Einige Zeit nachdem Jasmine am Markt aufgetaucht ist kommt auch schon Jomar. Sein Blick wandert über den Markt als sei er auf der Suche nach etwas. Da erblickt er auch schon einen Stand eines Schmiedes, dessen Handlanger seine Waren verkaufen. Er geht zu den Waren und nimmt diese in die Hand, prüft sie mit eiserner Miene. "Risse im Metall, schlechte Aushärtung..." er schüttelt den Kopf und legt es wieder hin. "Habt Ihr diese Ware produziert?" fragt der Schmiedemeister den Handlanger.

Die Antwort scheint ihn nicht zu interessieren, denn er hat auch schon die nächste Ware in der Hand. "Sowas schlechtes hab ich ja noch nie gesehen. Euer Meister sollte sich auf das Schmieden von Nägeln spezialisieren... und bei seiner Kunst brechen dann die auch noch." er wirft das Stück zurück auf den Tisch.

Wie üblich bieten auch heute einige Mitglieder der Gilde vom Metall ihre Waren auf dem Markt an. Die Anzahl der Anbieter ist überschaubar ist doch die GvM die kleinste der drei Gilden von Estichà. Die Verkaufsstände stehe eng beieinander und so ist es kein Wunder, daß der unbekannte Nörgler die Aufmerksamkeit der Anwesenden erhält. Dem angesprochenen "Handlanger", einem stämmigen Menschen klappt im ersten Moment die Kinnlade herunter dann nimmt sein Gesicht eine leicht rötlicher Färbungen an und er stemmt die Hände in die Hüften."Na paßt nur auf das Ihr euch nicht verhebt sonst bricht Euch vielleicht noch was.. ihr sollte besser zu Meister Jaris in die Vocha Cuvamua 7 gehen, der fertigt sehr praktische Gilgater Glaslinsen, die schärfen sicher auch Eure trüben Augen." Er grinst den Unbekannten an.

Entgeistert sieht der Grobschmied den Handlanger an. Dann nimmt er das Metall erneut und winkt den Mann zu sich. "Sieh her" meint er in einem fast lehrerhaften Ton. Er deutet auf das Metall "Sieh hier und da sind feine Haarrisse zu erkennen. Weißt du woher die kommen? Der Schmiedekoks sollte nach dem Anzünden ein paar Minuten bei hoher Temperatur brennen, damit alle Verunreinigungen auch verbrannt werden. Es gibt übel riechende Gase die bei der Verbrennung entstehen und Auswirkungen auf die Verarbeitung des Stahls haben zudem kann Stahl überhitzen. Zu hohe Temperaturen in der Glut führen zu grobkörnigem, sprödem Stahl. Kommt Luft dazu wird Stahl zu weich oder er verbrennt."

"Na du bist ja ein ganz Schlauer. Hast wohl mal einem Dorfschmied über die Schulter geschaut." Der "Handlanger" grins noch immer breit und läßt seine Blicke zu den Gildenkollegen gleiten, die den kleinen Disput feixend verfolgen. "Nun werter Mann dann verrate ich Euch mal ein kleines Geheimnis. Wir hier in Estichà sind zwar nur Hinterwälder aber wir nehmen gute Holzkohle da gibt es keine Verunreinigungen." Er lacht und greift zu einem der beanstandeten Werkstücke. "und noch ein Tipp ..um Haarrisse zu erkennen sollte die Oberfläche angeschliffen werden, dann verwechselt man auch nicht die Zunderreste mit Rissen. Das sind hier Gebrauchsgüter und keine polierten Waren..."er deutet auf die Eisenwaren der Auslage und wirft das Werkstück einem Jungen zu, der hier offensichtlich auch arbeitet. "Mach mal einen Stelle blank und zeig sie dem ... Kunden."

Der Junge macht sich an die Arbeit und falls Jomar darauf warten will wird ihm kurze Zeit später das Werkstück mit einer polierten Stelle gezeigt. Haarrisse sind hier keine zu erkennen.

Jomar wartet in der Tat und sieht sich weitere Stücke an. Als der Junge wieder kommt nimmt Jomar das Werkstück in die Hand und prüft es längere Zeit. Dann schaut er grimmig auf und alle die diese Diskussion gespannt verfolgt haben warten auf Jomars Antwort. Dieser beginnt jedoch zu grinsen. "Eine hervorragende Arbeit." meint er dann und legt das Werkstück wieder weg. "Wenn Ihr die Werkstücke alle so polieren würdet, hättet Ihr sicherlich höheren Absatz." meint er und reicht ihm die Hand. "Auch wenn ich jetzt weiter machen und behaupten könnte es sei nicht dassselbe Werkstück, so ist dieses perfekt und ich gebe mich geschlagen. Ihr seid ein hervorragender Händler." Danach dreht er sich um und verschwindet.