Marktbummel (Untermarkt)
Die frisch von allen Aemtern enthobene Ex-Kanzlerin Maria Villa Lobos scheint sich nicht verstecken zu wollen. Schon am Tag nach der Absetzung sieht man sie, immer noch in Elurischer Armeeuniform und mit umgeschnallter Klinge, auf dem Markt. Insbesondere der Bereich mit den Schneidern und Schustern hat es ihr angetan.
"Ich habe viel Respekt fuer die Uniform", tut sie kund, "aber die Zeit ist gekommen, wieder Zivil zu tragen. Wo sind die Kleider? Wo sind die Schuhe? Piratenhemden? Lederhosen? Schnuermieder? lange und kurze Roecke?"
Offenbar hat sie Zeit und einen reich gefuellten Geldbeutel, denn ohne viel zu feilschen sucht sie sich eine komplette neue Garderobe zusammen.
Marktbummel
Als die Ex-Kanzlerin gerade mit einem Schuster eine Auswahl an Stiefeln begutachtet, hört sie eine leise Stimme hinter sich. "Sieht ganz so aus, als hätten die Händler heut nen Glückstag und rücken ihre geheimen Vorräte raus," der junge Lehrling aus der Hafenapotheke steht an einem Stand in der Nähe und sucht gerade nach einigermassen billigen Stoffen. Sie deutet auf ein paar silberne Schnürsandalen, die der Händler ein wenig versteckt im Hintergund liegen hat. "Die wären sicher hübsch und mal was anderes."
Marktbummel
Maria sieht sich um und grinst die junge Frau an. Die lange Narbe ueber ihre Wange ist nicht die einzige Linie in ihrem Gesicht, und auch ihre Zaehne haben bessere Zeiten gesehen.
"Ja, das ist in der Tat... was anderes", meint sie und blickt zu ihren ausgetretenen Militaerstiefeln herunter. "Aber passt vielleicht besser hinter die Theke, was? Gut, ich nehme die. Uebrigens, ich bin Maria."
Marktbummel
Während viele Münzen und vergleichsweise wenig Stoff den Besitzer wechseln, zieht das Mädchen amüsiert eine Grimasse. "Was anderes...stimmt genau, braucht man halt hübsche Füsse dafür. Und sie sind ein guter Grund noch passende Klamotten zu kaufen." Sie wandert ebenfalls zu dem Stand des Schusters hinüber. "Ich bin Suna."
Marktbummel
"Na dann gucken wir mal" meint Maria und geht mit der neuen Bekannten noch eine Weile shoppen. Die Geldboerse wird leichter und die Lieferadresse, die sie jedesmal angibt, ist der "Lange Graben"
Marktbummel
Während Maria sich eine - wie es scheint - komplett neue Garderobe zulegt, begnügt sich ihre Begleiterin damit, das Angebot der Stände in Augenschein zu nehmen, außer zwei neuen billigen Armreifen ersteht sie nichts weiter. An einem der letzten Stände bleibt sie dann aber doch stehen, als sie ein feines silbernes Kettchen mit einer kleinen Blume als Anhänger entdeckt. "Seht ihr das würd zu den Sandalen passen." meint sie arglos und verzieht gleich darauf verlegen das Gesicht. "Entschuldigt, ich weiss ja gar nicht, ob euch so was überhaupt gefällt."