Buntes Chaos (Untermarkt)
Die Rede der Kanzlerin, einige Tage zuvor, hinterläßt eine merkwürdige Stimmung in der Stadt. Ob man die Worte nun selbst gehört hatte, oder von jemand anderem erzählt bekam spielte dabei kaum eine Rolle. Jeder hatte seine Art damit umzugehen. Einige junge Burschen wollen der Armee oder der Flotte beitreten, andere bewaffnen sich um im Ernstfall sich und seine Lieben zu verteidigen, während vereinzelt auch Leute offen darüber nachdenken Elurien für eine Weile zu verlassen, zumindest bis die Gefahr überstanden ist. Einige von jenen die auf dem Land wohnen, folgen dem Ratschlag und bringen das ein oder andere in die Stadt, lagern es dort ein, während andere das genaue Gegenteil volbringen, aufs Land umziehen im Glauben dort geschützter zu sein als in der Stadt, die in ihren Augen für Feinde das Ziel sei und nicht ein Hof im Dschungel.
Handwerker und Marktweiber wittern ihre Chance, preisen Waffen an oder auch alltägliches, sollten die Leute sich damit eindecken, wer wußte schon wie lange man noch unbeschwert einkaufen konnte. Fischer hingegen fragen sich eher ob sie noch rausfahren können, hatte aber ja eigentlich niemand davor gewarnt. Auch zwielichtiges Gesindel mischt sich unters Volk, bieten kuriose Dinge zum Schutz an. Talismane die ihre Träger vor fast jeder Gefahr schützen würde, von den Göttern gesegnetes und dem Träger beinahe unsterblich macht. Humbug für die einen, für Leichtgläubigere durchaus etwas wofür sie ihr hartverdientes Geld ausgeben.
Auch umherziehende Händler strömen vermehrt in die Stadt, versuchen aus dem Umland erworbenes an den Mann oder die Frau zu bringen. Freilich sind auch jene darunter die ohnehin regelmäßig in Esticha sind, auch jene die über die Brücke aus der Allianz kamen. Viele sind es nie gewesen die ihre Waren über die Brücke bringen, war das ein langer Weg von mehreren Wochen den die meisten ja doch scheuen, aber diese wenigen bringen neben ihrer Ware auch immer den ein oder anderen Klatsch und Tratsch aus der Millionenstadt mit. Neben den neusten Berichten über die ein oder andere Persönlichkeit, erzählen sie in diesen Tagen auch von einer Versammlung des großen Kastenrates, der durchaus für Aufsehen gesorgt hatte, war es nämlich keiner der Versammlungen welche alle drei Jahre stattfindet. Eine solche, von der Norm abweichende, Zusammenkunft hatte es zuletzt vor vielen Jahren gegeben.
Vermehrt strömen die Leute aber auch in die Tempel um für Schutz zu beten, oder aber um ihre Sorgen und Bedenken mit jemandem zu teilen.
Kurzum, in der Stadt herrscht ein buntes Chaos an Leuten, Stimmungen und vorallem viel viel Gerede.