Die Catana kehrt zurück (Untermarkt)
Gegen Mittag läuft ein in Estichà nicht ganz unbekanntes Schiff in den Hafen ein. Erst vor wenigen Wochen hat die Catana zusammen mit der inzwischen schon wieder im Hafen liegenden Acsha des Metallurgen Orbasan Estichà verlassen, nun kehrt sie zurück. Auf der Brücke steht Kapitän Miran Amra und gibt die Anweisungen zum Anlegen. An der Reling stehe etliche Passagiere, Söldnern und Mannschaftsmitglieder und schauen interessiert auf den Hafen und die Stadt. Einige scheinen in der Tat Estichà noch nicht zu kennen denn Hände werden ausgestreckt und Mitreisende um Erklärungen gebeten.
Kapitän Amra steuert einen freien Platz am Kai an wo sehr wahrscheinlich schon die Hafenwache wartet und so werden wohl die elurischen Gardisten die ersten sein, die das Fallreep betreten.
"Hafenwache ist Armeesache."
... belehrt ein vorbeigehender Stadtwachenoffizier die junge Harac, die ihn auf der Patrouille begleitet. Und so werden sicherlich nicht die freundlichen, in den Waffenrock der Stadt gekleideten Gardisten die Catana empfangen, wie es einst war, bevor das jetzige Kabinett die Regierung übernahm.
"Man entschied sich, die Hafenwache und den Flughafen an die Armee zu geben, weil man die Orte dort primär als internationale Grenzübergänge definierte, für welche die Reichsarmee zuständig zu sein habe. Die Torwache hingegen als Stadtgrenze gehört in den Aufgabenbereich der Stadtwache.", erwidert die junge Rekrutin mit einem schwer ertragbaren Streberlächeln, und wirft ihrem Vorgesetzten einen langen Blick zu. Wie lange hatte er nun schon keine Zigarette mehr gehabt? Das würde eine lange Schicht werden.
fremdeln
In einem leuchtend hellblauen Kleid steht eine junge Frau abseits neben einer fülligen, mütterlichen Dame, und sieht aus ebenso großen, hellblauen Augen auf die Mitreisenden und die fremde Stadt. Die bronzenen, schmalen Füße stehen nackt auf dem hölzernen Deck, und die dunklen Haare der stillen Fremden sind mit grünen und blauen Glasperlen durchwirkt. Während sich unter dem luftigem Rock ein wahrnehmbarer Bauch wölbt, umspielt der Saum locker die schlanken Waden des Mädchens, dessen Alter man schwer schätzen kann.
Kontrolle der Hafenwache
Schon während des Anlegens begibt sich der Hafenmeister, in Begleitung von vier Gardisten der Hafenwache zur Anlegestelle des Schiffes, um es dann gleich nach dem Festmachen und noch bevor jemand das Schiff verlassen kann, zu betreten.
(Mail folgt.)
Flügge und fluchtartig
Kaum ist die Kontrolle des Hafenmeisters durchgeführt worden, und Reaven Nestor mit seinen Mannen wieder von Bord verschwunden, schiebt sich das Mädchen in dem blauen Kleid wieselflink an der Reling entlang, stielt sich davon und verlässt schließlich mit den allerersten der Besatzung das Schiff. Zielstrebig wirft sich der hellblaue Farbtupfer in das Menschengewirr am Hafen, scheint eine Weile obenauf zu schwimmen wie eine Boje, und geht schließlich in der Masse der Personen unter.
Die Catana kehrt zurück
Nach dem die Hafenwache die Catana wieder verlassen hat macht sich die Mannschaft daran das Schiff zu entladen. Auch eine etwas fülligen, mütterlichen Dame, verläßt jetzt das Schiff. Sie ist in Begleitung von zwei Seeleuten, die etwas Gepäck trage und von zwei Wachen die wohl für Schutz sorgen sollen. Die Dame läßt schon auf dem Fallreep ihre Augen über das Gewimmel auf dem Hafenplatz gleiten und dreht sich am Fuß der Gangway mehrmals suchend hin und her bevor sie mit den Schultern zuckt und den kleinen Troß zu Aufbruch drängt. Zielstrebig geht sie zum südlichen Ende des Hafens wo die Velacha Niyan ihren Anfang nimmt.