Ödnis der Fassadenwelt (Untermarkt)
Der tägliche Tumult auf dem Marktplatz hat sich an diesem frühen Abend bereits gelichtet und Delvan schickt in einem Anflug von pathetischer Beschaulichkeit die letzten güldenen Sonnenstrahlen auf das staubzerwühlte Pflaster. Wie ein dunkler Riss im buntgefärbten Gilgatglas, trübt auch eine Gestalt den hübschen Abendreigen, indem sie schwarz gewandet und blasshäutig mit einer körperlich demonstrierten, absoluten Weltablehnung durch die Straßen schreitet. Ihr umschatteter Blick streift die namenlosen Gesichter, blickt durch die Fassade hindurch, deren offenkundige Heiterkeit sie vollkommen unberührt lässt. Neben ihr trottet ein riesenhafter, aschegrauer Hund, dessen Ohren ,aufmerksam gespitzt, all das wahrnehmen, was seine Herrin zu übersehen gedenkt. Keinen Schritt weicht er von ihrer Seite, blickt immer wieder zu ihr auf, als würde er ihre Gedanken erahnen wollen. So schreitet die junge Priestern ziellos durch den Wald an ungeliebten Häusern, über das Stoppelfeld der verlorenen Werte ohne dass man erahnen könnte wo sie gedenkt anzukommen.