Auszug der yedeitischen Priester (Untermarkt)
Viel muß bewegt werden in Estichà hat doch der Kampf um die Stadt allen Bewohner Opfer abverlangt und tiefe Wunden in das Stadtbild gerissen. Auch die Yedeiten haben viele Opfer gebracht. Erst verloren sie die Heimat dann kämpften sie mit den Eluriern Seite an Seite und viele gaben dabei ihr Leben für Estichà. Aber sie wurden aufgenommen, fanden Arbeit und Wohnungen und im Eisenwerk des Metallurgen Orbasan einen Ort an dem sie ihrer Toten gedenken konnten. Um so mehr mag es den einen oder anderen Bürger vielleicht verwundern, daß eines Morgens, wenige Tage nach dem der Metallurge ausgezogen war und das Eisenwerk scheinbar gänzlich den Yedeiten überlassen wurde, sich die Tore des ehemaligen Eisenwerks öffneten und ein Wagenzug das Gelände verließ.
Schnell breitete sich ein Gerücht aus wonach das Gelände, daß Orbasan den Yedeiten zur Nutzung überlassen hatte wieder geräumt werden muß. Den Yedeiten wurde, so hört man, von Priestern der Kelida mitgeteilt daß der Neue Kult es nicht zuläßt, daß das Eisenwerk zu einer yedeitischen Versammlungs- und Gedenkstätte wird. Die yedeitischen Priester wurden aufgefordert die Asche der Toten vor der Stadt zu begrabt. Angeblich wurden dem Metallurgen Orbasan auch persönliche Konsequenzen angedroht wenn er den yedeitschen Priestern weiterhin Hof und Tor öffnet.
Während der Wagenzug noch zum Osttor rollt wird ersichtlich, daß die Yedeiten tatsächlich das in letzter Zeit als Yedeaisches Stift bekannt Gelände aufgeben. Begleitet von einer größeren Gruppe Reiter verlassen die Wagen Estichà durch das Osttor. Bekannte yedeitische Priester und die Ritter des Hostinos sind im Troß auszumachen. Nur einer der Wagen biegt kaum das er durch das Osttor gefahren ist nach Süden ab und wird hier schon nach knapp 100 Vat von einer Gruppe yedeitische Bürger empfangen. Offensichtlich war die Aktion bereits unter den Yedeiten bekannt, was vielleicht auch erklärt, daß es zu keinen öffentlichen Unruhen unter den Flüchtlingen kommt. Was allerdings unter den Yedeiten darüber gesprochen wird erfahren Außenstehend nicht, werden doch derartige Probleme nicht in Gegenwart von Neukultisten diskutiert.
Der einzelne Wagen wird abgeladen während der yedeitische Wagenzug mit dem Troß von Reitern weiter nach Südosten zum Dschungelrand unterwegs ist und sich dort nach einiger Zeit den Blicken entzieht. Unterhalb der Stadtmauer werden inzwischen einige einfache Hütten errichtet, die wohl als Unterstand und Lager für die Fracht des Wagens dienen sollen. Es sieht so aus, als ob die Yedeiten hier die Urnen mit der Asche der Gefallenen abstellen nach dem sie aus der Stadt vertrieben wurden. Tatsächlich entsteht an der Stadtmauer ein kleiner Weiler aus einigen provisorischen Hütten und einem schlichten Schrein. Falls Fragen gestellt werden verweisen die Yedeiten die Fragesteller an den Kelidatempel auf dessen Anordnung man hier ist.
Auszug der yedeitischen Priester
Auch die Kronregentin Leilya Mendara verlässt demonstrativ die Stadt, nachdem die yedeitischen Priester außerhalb der Stadtmauern verwiesen wurden. Im Gegensatz zu anderen Yedeiten wird sie allerdings später nicht mehr zurückkehren.
Auszug der yedeitischen Priester
Fama, allgegenwärtig in den Gassen und Straßen der Stadt, von einem Ohr zum anderen getragen, weiß sie noch zu berichten das die yedeitischen Priester nicht der Stadt verwiesen wurden. Hier, vor den Toren der Stadt, können sie ihrer Toten gedenken wie es ihnen gebührt, hier würde sich niemand daran stören und das liegt auch im Interesse der Yedeiten. Und wie auch der letzte Hain für die elurische Bevölkerung vor den Toren der Stadt liegt, wurden auch die Urnen der Yedeiten umgebettet um den ihren einen passenden Ort zu geben. Eine Absprache hatte es zwischen dem Neuen Kult und den Yedeiten gegeben, in gegenseitigem Einvernehmen.
Auszug der yedeitischen Priester
Gerüchte, Mutmaßungen oder einfach Spekulationen bestimmen wohl das Meinungsbild in Estichà aber Fakt ist das kein yedeitischer Priester mehr in der Stadt ist. Ob das Teil einer Absprache ist oder doch, wie aus yedeitischen Kreisen zu hören, auf Anordnung des Kelidatempels erfolgte ist wohl eher eine Frage der Betrachtung. Die yedeitischen Priester habe jedenfalls das ehemalige Eisenwerk verlassen und auch vor der Stadt sind nur wenige einfache Priester des Einen anzutreffen. Die ranghohen Priester und auch der Besitzer des Eisenwerks sind abgereist oder unauffindbar. Ansonsten verhalten sich die yedeitischen Flüchtling recht unauffällig verlassen aber zunehmend ihre Notquartiere und beziehen eilig errichtete Hütten vor dem Osttor. Das mag u.a daran liegen, daß sie nur schwer Wohnungen in Estichà finden da viele Elurier ungern an die als Ketzer verunglimpften Yedeiten vermieten. Es kann auch sein, daß die Yedeiten hoffen wenigstens hier vor der Stadt ihrer Kultur entsprechen leben zu können. Wahrscheinlich triff von allem etwas zu. Aber wie auch immer, vor dem Osttor scheint sich ein kleines yedeitisches Dorf zu entwickeln.
Stiller Abschied
Ein kleine Gestallt mischt sich unter diejenigen, die an dem neu errichteten yedeischen Friedhof die Toten aufsuchen, eine Neukultische Priesterin.
Die dunkelblaue Robe der Vesani ist ein ungewohnter Anblick dort, doch erkennen Viele in ihr Varuna, die so lange unter ihnen in Gilgat gelebt hat.
Vor einer der Urnen legt sie einen runden grauen Kiesel hin, wendet sich rasch mit unbewegtem Gesicht ab und geht zielstrebig den Pfad entlang, der zu der neuentstandenen Siedlung vor dem Osttor führt.
yedeitisches Dorf
Nicht lange danach sieht man den großen Mondrai Yeval durch das yedeitische Dorf schlendern. Aufmerksam schaut er sich um, und wohlmöglich trifft den einen und anderen mit dem er sich im Badehaus angefreundet hat.
Auszug der yedeitischen Priester
Nicht ueberall sind die Yedeiten unerwuenscht. Wie sich schnell herumspricht, haben eine signifikante Zahl waffenfaehiger Yedeiten Lohn und Brot und eine standesgemaesse Unterkunft gefunden - bei der Elurischen Armee. Hier zaehlt der Kampfgeist und die Disziplin des Einzelnen, nicht seine religioese Ausrichtung. Die im vorangegangenen Kampf stark dezimierten Truppen haben daher eine ganze Reihe von Rekruten aus Gilgat aufgenommen, die man in diesen Tagen schon mit den anderen Soldaten zusammen exerzieren sieht.
Auszug der yedeitischen Priester
Auch bei der Stadtwache wurden Gerüchten zufolge Yedeiten eingestellt. Angeblich ist mittlerweile jeder dritte Gardist aus Yedea.