Estichà Unterer Markt

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Jeden Mittag (Untermarkt)

fremdes Mädchen @, Friday, 08. July 2011, 18:59

Jeden Mittag kann man beobachten, wie eine junge, barfüßige Frau, die man sonst niemals in der Stadt erblickt, eine Stunde oder zwei über den Marktplatz streift, um ihn dann wieder zu verlassen, oft mit üppigen Trauben duftender Blumen auf den Armen. Ein leichtes, blaues Kleid, dessen Saum die schlanken, bronzenen Waden streichelt und dessen Rock die auffällige Wölbung des Bauches unauffällig kaschiert, kleidet sie, und wird bald zum Erkennungsmerkmal der Fremden, gemeinsam mit den grünen und blauen glänzenden Glasperlen, die in ihr dunkles Haar hineingeflochten sind, und bei jedem Schritt leise klimpern. Im Nacken blitzen silbrige Schuppen auf, die sich über ihre Schultern ergießen.

Die wasserblauen Augen, die aus dem sonnengebräunten Gesicht hell hervorstechen, scheinen ernst und weichen den Blicken der Fremden aus, bis sie wie eine Schimäre dann wieder fort und verschwundenn ist - bis zum nächsten Mittag.

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Jeden Mittag

Venara Faris @, Friday, 08. July 2011, 20:19 @ fremdes Mädchen

Am heutigen Mittag ist allerdings nichts so wie es sein sollte. "He, haltet den Dieb!" ruft einer der Bauern von einem Obststand. Da sprintet auch schon ein Junge von etwa 10 Stürmen los, die Arme um seine Beute geschlungen, die in einem Teil seiner Kleidung ruht. Er achtet gar nicht auf Links und Rechts sondern versucht nur in der Masse unterzutauchen, bis sich die nächste Gasse auftut. Diese ist aber noch fern. Eine Menschenfrau versucht beherzt ihn am Hemdskragen zu packen und so festzusetzen. Der schmutzige Junge läuft weiter, windet sich und als er sich kurz umdreht um seine Fängerin anzusehen, da kann er sich losreissen, stolpert und prallt gegen das Mädchen in dem blauen Kleid mit seinen vielen Blumen. Die Beute in Form von vielen grünen und roten Äpfeln ergießt sich auf das Pflaster. Wieder versucht Venara den Jungen zu schnappen, doch der sieht zu, dass er Fersengeld gibt. Man kann gar nicht so schnell gucken, wie er unter den Röcken der einkaufenden Frauen verschwindet.

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Blütenblätter und Äpfel

fremdes Mädchen @, Sunday, 10. July 2011, 15:17 @ Venara Faris

Erschrocken zuckt die Fremde zusammen, und versucht noch zur Seite zu springen - nicht minder erschrocken wie der junge, hungrige Dieb vermutlich, der aus seinem kindlichen Gesicht in das ihre starrt. In einem kurzen Moment prallen Äpfel auf Blumenköpfe, ergießt sich beides in einem wundersamen Regen auf dem Pflaster, während der Dieb die Kurve kratzt, und seinen Häschern entkommt. Zwischen Äpfeln, zerzausten Blumen, Blütenblättern und zornigen Händlern steht die junge Frau, die hastig in die Knie geht, ihre Blumen aufsammelt und auch dem Händler den ein oder anderen Apfel anreicht, den Blick gesenkt. Dass sie dabei mit nicht unbeträchtlichem Geschick einen Apfel in den schmalen Stoffbeutel gleiten lässt, den sie über die Schulter hängen hat, wird im allgemeinen Chaos vielleicht niemandem auffallen.

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Blütenblätter und Äpfel

Venara Faris @, Sunday, 10. July 2011, 20:12 @ fremdes Mädchen

Auch die Menschenfrau, die versucht hatte den Jungen zu fangen begibt sich auf Straßenniveau. Sie beginnt die Äpfel an eine Stelle zu sammeln und die Blumen in der einen Hand. "Holt etwas womit ich die Äpfel transportieren kann, dann bezahle ich sie." sagt sie an den vor sich hin grummelnden und fluchenden Bauern gewandt. Dann reicht sie dem Mädchen seine Blumen. "Bitte sehr." sagt sie mit einem aufmunternden Lächeln ob der nun hängenden Köpfe und geknickten Stiele. "Geht es dir gut? Ich hoffe du hast dir nicht wehgetan." fragt sie ein wenig besorgt nach und wird ihr auch aufhelfen nachdem sie alle halbwegs noch zu gebrauchenden Blumen, die nicht von den sich wieder bewegenden Passanten zertreten werden, aufgesammelt haben. Sobald der Bauer kommt gibt sie ihm Geld und sammelt die angeditschten Äpfel in das zu einem Trichter gerollten Papier.

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Blütenblätter und Äpfel

Aeneia @, Monday, 11. July 2011, 14:53 @ Venara Faris

Die zierliche Sramen wirft einen vorsichtigen Blick zu Venara, als diese ihr hilft, die lädierten Blumen einzusammeln und nimmt sie schließlich gerne wieder im Empfang. Während die hellblauen, großen Augen prüfend in Venaras Gesicht sehen, öffnen sich die Lippen bald zu einem schnellen Lächeln, dass die weissen Zähne hervorblitzen.

"Vieles danke.", erwidert sie warm, und versenkt ihr Gesicht kurz in den beeinträchtigten Blumenstrauß. Auf die besorgte Nachfrage der Menschenfrau schüttelt sie den Kopf, dass die bunten Glasperlen in ihrem dunklen Haarschopf leise klirren. "Nein, vieles danke. Sein alles in ... bestes Ordnung. Haben nur etwas erschrecken, sein alles." Das gewinnende Lächeln verbreitert sich, und sie macht eine abwehrende Geste mit der linken Hand, während ihre Haltung jedoch irgendwie defensiv bleibt. Aeneia macht mit ihren nackten Füßen einen vorsichtigen Schritt zurück, und wirft einen Blick hinter sich.

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Blütenblätter und Äpfel

Venara Faris @, Monday, 11. July 2011, 22:56 @ Aeneia

"Dann ist ja gut." erwidert die Frau lächelnd und nickt dazu. "Es tut mir Leid um deine schönen Blumen. Hätte ich den Jungen besser zu packen bekommen, dann wäre das nicht passiert." Ihr Lächeln wird ein wenig entschuldigend. "Ich bin übrigens Venara Faris." stellt sie sich vor. "Ich war eigentlich gerade auf dem Weg zum Hafen und dann passiert so was. Dabei müssten diese Kinder doch gar nicht stehlen. Der Mayevatempel gibt ihnen zu Essen und es gibt hier sogar ein Waisenhaus als Anlaufstelle." Sie seufzt unmerklich. "Aber das interessiert dich wahrscheinlich nicht oder?"

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Blütenblätter und Äpfel

Aeneia @, Tuesday, 12. July 2011, 12:13 @ Venara Faris

Die Zehen der kleinen Gestalt drücken sich etwas gegen das Kopfsteinpflaster des Marktplatzes, als Venara als Ziel ihres Weges den Hafen angibt, aber das Lächeln auf dem schmalen, offenen Gesicht der jungen Frau, die zwischen 16 und 19 Stürme zählen mag, bleibt unerschütterlich. Die weissen Zähne blitzen, während die bronzenen Arme die duftende Last leicht gegen den gewölbten Leib lehnen.

Nur bei den weiteren Worten der freundlichen Bekanntschaft legt sich das Köpfchen der jungen Sramen etwas schief. Eine nachdenkliche Falte zieht sich senkrecht über die Stirn, von der Nasenwurzel ausgehend, und verdeutlicht, dass sich die Fremde mit dem Thema der Straßenkinder wohl kurz ernsthaft auseinandersetzt. "Vielleicht haben verlernen zu vertrauen?", fragt sie leise, und zuckt unschlüssig die Schultern. Die Zungenspitze huscht kurz hervor, und benetzt die schmalen, lächelnden Lippen. "Sein Aeneia, sehr erfreuen." Mit einer kleinen Gewichtsverlagerung schultert sie die Blumen um, und reicht Venara etwas linkisch, aber ehrlich gemeint die Hand.

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