Einige Wochen sind jetzt schon ins Land gezogen, seitdem die Flüchtlinge aus Metchiya nach Estichà gekommen waren, auf der Flucht vor einem Feind, den die Meisten bisher nur aus Geschichten und Gerüchten kannten. Doch wäre es vermessen zu glauben, diese unbekannte Bedrohung wäre das einzige Problem, wenn zwei unterschiedliche Kulturen aufeinander treffen, die in ihren Grundgerüsten nicht anders sein könnten. Hier und dort gab es kleinere Reibereien unter den Ashrabadi und den Einheimischen, unter den Gästen ging sogar das Gerücht um, dass ein Unschuldiger Innenborn einfach so bis zur Ohnmacht nieder geschlagen wurde.

Doch nun scheint es schon seit ein paar Tagen ruhiger geworden zu sein und selbst wenn man nicht aufmerksam an der ashrabad'schen Botschaft vorbei geht, so wird man zwangsläufig das geschäftige Treiben mitbekommen, welches dort zu Gange ist. Hoch reichen die Mauern um das Anwesen, welches den Glanz und die Pracht eines Reiches widerspiegelt, wie man es aus Erzählungen von Abenteurern und Entdeckern kennt. Hin und an, wenn sich das schmiedeeiserne Tor öffnet, können Passanten einen Blick ins Innere werfen und beobachten, wie eifrig Dinge von links nach rechts und in das Gebäude gebracht werden. Wie die Ameisen wuseln sie durch die Gegend, obwohl einige von ihnen noch vor einiger Zeit dem Tode nahe und am Ende ihrer Kräfte waren. Anscheinend will man aus der Situation, in die man willkürlich hinein geworfen wurde, das Beste machen und sich hier in der Botschaft einrichten - zumindest solange der Krieg noch anhält...