeisterin zu identifizieren ist, doch schauen die unterkühlten Augen unerschütterlich geradeaus und man meint eine gewisse Zufriedenheit auf den harten Zügen zu erahnen. Langsam und ohne Hast treibt die Reiterin den sehnigen Hengst auf das Stadttor zu, um dieses zu passieren und anschließend die Vochà Sutras empor zu reiten. Ihre Augen schweifen dabei kaum merklich umher, mustern das Treiben, als habe es sich während ihrer Abwesenheit verändert und doch sind es nur die üblichen Szenen, die sie erblicken kann.
mit der Sonne...
Und doch man kann den Priester der Arivara dabei sehen wie er sich mit einem der Gardisten unterhält. Worum es sich bei den gespräch handelt bleibt erst ein mal offen als er die Endrika sieht wird er sein Gespräch kurtz unterbrechen um diese Höflich zu grüssen mit einem respeckt vollem "Sichara" und sezt hin zu
"freutmich euch zusehen bei zeiten werde ich euch noch einmal aufsuchen."
mit der Sonne...
"Estichà, du hinterfotziges Stück Scheiße..." murmelt die naturverbundene Frau zähneknirschend, als die bekannte Stimme erklingt, hängt ihr wohl schon nach den wenigen Augenblicken der Lärm, der Gestank und die Überflutung der Zivilisation wieder zum Hals heraus. Widerwillig wendet sie den Blick auf den Arivari hinab, als dieser sie anspricht und gibt sich nichtmal Mühe ein wenig Freundlichkeit auf ihre Züge zu legen. "Ihr wisst ja wo Ihr mich findet." erwidert sie auch nur gewohnt knäpplich, ohne ihren Hengst zu zügeln, trottet dieser einfach weiter die Straße hinauf.