Der mittägliche Regen fällt nur noch als feiner Sprühschleier aus dem entleerten Wolkenteppich und zaubert mit den ersten Soastrahlen aus den zerrissenen Fetzengebilden hübsche, bunte Farbbögen in den Himmel, als die Pfützen auf dem Marktpflaster von schweren Stiefelschritten zerborsten werden.
Viele der Marktbesucher stehen noch unter den Ständen, oder haben anderweitig Schutz gesucht, nutzen die Zeit des Regens für Geselligkeit und Plauderei, bis die Soa die Luft wieder erwärmt hatte und man den Einkauf fortsetzen konnte. Die schwarzgewandete Getalt hingegen, scheint gerade diese Zeit zu nutzen, in der die Straßen leer sind und man sich nicht durch Menschenmassen drängen musste und so stört es sie auch nicht, dass der feine Regenschleier ihr kurzes Haar netzt und ihre Robe tränkt. Etwas auf ihrem Arm hingegen, scheint das kühle Nass sehr wohl zu stören, hat es sich als schwarzes Fellbündel an der in Leder gerüsteten Brust eingekringelt und winselt mitleiderregend vor sich hin. Lynelle hält schützend die Hand über das Gesicht des Tieres, sodass nur eine winzige Schnautze aus dem zitternden Knäul herausschaut, die hin und an die winzigen Zähnchen bleckt. Ein Welpe scheint es, so viel ist wohl sicher, doch sieht es nicht aus wie ein Maikong, ist es auch zu groß für die allseits beliebten Haus und Hofhunde. Zügigen Schrittes setzt die Endrakhi ihren Weg fort, ignoriert wie so oft das Treiben um sich herum.