An einem sonnigen Tag (Untermarkt)
Mehrere Vesani zu gleich verlassen an diesem Tag den Tempel ihrer Göttin. Den einen oder anderen wird dies neugierig machen, von seinem Tagwerk abhalten und den blaugewandeten Priestern nachsehen lassen.
Ihr Weg führt sie zum Markt, dort, auf einem kleinen Platz, an einem jungen Baum, dessen Vorgänger einst vom Sturm weggerissen wurde, legen sie Decken aus und werfen Kissen dazu. Schließlich tragen sie, zum Erstaunen Umstehender, ein altes, hunzliges Männchen, in einem Sessel sitzend, heran, den sie nahebei im Schatten absetzen.
Vollkommen unbekümmert und uninteressiert stiert der Alte vor sich hin, während ein Vesani nach dem anderen auf einem Stein Platz nimmt, der unter dem jungen Baum ruht. Dort erzählen sie sich kurze Geschichten, darunter sicher auch religiöse Gleichnisse, doch vor allem seichte Weisen und locken so eine kleine Schar Zuhörer an.
An einem sonnigen Tag
Als Talen den Markt betritt, sieht er mit erstaunen wie sich unter einem Baum mehrere Vasani zusammengefunden haben. In mitten Sitz ein alter Mann und scheint Geschichten zu erzählen. Voller neugier tritt Talen näher und sitzt sich in die Nähe des Alten, gespannt was er zu erzählen hat.
An einem sonnigen Tag
Der Alte selbst erzählt nicht. Ab und an tritt ein kurz geratener, aber kräftiger Vesani an ihn heran und spricht zu ihm, reicht ihm etwas zu trinken und gibt penibel darauf Acht, dass der Greis genug Schatten hat.
Sonst blinzelt der alte Mann nur umher. Aus der Nähe mag Talen erkennen können, dass er scheinbar nahezu blind ist. Trübe milchige Augen liegen tief in den Höhlen des eingefallenen Gesichts. Ab und an saugt er zahnlos an seinen Lippen oder stammelt ein paar undeutlich Worte vor sich hin, die auch die ihm nächsten kaum zu verstehen scheinen.
Die Vesani geben sich Mühe lustige, unbekümmerte Geschichten zu erzählen, vor allem Kindergeschichten, die auch den Alten scheinbar immer wieder in eine andere Welt entführen. Allein der Priester der ihn so aufmerksam umhegt läßt sich von den Erzählungen nicht berühren und macht mit fortschreitender Zeit einen immer ernsteren Eindruck.