Späte Ankunft (Untermarkt)
Die Geräusche von Wagenrädern auf der Straße, das Getrampel von Zugtieren und die weithin tönenden Gespräche und Kommandos der Karawanenführer hallen am frühen Abend, noch deutlich vor Einbruch der Dunkelheit, bis hin zu den vorovischen und yedeischen Siedlungen, noch bevor der Lärm das stolze Estichà erreicht. Aufgewirbelter Staub umgibt den aus östlicher Richtung reisenden Tross wie eine Aura, legt sich auf die Gesichter der auf Karkech thronenden Karawanenführer, auf die rumpelnden Wagen und ihre in Sackleinen befindlichen Waren - sogar auf die Söldner, die mit müden, verbrämten Gesichtern argwöhnisch das Umland und besonders die befestigten Siedlungen der Flüchtlinge mustern. Die Mundart ist in einem weichen Singsang zu vernehmen, wie man ihn manchmal aus vornehmeren Kreisen oder von zugewanderten Allianzbürgern kennt - die Mode unterscheidet sich in Detailfragen von der elurischen - das gefärbte Blau scheint etwas kräftiger, das Gelb etwas bräunlicher, und allgegenwärtig sind neben dem Kelidon weniger maritime Motive in den Stickereien zu finden, die einige Hemd- und Mantelsäume schmücken. Viele Chirà befinden sich unter den Reisenden, beäugen mit ihren glitzernden Mandelaugen kritisch die gehißte rote Fahne des vobrischen Stützpunktes - während schließlich doch das Augenmerk aller sich auf die verheissungsvoll glitzernden Zinnen Estichàs richtet, und den strahlenden Schutzschirm, der wie eine Krone den Tafelberg überspannt.
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- Späte Ankunft - Karawane, 13.11.2012, 14:03 (Untermarkt)
- späte Vorsorge - Karawane, 14.11.2012, 09:05