Cantara patyean (Untermarkt)
Der Geruch von frisch gefallenem Regen liegt in der Luft, als das helle, fröhliche Summen der jungen Tätowiererin durch die kühle, nachmittägliche Luft klingt und sich die warme, ruhige Melodie sich sacht wie ein Seidentuch auf die fast noch leeren Straßen Estichàs legt.
Anmutig beschwingt, fast tanzend, schreitet Lynnea über den Marktplatz, zärtlich im Arm wiegend ein in weiche Tücher gewickeltes ashrabadisches Kind, auf dem ihr Blick liebevoll liegt. Die Äuglein des Babys muten ganz schwer an und so fallen die Lider des kleinen Wesens immer wieder zu, nur um sich im nächsten Moment wieder träge zu öffnen und hinauf zu den weichen Gesichtszügen der Künstlerin zu blicken, die immer wieder einen herzlichen Blick hinunter zu dem Bündel in ihren Armen wirft.
Einen kurzen Moment hält die summende Künstlerin inne und bleibt stehen, um das Mädchen einen Augenblick aus strahlend glückseligen Iriden zu betrachten und ganz vorsichtig schläfrige Sabber aus dem Mundwinkel zu wischen, bevor sie beglückt lächelt und dem Neugeborenen einen federleichten Kuss auf die Stirn haucht. "Du bist süßer als aller Succra der ganzen weiten Röhre.", flüstert sie mit sonorer Stimme, nimmt ihren beflügelnd leichtfüßigen Gang wieder auf und stimmt sacht ein Kinderlied auf Chirjeya an:
Schhh, beba muran, viùn Lanata achosh,
tajajo prapojaeyja Chirva tajan Oavisa ta Mivos.
Chè jhè viù fodojaeyja tissàn Oavisa jì Mivos jonjan,
tajajo prapojaeyja Chirva Papaga raejhan achè joletan.
Chè jhè viù cantaeyja tissàn Papgaga telcan,
tajajo prapojaeyja Chirva Aniya oltan.
Chè jhè sotvar pluman tissàn Aniya oltan ,
tajajo prapojaeyja Chirva Napraya loùran.
Chè jhè sotvar cijè Atora tissàn Napraya loùran ,
tajajo prapojaeyja Chirva Khita ichè Nachera Tovara Muran.
Chè jhè vomijè tajaná voje viu vartaeyja asregagi Tovara Muran,
tajaná anijaeyja Chirva tajan pavè sochè achè echotalan.