FEUER! (Untermarkt)
Nein, niemand muss um das Dach über seinem Kopf fürchten. Niemand muss in einer heroischen Geste den alleine gelassenen Säugling aus dem oberen Stockwerk retten und niemand muss mit der Feuerspritze aus einem anderen Stadtteil anrücken.
Dieses Feuer wurde mit Absicht entzündet und derjenige, der es getan hat ist stolz, dass die Flamme so hoch lodert. Denn alleine das sorgt dafür, dass die Flamme auf diesem vorletzten Signalturm aus Richtung Metchiya bereits in der Neuen Wache gesehen werden kann, noch bevor der letzte Signalturm brennt.
Vielleicht wird es doch Zeit, irgend etwas - im Zweifelsfall sich selber! - in Sicherheit zu bringen. Denn dieses Feuer heißt, dass Metchiya in höchster Not schwebt!
Eilige Boten auf schnellen Karkech preschen rücksichtslos durch die Straßen und informieren alle wichtigen Stellen der Stadt.
FEUER!
Kurz nachdem die Nachricht sich in Estichià ausbreitet, eilt auch schon eine kleine Gestalt mit in einem Kaputzenmantel über den Markt in Richtung der Oberstadt. Ein flüchtiger Blick lässt vermuten, dass es sich um einen Unuim oder ein Kind handeln muss.
FEUER!
Ein wildes Treiben beginnt auch in der neuen Wache und die verschiedenen Boten werden ausgeschickt um die Soldaten abzurufen. Nach und nach, in einem routinierten Ablauf, treffen diese von ihrem eigentlichen wohlverdienten Feierabend, Urlaub oder sonstigen Freizeitaktivitäten in der neuen Wache ein. Viele sind verängstigt, durch die Gerüchte und die Ungewisseheit, doch auch eine große Anzahl, vor allem junger Soldaten, freuen sich auf eine besondere Abwechslung. Schließlich haben sie ja lange für diesen Fall geübt. Herzzerreisende Szenen spielen sich einen Tag nach dem Alarmfeuer ab, als nach und nach in kleinen Kompanien um die 600 Soldaten die Stadt Esticha in Richtung Metchiya verlassen.