Estichà Unterer Markt

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Die Nacht des blauen Mondes (30. Omajas) (Untermarkt)

Priesterschaft der Vesana @, Saturday, 03. November 2012, 15:33
bearbeitet von Britta, Sunday, 04. November 2012, 18:08

Wieder hat sich der Markt gefüllt an diesem Tag, dem 29. Omajas, der Nacht des blauen Mondes.
Lebhafter und lauter geht es heute zu, selbst einem sonst so griesgrämiges Marktweib stiehlt sich ein Lächeln auf die schmalen Lippen, wird heute ein Festtag sein, ein in Esticha besonders beliebter Feiertag.

Doch nun, angesichts der überstandenen Widrigkeiten, scheinen die Estichaner noch ausgelassener, noch fröhlicher zu feiern, als zuvor.
Schon früh am Tag ziehen Gruppen von Kindern durch die Gassen, treiben ihren Schabernack und spielen sich gegenseitig Streiche, rennend lachend umher und lassen sich mit Süßigkeiten bestechen. Schon früh sammeln die Markthändler ihre Sachen ein, wird der Platz zunehmend leerer.
Stände mit Kleinigkeiten zu essen, Süßigkeitenhändler und Getränkeausschänke finden sich rund um den Platz ein, während die Mitte von Tänzern, Gauklern, Akrobaten und Musikern bevölkert wird.
Mehrere Stelzenläufer bewegen sich grazil in ihren flatternden Gewändern., führen auf den langen hölzernen Beine obskure Tänze auf. Auch auf der Feyva Lomova zeigen die Fremdlinge nun ihre Kunstfertigkeiten, Messerwerfer, zauberhafte exotische Tänze, eine Maikongdressur, die Fahrenden wissen ihr Publikum zu unterhalten.
Mit einsetzten der Dunkelheit erklingt ein zunächst kaum wahrnehmbarer Ton, ein Laut, wie nicht von dieser Welt, schwillt an und klingt wieder ab, lockt und ruft und doch verursacht er Schauer bei denen die ihn vernehmen. Eine sanfte, wohlige Gänsehaut, die von Unheimlichem und Unbekannten spricht, den Schatten der Nacht und denen, die sich darin bewegen.
Dann wieder scheint es wie ein Singsang, zart und lockend um zu einem Wispern herabzusinken, erneut aufbrausend wie das Heulen des Windes, der sich in allerhand Nischen verfängt und so dieses Geräusch verursacht.
Über Stunden herrscht die ausgelassene Stimmung, das bunte Treiben auf Straßen und Plätzen, scheint die ganze Stadt auf den Beinen zu sein, feiert man das Leben und die Götter, die so schützend ihre Hand über die Stadt gehalten hat.

Je näher die Stunde Vesanas rückt, desto mehr Gläubige finden sich auf dem Platz vor dem Vesanatempel ein, aufgeregtes Summen schwebt über der Menge, durch die blaugewandete Novizen ziehen. Sie versehen die Stirn mit dem Zeichen Vesanas, bei manchen auch Arme oder Hände.
Mit dem Glockenschlag, der sie anbrechende Stunde ankündigt, wird es schlagartig still, verstummt das aufgeregte Summen und alle Blicke richten sich auf das schwere Portal.

Lautlos öffnet es sich und acht große, blau gekleidete Gestalten treten heraus, teilen die Menge. Die Gesichter mit Masken verhüllt, ist niemand zu erkennen. Die Gewänder aus schwerem dunkelblauen Stoff umfließen die Priester wie Wasser, verwischt die Konturen ihrer Gestalten wie die Dunkelheit der Nacht den Dingen ihre Form nimmt.In den Händen tragen sie matt schimmernde Kugeln.
Die Menge teilt sich, schreiten die Geweihten schweigend ihres Weges, folgen ihnen die Gläubigen, ebenso schweigen und still wie die eigentliche Prozession.
Man zieht am Rathaus vorbei zum Oberen, dann über den Unteren Markt bis hin zum Südtor,
denn in dieser Nacht soll die Stadt gesegnet werden, auf das jedes Haus mit wohligen Träumen gesegnet sei.
Das leise Wispern der Folgenden schwillt an, verstummt jedoch, als sich die Gruppe der Priester um eine flache Feuerschale am Südtor gruppiert.

„ Vesana, Vayuna,Viya, Vathama, Vogumu, Vijha, Vecara, Vaomu”
Unwirklich und fern erklingen die Stimmen unter den Masken, wie nicht von dieser Welt.
Die matt glänzenden Kugeln beginnen von innen heraus zu leuchten, niemand kann erklären, wie sie entflammt wurden. Bei jeder neuen Namensnennung schwillt der Glanz des kalten Lichtes an, nur um dann mit dem Ausklang der letzten Silbe wieder zu erlöschen.
Kaum ist der letzte Name verklungen, flammt das Feuer in der Schale auf, blaue Flamen züngeln empor. Ein Raunen geht durch die Menge.
Die ganze Nacht wird dieses Feuer brennen, bewacht von den Akolythen Vesanas.
Weiter geht die Prozession, wiederholt sich das Ritual ebenso am Osttor, wo man umwendet und zum Hafen zieht.
Wieder erklingen die Name,wieder erglimmt das Licht und wieder entfacht sich das kalte blaue Feuer in der Schale wie durch göttliche Hand. Und schließlich führt der Weg all jene deren innigster Wunsch es ist Vesana nahe zu sein zurück zum Tempel.

Schweigend schreitet die Prozession der Priester auf das wieder verschlossene Tor des Tempels zu.
Erst, als sie kurz davor zum stehen kommen, öffnen sich die obersten Fenster , ebenso wie das Tor.

Zarte, filigrane Wesen flattern daraus hervor, erheben ihre leuchtenden seidigen Flügel.
Sanftes Hellgrün und zartes Blau durchwebt die Dunkelheit der Nacht, als die Nubianda befreit davonflatternd, sich wie leuchtende Tupfen über die Stadt ausbreiten und den Segen Vesanas in jeden Winkel tragen.
Erst nach diesem spektakulären Schauspiel betreten die Masken den Tempel, gefolgt von den Gläubigen.

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Die Nacht des blauen Mondes (30. Omajas)

Pet Charmain ⌂ @, Prinzipalenvilla, Sunday, 04. November 2012, 16:19 @ Priesterschaft der Vesana
bearbeitet von Britta, Sunday, 04. November 2012, 18:09

Inmitten der Feiernden kann man auch Prinzipal Charmain mit seiner Gefährtin Derdia Ontdek und seinen fünf Kindern erkennen. Vor allem die Kinder sind immer wieder aufs neue begeistert von den Kunststücken der Gaukler und Akrobaten und als am Ende der priesterlichen Beschwörungen die Nubianda davonflattern, werden ihre Augen noch eine Spur grösser.
Danach schließt sich die kleine Gruppe den Gläubigen an, welche den Tempel betreten.

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