Estichà Unterer Markt

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Späte Ankunft (Untermarkt)

Karawane @, Tuesday, 13. November 2012, 14:03

Die Geräusche von Wagenrädern auf der Straße, das Getrampel von Zugtieren und die weithin tönenden Gespräche und Kommandos der Karawanenführer hallen am frühen Abend, noch deutlich vor Einbruch der Dunkelheit, bis hin zu den vorovischen und yedeischen Siedlungen, noch bevor der Lärm das stolze Estichà erreicht. Aufgewirbelter Staub umgibt den aus östlicher Richtung reisenden Tross wie eine Aura, legt sich auf die Gesichter der auf Karkech thronenden Karawanenführer, auf die rumpelnden Wagen und ihre in Sackleinen befindlichen Waren - sogar auf die Söldner, die mit müden, verbrämten Gesichtern argwöhnisch das Umland und besonders die befestigten Siedlungen der Flüchtlinge mustern. Die Mundart ist in einem weichen Singsang zu vernehmen, wie man ihn manchmal aus vornehmeren Kreisen oder von zugewanderten Allianzbürgern kennt - die Mode unterscheidet sich in Detailfragen von der elurischen - das gefärbte Blau scheint etwas kräftiger, das Gelb etwas bräunlicher, und allgegenwärtig sind neben dem Kelidon weniger maritime Motive in den Stickereien zu finden, die einige Hemd- und Mantelsäume schmücken. Viele Chirà befinden sich unter den Reisenden, beäugen mit ihren glitzernden Mandelaugen kritisch die gehißte rote Fahne des vobrischen Stützpunktes - während schließlich doch das Augenmerk aller sich auf die verheissungsvoll glitzernden Zinnen Estichàs richtet, und den strahlenden Schutzschirm, der wie eine Krone den Tafelberg überspannt.

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späte Vorsorge

Karawane @, Wednesday, 14. November 2012, 09:05 @ Karawane

Nur eine kurze Verweildauer am Tor ist nötig, um die Formalia zu klären, da rollen die Wagen auch schon durch das Osttor in die elurische Metropole. Zwanzig Karren zählen Schaulustige und Beobachter - zwanzig Wagen, alle gleichermaßen mit dicken Säcken beladen, auf denen ein Stempelabdruck den Inhalt kundtut.
"Arisa - Reis" entziffern die wenigen Schreibkundigen in immer wiederkehrender Eintönigkeit die Kennzeichnung des Gutes. "Korn.", raunt es durch die Menge, und hier und da werden bedeutsame Blicke ausgetauscht, andere schütteln nur den Kopf: "Wozu Korn? Wir haben doch letztens erst geerntet!" Doch auf vielen Gesichtern findet sich auch Erleichterung: Es wurde vorgesorgt, die fast zur Neige gegangenen Vorräte wieder aufgefüllt. Wie nah man wohl an einer Hungersnot vorbeigeschrabbt war?

Während die Karren die Kornkammern der Stadt ansteuern, um dort ihre wertvolle Fracht zu verladen, springt von einem der mittleren Fuhrwerke eine rotbraungefleckte Chirà vom Kutschbock, streicht sich die staubige Leinenbluse glatt, und geht mit gewinnendem Lächeln willkürlich auf einen Passanten zu. "Sichàra.", begrüßt sie ihn/sie im melodischen Tonfall der Allianz.
"Ihr könnt mir doch sicherlich sagen, wie ich hier zu dieser Reichsregierung komme, oder wie die heißt?"

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