Zwischen Tag und Nacht (Untermarkt)
Der hellblaue Rock des leichten Sommerkleides schwingt weich um die Waden der Chirà, die im frühesten Nebel des Morgens die Rampe zur Oberstadt emporschreitet, während im gleichtönenden Takt helle Sandalen weich gegen das grobe Straßenpflaster knallen, als wären es ferne Regentropfen oder der harsche Rhythmus eines monotonen Singsangs. Ein Canchlet ist um die schmale Hüfte gegürtet, und fein verfängt sich der Glanz des göttlichen Schirms in den hellen Augen und auf dem feinen, grünlich irisierenden Anhänger, der an einem ledernen Band um den schlanken Hals der Wandernden geknüpft ist.
Die fast ausgestorbenen Gassen schreitet sie entlang wie eine Schlafwandelnde, traumversunken – vorbei am Gracottempel, dem Ratsgebäude und der ungeliebten vorovischen Botschaft auf das graue Quader des Yoromtempels zu. Kaum, dass die Stadt erwacht, werden die Stufen erklommen. Der kalte Bau verschluckt die Fremde, und wird sie nicht wieder freigeben.
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- Zwischen Tag und Nacht - Eine Chirà, 03.06.2013, 00:23 (Untermarkt)
- Zwischen Tag und Nacht - Yeronius, 03.06.2013, 08:46
- unbeirrt - Chirà, 03.06.2013, 11:41
- unbeirrt - Yeronius, 03.06.2013, 12:58
- wendige Nachtschatten - Chirà, 03.06.2013, 14:51
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