Windstille (Untermarkt)
Als Delvan seinen titanischen Sonnring an diesem Morgen im Osten am Atorac aufgehen lässt, versagt Sanikas der Röhre seine Winde. Der gewohnte Luftstrom, der die Soa auf ihrem Weg in den Westen begleitet ist versiegt. Und mit ihm kehrt die Stille ein. Weder das Rascheln der Blätter, noch das Rauschen der Wellen im Metchà ist zu hören. Und während der Sonnenring seinen Weg geht und mit sich eine unbarmherzige Hitze und Schwüle trägt, halten die Tiere ihren Atem an, schleichen selbst druchs Unterholz des Dschungels, um sich ein Versteck zu suchen. Und als am Mittag der tägliche Regen ausbleibt dürfte es selbst dem dümmsten Sragon klar geworden sein, dass MraShora bald kommt.
Kriegsschiffe
Mit dem Eintreten der Windstille werden die Kriegsschiffe in die Werftshallen des Kriegshafens und in die Sturmbecken geschleppt. Am Sturmbecken kann beobachtet werden, wie anschließend die Segel im Bauch der Schiffe verstaut werden und die Takelage abgebaut wird, soweit sie nicht der Stabilisierung der Masten dient. Schließlich werden von den Seeleuten und Seesoldaten noch weitere bewährte Maßnahmen ergriffen, um die Schiffe bestmöglichst durch den Sturm zu bringen.
Sturmvorbereitungen
Gerade und vor allem die beiden provisorischen Flüchtlingslager werden es schwer haben, den mächtigen Winden und der gnadenlosen Kraft des Sturm zu trutzen und sicherlich war schon jetzt klar, dass es fast unmöglich sein wird, dieser unbändigen Naturgewalt Stand zu halten. Und deshalb war eine entsprechend gründliche Vorbereitung mehr als wichtig. Schon als der Regen einsetzt kann man innerhalb des yedeitischen Lagers beobachten, wie Mitglieder des Verwaltungsstabs der Kronregentin damit beginnen, die Hütten zu begutachten und die als sturmsicher erscheinenden zu markieren und in ihren Listen zu verzeichnen. Dass die Schreiberlinge dabei durchaus mal willkürlich vorzugehen scheinen und scheinbar sicher erscheinende Behausungen nicht markieren, mag wohl bemerkt werden, wird aber mit Kommentaren wie 'Sicher ist sicher' oder 'Wir wollen hier keinesfalls ein Risiko eingehen' abgeblockt. Schon während die Schreiber bei ihrem Werk sind, beginnen die ersten Handwerker im Auftrag der Verwaltung damit, die verzeichneten Hütten weiter zu befestigen und sturmsicher zu machen. Als dann die Windstille eintritt, wird jeder Handwerker und Freiwillige für die Sturmsichermachung mobilisiert, wobei auch der Hostinosschrein Priorität besitzt und neben den markierten Behausungen gegen den kommenden Sturm gesichert wird. Während der Arbeiten im Lager steigt die junge Kronregentin auf ihr Karkech, um dann im schnellen Ritt in Richtung Esticha zu verschwinden...
Windstille
Die Zeit der Windstille, untrügliches Zeichen das bald die zerstörerische Kraft Mra-Shoras über das Land hinwegfegen wird, sammelte Sanikas bereits seinen Atem. Es wird Zeit die Vorkehrungen zu treffen, so auch am Meerdrachen. In der stickig schwülen Luft, in der kein Windchen etwas Linderung bringt, machen sich die Angestellten daran die Fensterläden zu schließen und mit Brettern zu vernageln. Auch die Fenster der Räumlichkeiten des Falkenpostbüros werden verschlossen und gesichert. Gegen Abend ist alles fest verrammelt und sturmsicher gemacht. Der Luft im Innern würde es in den kommenden Tagen sicher nicht zuträglich sein, aber daran ist nun freilich auch nichts zu ändern, spielt es bei Windstille ohnehin kaum eine Rolle, staut die Hitze sich gleichermaßen Draußen wie Drinnen.
Hilfe der GHB
Nachdem ein großer Teil der Mitglieder der GHB ihre Werkstätten und Wohnungen sturmsicher gemacht haben, organisiert die größte Handwerkergilde der Stadt, ein paar Hilftrupps, welche "bewaffnet" mit Hammer, Nägel und Balken durch die Stadt ziehen und jeden ihre Hilfe anbieten der sie benötigt. Dabei begeben sie sich auch in die Armenviertel, um dort den Ärmsten der Armen beim Schutz ihrer letzten Habseeligkeiten zu helfen. Da und dort werden Löcher in Dächern und Wänden vernagelt, lose und herumliegende Teile werden aufgesammelt und vor die Tore der Stadt gekarrt und offene Feuerstellen werden behelfsmäßig mit Mauersteinen abgesichert.
Einen ganzen Tag opfert man für diese Arbeiten, obwohl man nicht immer Willkommen geheißen wird und auch selten Dank zu erwarten hat. Aber man beißt sich durch und ist auch nach dieser Arbeit stolz, zumindest einen kleinen Teil für die Sicherheit der Stadt getan zu haben.
Sturmvorbereitung
Auch bei den städtischen Einrichtungen laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Müllfahrer und Büroschreiber arbeiten Hand in Hand, wenn es darum geht die städtischen Gebäude vor Schaden zu bewahren.
Schiffe
Auch die städtischen Schiffe, sowie die Schiffe der WMTG werden in die Sturmbecken geschleppt, ordentlich vertäut und mit ausreichend Fendern gesichert. Zuletzt werden Segel und Takelage geborgen und im Rumpf der Schiffe verstaut.
Windstille
Auch im Badehaus wurden die Zeichen der Zeit und des Wetters erkannt. Überall wird nun fieberhaft gearbeitet um alles gegen den Sturm zu rüsten. Was nicht niet und nagelfest ist wird möglichst ins innere des Badehauses gebracht. Große Pflanzen werden zusätzlich gesichert. Dort wo gerade erst die reparaturarbeiten abgeschlossen wurden wird besonders auf eine sichere Sturmverpackung geachtet.
Auch die Händler und Wirte sichern ihre Fenster und Türen, ebenso wie die Wohnungen und Kammern im Badehaus gesichert werden.
Es ist ganz offensichtlich dass hier erfahrene Leute am Werk sind, ist es doch nicht ihr erstes Mal wo sie das Badehaus sichern. Immer wieder erscheint auch Derdia, die Verwalterin bei den Arbeitern, spornt sie an und lobt sie, hat auch hier oder da eine Anmerkung wie manches noch besser zu lösen ist.
Windstille
Im Lager der Vorovisianer bereitet man sich mit einem gewissen Fatalismus auf den Sturm vor. Es gibt kaum ein stabiles Gebäude außer den Palisaden und den provisorischen Befestigungen. Selbst die Führung ist in Zelten untergebracht. So rollen jeden Tag von Früh bis Spät die wenigen Karren mit wertvolleren Besitz und Vorräten in die Stadt und werden in der vorovisianischen Botschaft gelagert, wo auch Behelfsquartiere für Mütter und Kleinkinder hergerichtet werden. Im Lager selbst werden Gruben ausgehoben um die Habe zu lagern, die keinen Platz in der Botschaft finden kann. Steine werden herbeigeschaft, um die Abdeckungen der Gruben zu beschweren und halbwegs sturmsicher zu machen. Die Zelte für einen raschen Abbau vorbereitet, um die wertvollen Zeltplanen nicht der Zerstörung auszusetzen.
Sicherungsarbeiten
Auch die charmainschen Besitztümer werden allesamt Sturmfest gemacht. Fensteröffnungen werden mit Brettern vernagelt und Dächer auf lose Schindel überprüft. Ob die Maßnamen aber greifen, wissen die Götter allein.
Windstille
Wäre es für eine Chirà nicht eine willkommene Gelegenheit - einfach abzuwarten, bis sich das Problem der vorovischen Minderheit durch den Sturm von selbst erledigt hatte? Jede Hoffnung auf Hilfe aus dem elurischen Reich musste blanke Naivität sein. Fühlten sich manche Menschen wohl mit den Vobrern verbunden - für die chiranische Bevölkerung war die kleine Siedlung des verbliebenen Vorovis' ein Schandfleck, mit dem Mra'Shora schon aufräumen würde.
Tatsächlich scheint es zunächst so, als bediente sich die durchweg chiranisch besetzte Regierung des elurischen Reiches dieser Strategie. Einen, zwei Tage schon ist das vorovische Exil mit seinen verzweifelten Maßnahmen beschäftigt, da steuern zum frühen Morgen des dritten Tages zwei Reiter die Enklave an.
Die eine, ist die hochaufgerichtete Gestalt einer maskierten Chirà, die verhüllte Yinua Yinas Drakha Mondrijel, Reichsministerin Eluriens - die andere eine untersetzte Sragon, die sich in ihrem geblümten Kleidchen etwas schwerfällig auf dem Karkech hält. Beide schwingen sich vor dem Lager mit variierender Eleganz aus dem Sattel und ersuchen eine Audienz.
Windstille
Die elurische Reichsregierung will zwischen all der Geschäftigkeit natürlich nicht zurückstehen. Professionelle Handwerker machen sich geschäftig an das Werk, und machen Rathaus und das Handelskontor nach bestem Wissen und Gewissen sturmfertig. Immerhin wollte man ja nicht, dass auch die letzten Verwaltungsgebäude das Schicksal der abgerissenen Neuen Wache teilen sollten - dann hätte man gar nicht mehr gewusst, wohin mit dem übergroßen Kropf an Verwaltung.
Windstille
Die schon bekannte Reichsministerin wird von der diensthabenden Wache zum Kommandozelt geleitet. (Mail folgt)
Sicherung
Auch beim Vesanatempel finden sichernde Massnahmen statt. Hat man das Kriegsgeschehen weitgehenst unbeschadet überstanden, so will man sich Mra Shora nicht ungesichert ausetzten.
Vor allem die zum Teil aus Glas bestehende Kuppel wird sorgfältigst mit Bretter verschalt.
Hilfe der GHB
Beim Langen Graben werken Chazara und Mendrik an den Fenstern herum und sind für jede Hilfe dankbar.
Natürlich erhalten die betreffenden Handwerker einen stärkenden Umtrunk und eine Tagessuppe als Dank für die Mühen.
Auch ein Bollwerk hat Fenster...
...und so sieht man in den windstillen Tagen auch die Bewohner des Endrakhatempels ihr Heim sturmsicher machend. Jede Ritze des trutzigen Baus wird fortan abgedichtet und zu guter letzt - kurz bevor Mra'Shora seinen reinigenden Atem über die Lande schickt, werden die gewaltigen Tore oben im Turm der heiligen Vro'ajian geschlossen. Ein Rumpeln und Grollen erhebt sich vom höchsen Punkt der elurischen Hauptstadt, als die schweren Pforten zu Endrakhas Donner verschlossen werden und manch einer mag wissen, dass das Blut der gewaltigen Schwingenträgern nie höher ist, als zu den Tagen, in denen sie im Turm das Unwetter überdauern müssen, um sich anschließend mit halsbrecherischer Wut und nur den mutigste Reitern wieder in die Lüfte zu stürzen.
.. und ein einzelnes Schiff
Auch auf der Catveya ji metchana werden die notwendigen Vorbereitungen getroffen, kümmert sich Tahir persönlich darum. So wird auch das Schiff aus dem Hafen zum Sturmbecken geschleppt wo es fest vertäut wird und das Abtakeln beginnt. Erst nachdem alles erledigt ist verläßt der Richter das Sturmbecken, um auf dem Landweg zurück in die Stadt zu kehren.
Außerhalb
Die Sicherung der Gehöfte Außerhalb geht wie immer ein wenig unter, bekam man das in der Stadt ja nun auch nicht so sehr mit. Dennoch sieht man zu dieser Zeit vermehrt Karren ins Umland fahren, die Werkzeuge und Holz zu den entsprechenden Landgütern transportieren, um auch dort alles Sturmfest zu machen.
Auch die kleine Falkenzucht etwa eine halbe Jhana südöstlich wird mit Materialien beliefert und von der verkorksten Falknermeisterin samt ihrer Hand voll Angestellten ordentlich gesichert.
Windstille
Auch auf dem Hof Tadjara sieht man in den letzten Tagen wie beinahe jeder der auf dem Hof Arbeit mit Sturm Vorbereitungen beschäftigt ist. Alles bewegliche wird nach innen gebracht alles andere wird vernagelt und verrammelt.