Sandfarben und mächtig ragt der Feuertempel des Delvans auf dem Felsen der Oberstadt auf. Der festungsähnliche Komplex ist in seiner Größe nur schwer für Außenstehende einzuschätzen, die ihn mit Ehrfurcht betreten und mit demütigen Staunen wieder verlassen – vorbei an den wachenden Delvankriegern, deren schwarze Rüstungen die athletischen Leiber der Geweihten zu betonen pflegen; deren Miene in steter Entspannung und doch Kontrolle zu ruhen scheinen. Nur manchmal zuckt der Schweif der massigen, riesenhaften Chirà – selten nur ein Ohr oder ein Mundwinkel, um eine innere Regung nach außen zu tragen.

Das bronzene Dach lodert wie Feuer im Licht der Soa – eine ebenhölzerne Pforte verschließt den Zugang zu den Heiligen Hallen des mächtigen Kriegerkultes. Sieben Tage ist es her, seitdem Maria Villa Lobos' Leib in das Heiligtum verbracht wurde; durch das Osttor hatten sie die Yorompriester gebracht. Das Duell am 3. Jevour war der letzte Kampf der Achorah geworden - und heute ist der Tag ihrer Beisetzung gekommen – zur Stunde des Delvan, wie man jenen mitteilte, die sich erkundigt hatten, und deren Mund-zu-Mundpropaganda es bald durch die Stadt getragen hatte, in die Hafenkneipen und die Regierungsgebäude, in die Handwerksstuben wie in die Reihen der Armee.

Die flirrende Hitze liegt schwül und drückend auf der Stadt, hüllt jene, die in ihr leben, in den kräftezehrenden Atem des Brennenden ein, als rauh und dröhnend der tiefe Gongschlag ertönt, und die Stunde des Delvans einläutet.

(ooc: Wer immer an der Trauerfeier im Delvantempel teilnehmen möchte, richtet bitte die Mail seiner Ankunft an die EST-Verwaltung, um dem Plot der Trauerfeier hinzugefügt zu werden.)