Unfall oder Absicht? (Untermarkt)
Die ganze Stadt gleicht einer einzigen, grossen Baustelle, überall wird gehämmert und gesägt, gemauert und aufgebaut.
So fleissig die Handwerker sind, können sie nicht überall zugleich sein, gibt es unzählige Häuser und Bauwerkem, die nur gesichert wurden und darauf harren, wieder in Stnad gesetzt zu werden.
Manche der schmalen Gassen sind noch unpassierbar, andernorts ragen sichernde Stützbalken in den Weg der Fussgänger hinein.
Ungewollt verschmalert, drängen sich Passanten und Karren an machen Stellen , ehe der Engpas passiert werden kann.
Schnaubend wirft ein Karkech an solcher Engstelle den Kopf, hält sein Reiter ihn kurz, was dem nervösen Tier immer wieder ein ungebärdiges Schnauben entlockt. Mit straffer Hand lenkt der Schwarzgewandete die Echse vorwärts, schiebt sie gefährlich nah an eine Passantin in dunkelblauer Robe einer Vesani.
Ein weiterer Karren schiebt sich vorsichtig an den stützenden Gerüst vorbei, fluchend und lautstark schreiend drängen die hinter ihm zur Eile. Unaufmerksam bremst ein Kutscher zu spät seinen Karren, stösst das gemächliche Roputan an einen Handkarren.
Mit einem ohrenbetäubenden Scheppern zerbersten mehrer grosse Tonkrüge auf dem unebenen Plaster, fährt der Töpfer brüllend herum, entbrennt sofort ein laustarker Streit.
Das alles scheint das dünne Nervenkostüm der Echse endgültig zu zerrütten, scheint diese unter dem Reiter förmlich zu explodieren. Sich herumwerfend setzt das Karkech zur Flucht an, wirbelt es herum, obwohl kaum Platz genug dafür ist.
Die Frau wird von dem Schwanz des Tieres von den Füssen gerissen und herum geschleudert. Unfähig den Sturz abzufangen, stürzt sie gegen die Wand, schlägt ihr Kopf mit einem dumpfen Geräusch dagegen.
In dem vergeblichen Versuch des Reiters, das aufgescheuchte Tier zu halten, weicht dieses zur Seite und strauchelt gegen die stützende Konstruktion.
Knirschend verschiebt sich das Holz, bröckelt Putz herab, lösen sich schon die ersten Steine. Ein herabstürzender Brocken trift das Karkech an der Flanke, gerät dies völlig in Panik und rast kopflos die Gasse hinunter.
Am Fuss der Mauer zusammensackend, entgeht der Vesani die Gefahr,in der sie schwebt, ein Frau kreischt voll Panik auf, deutet auf den Riss in der Wand. Hektisch versucht sie sich durchzudränegn, bricht ein Tumult aus, als alle versuchen, vor der einstürzenden Mauer zu fliehen.
Weitere Brocken stürzen herab, beginnt das Mauerwerk über der am Boden Liegenden zusammen zu brechen. In einer Staubwolke sackt die Wand endgültig zusammen, fliegen Steine und Mörtel umher, treffen Umstehden und versetzten die Menge endültig in Panik.
Unfall oder Absicht?
Mit lautem Schnauben rast das kopflose Tier durch die Straßen, springen Passanten verschreckt oder brüllend im letzten Moment zur Seite - unter anderem eine junge Menschenfrau, die dem Reiter einen unflätigen Fluch hinterherbrüllt und gleich darauf erschrocken zusammenzuckt, als in einiger Entfernung ein lautes Poltern ertönt. Dem Lärm entgegenstrebend, weicht sie den in Gegenrichtung flüchtenden Passanten aus und bleibt letztlich hustend in der großen Staubwolke stehen, die das umstürzende Mauerwerk verursacht hat.
Während sich der Staub nur langsam verzieht, lässt der Anblick ein paar am Boden liegender Verletzter die Schwarzhaarige auf der Stelle aktiv werden und hastig zum am nächsten liegenden Passanten laufen, um erste Hilfe zu leisten.
Unfall oder Absicht?
Auch ein junge Mann, der anscheinend Waren gesucht hatte, erkennt den Ernst der Lage und kommt dazu.
Auch wenn er nicht viel Erste Hilfe leisten kann, so wird er vom Markt ein Wagen organisieren. Sein Karkech, welches er bei sich führt, spannt er vor den Wagen.
Dann deutet er an, dass die Verletzten auf den Wagen zum Transport zum nächsten Heiler gebracht werden sollen.
Dabei packt er mit an
Unfall oder Absicht?
"Nein!!!" entfaehrt es der Ex-Kanzlerin, die gerade auf dem Weg zu irgendeiner hochbezahlten Lesung war, wo sie ihr Geld hinterher auch nicht den Tempeln spenden musste. "Nicht auch noch Varuna!"
Mit schnellem Sprint ist sie in der Gasse und beginnt sofort die Lage zu ueberblicken und anzupacken.
"Nicht hier, das bricht direkt ueber ihr zusammen! Fasst da drueben mit an! Du, steh hier nicht rum und bohr in der Nase, hol die Stadtwache und eine Heilerin", und los gehts mit dem Retten.
"Varuna bist du am Leben" ruft Maria in eine Luecke zwischen die Balken hinunter.
Unfall oder Absicht?
Auf ihrem Weg zum markt konnte Derdia gerade noch in eine Seitengasse springen um nicht von dem panischen Tier und seinem Reiter umgerannt zu werden. Dann machte auch sie sich schnell zu der Einsturzstelle um zu helfen.
"Lenkt euren Karren zum Hospital im Badehaus." rief sie Thjorvold zu "Sagt ihnen ich hätte euch geschickt und sie sollen mit Verbandszeug hierher kommen, dann können wir die Verletzten gleich hier verbinden."
Als sie Maria nach Varuna rufen hört dreht sie sich um "Varuna?" fragt sie bestürtzt nach "liegt etwa Varuna unter den Trümmern?" Dann greift sie sich einen der gaffenden Passanten "Los du, lauf zur Gilde der Baumeister, sag ihnen was geschehen ist. Wir müssen die Trümmer wegräumen und den Rest der Wand abstützen, sonst kommen noch mehr Menschen zu Schaden"
Unfall oder Absicht?
"Ja, ich denke das ist sie gewesen... ich hab zumindest die Robe gesehen... das wichtigste ist, dass der Haufen nicht weiter zusammensackt, dann kommt sie gar nicht mehr raus."
"Varuna, hoerst du uns? sag was!" ruft sie wieder laut.
Unfall oder Absicht?
Bei weitem nicht so hochbezahlt, aber wenigstens etwas in Heilkunde bewandert, ist die bereits vor Ort weilende angehende Apothekerin schon dabei, die von Mauerstücken getroffenen Passanten zu versorgen. Gaffende Zuschauer werden rüde zur Seite geschubst und angeschnauzt, falls sie nur dumm im Weg herumstehen. Das Abtragen der Trümmer überlässt sie den fachkundigen Experten um die Ex-Kanzlerin herum.
Unfall oder Absicht?
Langsam senkt sich der Staub herab, enthüllt den entstandenenn Schaden, der weitaus geringer ist, als das erste Chaos vermuten liess.
"Meine Krüge....Wer zahlt mir den Schaden?.. " jammert der Besitzer des Karrens, klaubt dabei immer wieder Tonstücke vom Boden.
Vorwiegend Kratzer und kleinere Verletzungen bekommt Suna zu sehen, nichts weiter dramatisches, lässt sich alles recht schnell versorgen, nur ein junger Mann mit gebrochenem Arm wird von den Helfern auf den bereit gestellten Karren gehievt.
Inzwischen sind auch weitere Helfer von den umliegenden Baustellen eingetroffen, die vorichtig beginnen, den Schutt wegzuräumen.
Trotz Marias Rufen bleibt es still unter den Trümmern oder sie sind zu schwach, um neben dem Kratzen der schaufeln und den Absprachen der Arbeiter gehört zu werden.
Viel zu langsam scheinen die Männer vorwärts zu kommen, bis sie den ersten Fetzen blauen Stoffs unter einem Balken freilegen.
Noch einmal dauert es endlose Minuten, bis die Person geborgen werden kann.
Tatsächlich erkennt Maria Varuna, die sofort von dem herbeigeeielte Mehhdori untersucht wird.
Aus eine Wunde an der Seite des Kopfes sickert Blut, mehr ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen.
"Wir bringen sie in den Tempel." erklärt der Mehdori sachlich, während er beaufsichtigt, wie die Vesani vorsichtig geborgen wird.
Auf einer herbeigeschafften Trage wird die Verletzte abtransportiert, gehen die Aufräumarbeiten unbeieindruckt davon weiter.
Unfall oder Absicht?
Tatsächlich erkennt Maria Varuna, die sofort von dem herbeigeeielte Mehhdori untersucht wird.
Aus eine Wunde an der Seite des Kopfes sickert Blut, mehr ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen.
"Wir bringen sie in den Tempel." erklärt der Mehdori sachlich, während er beaufsichtigt, wie die Vesani vorsichtig geborgen wird.Auf einer herbeigeschafften Trage wird die Verletzte abtransportiert, gehen die Aufräumarbeiten unbeieindruckt davon weiter.
Thjorvold packt mit an als Varuna auf die Trage gelegt wird.
"Warum ...", flucht Thjorvold leise.
Dann weicht er der Trage auf dem Weg zum Mehdori-Tempel nicht mehr von der Seite.